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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.09.1897
- Sprache
- Deutsch
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207, 7. September 1897. Nichtamtlicher Teil. 6807 Das typographische Institut von Giefecke L Devtient berichtet befriedigend über die von ihm betriebenen Branchen. Neben dauernden einheimischen Verbindungen kam dabei allerdings auch wieder wie in früheren Jahrein dessen umfangreiche Beschäfti gung für das Ausland in Betracht. Auf dem Gebiete des Wertpapierdrucks haben die zahl reichen Konversionen und Neugründungen des letzten Jahres, namentlich im ersten Halbjahre, einen regen Geschäftsgang bewirkt, während in der zweiten Jahreshälfte, angesichts der durch die Börsen-GesetzgebUng hervorgerufenen Beunruhigung, ein wesent licher Rückgang der bezüglichen Produktion zu bemerken gewesen ist. Auf dem Gebiete des Steindrucks hat die Sächsisch-Thüringische Industrie- und Gewerbe-Ausstellung verschiedene nennenswerte Aufträge gebracht. Die Produktion von Glückwunschkartcn für England hat gegen die Vorjahre eine geringe Steigerung erfahren. In der Kartographie hat reichliche Beschäftigung Vorge legen Auch im Buchgewerbe war im Jahre 1896 ein Aufschwung zu bemerken, zum Teil durch grössere Unternehmungen des Ver lagsbuchhandels veranlaßt. Hervorgeboben wird, daß der Konsum von Drucksachen für Handel und Gewerbe, speziell auch für Reklame, zugenommen hat, wobei sich, wenn auch vorläufig langsam, der Sinn für bessere und geschmackvollere Ausstattung gezeigt habe — ein erfreulicher Fortschritt gegen früher. Der natürliche Zusammenhang der Buchdruckcrei mit der Schriftgießerei hatte natürlich auch in der letztgenannten Branche ein besseres Geschäft zur Folge; die in den vorangegangenen Jahren notgedrungen geübte Zurückhaltung und Sparsamkeit in der An schaffung von Schriftmaterial seitens der Druckereien hat einem frischeren Mute Platz gemacht und zahlreiche und bessere Aufträge gebracht. Auch im Exportgeschäft zeigte sich mehr Leben, so daß sich das Jahr 1896 zu einem besseren, vielfach zu einem befriedigenden ge staltet hat und gleich gute Aussichten auch für das neue Jahr vorhanden waren. Lohnbuchbinderei. Im allgemeinen ist das Betriebs-Er gebnis ein recht günstiges gewesen. Die Firmen waren das ganze Jahr hindurch beschäftigt, und teilweise hat die Arbeiterzahl, sowie die Zahl der Hülfsmaschinen, eine nicht unwesentliche Erweiterung erfahren. Hatte man somit allen Grund, mit der Arbeit des Jahres 1896 zufrieden zu sein, so wird doch von einer Seite mit Bedauern auch erwähnt, daß man im allgemeinen den Eindruck gewonnen habe, als wenn die Herstellung künstlerischer Luxusbände, für die etwas angelegt wird, weiter im Rückgänge begriffen wäre. Massenauf lagen beherrschten gewissermaßen den Arbeitsmarkt, und da diese säst sämtlich dazu bestimmt feien, durch billige Preise sich Eingang beim Publikum zu verschaffen, so erkläre sich auch daraus, daß die Preise für Buchbinderarbeiten im allgemeinen als gedrückt zu be zeichnen seien. Es liege das teils an dem Verlagsbuchhandel, der so spitz kalkuliere, daß für das Verlagswerk kein guter Einband übrig bleibe, teils auch an den Besitzern der Buchbindereien selbst, die leider sich im Preise zu unterbieten bestrebt seien. Der hohe Zoll auf Einbanddecken macht cs der hiesigen Buch binderei übrigens sehr schwer und immer mehr unmöglich, nach den übrigen Staaten Europas zu liefern. Insbesondere ist es in folge des hohen Zolles in Oesterreich, Ungarn, Holland, Belgien, Frankreich in den meisten Fällen unmöglich, den anerkannt besseren Leistungen der Leipziger Buchbinderei in den genannten Staaten Geltung zu verschaffen. Album-Fabrikation. Die Fabrikation in Albums (Poesie-, Schreib-, Einklebe-, Sammler-Albums, Scraps u. s. w.) hat im Jahre 1896 eine besondere Ausdehnung gewonnen durch außer ordentliche Nachfrage nach Postkarten- und Licbigbilder-Albums. Der Sport, Postkarten und Licbigbilder zu sammeln, hat einen ganz neuen Geschäftszweig in der Buchbinderbranche geschaffen, der auch noch für die kommenden Jahre gute Resultate verspricht. Die Nachfrage nach -Poesies- u. s. w. dürfte dagegen eine Einbuße erlitten haben. Am meisten aber hat die Album-Fabrikation ein- gcbüßt durch das fast vollständige Aufhören des Exports nach Amerika, der früher diesem Fabrikationszweige einen hübschen Ab satz verschaffte. Die Einbuße, die die Album-Fabrikation durch dieses Eingehen des Exports erlitten hat. ist allerdings durch die Postkarten- und Liebigbilder-Albums, die aber momentan nur in Deutschland gekauft werden, vollständig wieder eingebracht. Kleine Mitteilungen. Schriftverkehr mit Behörden. — Aus den hier schon er wähnten Anordnungen des Reichskanzlers über den schriftlichen Verkehr mit Behörden und der Behörden untereinander hebt die Papierzeitung folgendes hervor: Nr. 1 dieser Anordnungen hat folgenden Wortlaut: Die Schreibweise der Behörden soll knapp und klar sein, ihrer Stellung zu einander und zum Publikum auch in der Form ent sprechen und sich der allgemein üblichen Sprache des Verkehrs anschließen. Entbehrliche Fremdwörter, veraltete KanAeiaus- drücke und überflüssige Kurialien sind zu vermeiden. - Um der Verkehrssitte Rechnung zu tragen, werden die hergebrachten Hüflichkeitsausdrücke (Kurialien) einstweilen noch nicht ganz ent behrt werden können, doch sind sie auf ein möglichst knappes Maß zu beschränken. Häufungen und Steigerungen, wie z. B. -be ehre mich ergebenst, sehr geneigtest, ganz ergebenst-, Kanzleibildungcn wie -Hochdieselben, Deroseits, Hochderoseits- sind zu vermeiden. Desgleichen die häufigere Anwendung der Anreden -Ew. Hochwohl geboren, Hochgeboren, Exzellenz« u. s. w., die im übrigen durch die einfachen Fürwörter zu ersetzen sind. Die Anrede -Ew. Wohl- geboren- ist überhaupt nicht mehr anzuwenden. Wird hiernach die Amtssprache von entbehrlichem Beiwerk befreit, so ist umsomehr darauf zu halten, daß sie es an der gebührenden Höflichkeit und Rücksicht nicht stehlen läßt und jede Schroffheit vermeidet. — Für Berichte an den Landesherrn, Schreiben an fürstliche Personen und für ähnliche besondere Fälle behält es bei den bisherigen Formen sein Bewenden. — Als Vorbild für die Sprachreinheit kann das Bürgerliche Gesetzbuch dienen; die Schrift Rothes -Ueber den Kanzleistil, giebt geeignete Fingerzeige für eine richtige Aus drucksweise. Aus Nr. 2 ist folgende, für den allgemeinen Verkehr wichtige Stelle anzuführen: In den Schriftstücken unterbleibt die bisher übliche Eingangs- sormel, die Wiederholung des in der Inhaltsangabe bereits Ge sagten und der Ergcbenheitsstrich. Nr. 7 (Adresse für Einzelbeamte) hat folgenden Wortlaut: Bei Schriftstücken an Einzelbeamte, die eine Behörde vertreten, ist in der Außenadresse der Name des Beamten nur dann anzugeben, wenn es sich um persönliche Angelegenheiten des Empfängers handelt oder wenn besondere Verhältnisse dies erfordern. Das Gleiche gilt in der Regel für die Jnnenadresse. — Wird der Name nicht angegeben, so sind etwaige persönliche Titel des Empfängers, z. B. -Wirklicher Geheimer Rat» und dem Namen beizufügende Prädikate, z. B. -Exzellenz- gleichfalls wegzulassen, also -An den Herrn Minister des Innern in Berlin-, -An den Herrn Ober präsidenten in Breslau« u. s. w. — Soll erkennbar gemacht werden, daß das Schriftstück nur von dem Empfänger geöffnet werden darf, so ist die persönliche Adresse mit dem Vermerk -Eigenhändig« an zuwenden. Nr. 10 bestimmt, daß auch die Benutzung von Postkarten zulässig ist. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verrsiohuiss äsr Lammluvpsv ciss Lörssvvsrsivs äsr Osutsobsu kuehhävälsr. II. Vsrrgichvis ägr in äsr Lidliotbsir äsn Lörssn- vsrsins äsr Dgutncbsu Luobbäncilsr vorhA.v<lsvgn 6ssobs.ft8rur>c1- sekrsidsn üdsr drüväuvg, Laut, Vsrtzauk u. 8. v. buebbüvä- Igrisobsr Kssohäkts. Nit ksreonsn- uuä Orkrsgistsr. ^r. 8". XII, 825 8. I-siprig 1897, Vsris.^ äss 8örsgvvsrsin8 äsr Osutgehou Luobhävälsr. örosoii. (8isüs Anrsigg in üsutiAvr kiummsr.) Festgaben, herausgegeben zur Kreisvereinsversammlung des Buch händler-Verbandes -Kreis Norden« am 29. August 1897 in Hamburg: 1) Nördliche Kreisfahrten durch Hamburg am 28., 29. und 30. August 1897. 8°. 30 S. 2) Lied: Die Ritter von der Gemütlichkeit. 1 Blatt. 3) Lied: Oldenburger Reise-Erinnerungen. 1 Blatt. 4) Lied: Eine Sitzung des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins. 1 Blatt. 5) Speisekarte zum Festessen des Buchhändler-Verbandes -Kreis Norden-. 8°. 4 S. Neues Bücher- und Zeitschristen-Anaebot zu billigen Preisen. (Katalog für Buchhändler.) 8". 27 S. Ausgegeben von Franz Grunert in Berlin. ^ürstsn; l'slähsrrsv; Ltaatsiuitnnor; Dioktgr; 6gisbrt« : Ivüvstlor; bsrübmts lA'^usu. Xataiog ginge Autogenphgll-Laminlung nu« äsm kls.ghla,888 sing« boghgsstslltsn Nilitärs. (Vsi^tgiggenn^: I I. Oirtobsr 1897 unä ioiggväg Tagg.) 8". 100 8. 1180 Ilen. Lorlin, I-so I-ispinannssoün. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Ge Hilscn-Vcr- band. — Der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl- in Breslau verbindet mit der Feier seines dreißigsten Stiftungsfestes die des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilsen-Verbandes. Die Feier besteht aus Kommers am 11. September und Festessen am 12. September, beides im Casino zu Breslau. Näheres wolle man aus dem Anzeigenteile der heutigen Nummer des Börsenblattes ersehen. 847
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