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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.09.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.09.1897
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- Deutsch
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6862 Nichtamtlicher Teil. 209, 9. September 1897. fasser des Entwurfs Nr. 13, Kennwort: Buchgewerbe, Emil Hagbcrg, Architekt in Friedenau bei Berlin, die des Entwurfs Nr. 7, Kennwort: Bücher und Bauten lassen manches ver lauten, Schauppmcyer und Helbig in Hannover, der des Ent wurfs Nr. 1, Kennwort: vixi, Hans Enger in Leipzig waren. Vorgelescn, genehmigt und mitunterschrieben. (gez-) Dr. O. v. Hase. Hugo Licht. H. Schmieden. Friedrich Thiersch. Arndt Meyer. H. Biagosch. Georg Giesecke. Rechtsanwalt l)r. Anschütz als Protokollführer. Zum Entwurf Nr. 1: »Dixi«. Das Projekt zeigt eine sehr intensive Bebauung des disponiblen Bauplatzes, infolge deren die beiden inneren Höfe nur eine bescheidene Größe erhalten konnten. Bemängelt wird die Form der Gutenberghalle und deren an der Hinterfront hinausgeschobener Ausbau, der das Nachbargrundstück in An spruch nimmt, was bedenklich erscheint. Gelobt wird die klare Gesamtdisposition des Grundrisses, dessen Zugänge und Treppen durchaus zweckmäßig angeordnet sind. Gegen die Fayaden werden wesentliche Einwendungen nicht erhoben, wohl aber gegen die architektonische Ausbildung der Guten berghalle. Diesem Entwürfe steht bei allen Borzügen ent gegen, daß seine kubischen Maße so bedeutend die zur Ver fügung stehenden Mittel überschreiten, daß sie für die vor handene Bausumme nicht ausgeführt werden können, was sich durch eine Nachprüfung des Voranschlags herausgestellt hat. Zum Entwurf Nr. 4: »Pleiße-Athen«. Die räumlichen Bedingungen des Programms sind in mancher Beziehung mangelhaft. Die Beleuchtungsverhältnisse der inneren Räume des Erdgeschosses lassen zu wünschen übrig. Gelobt wird die Lage der Gutenberghalle im I. Obergeschoß; auch die gewählte Außenarchitektur findet Beifall, ebenso die Anordnung und Lage der Treppen; doch ist bei der Haupt treppe das Stcigungsverhältnis unmöglich. Hingegen muh die Jnnendisposition der Räume des Untergeschosses als durchaus verfehlt bezeichnet werden. Zum Entwurf Nr. 5: »Schorsch«. Es sind wesentliche Bedingungen des Programms in Be zug auf Größe und Zahl der geforderten Räume nicht erfüllt. Die Grunddisposition muß im allgemeinen wegen der zu ge ringen Tiefe des größten Teiles der Straßentrakte als ver fehlt bezeichnet werden. Die Architektur und Anordnung der Gutenberghalle findet Beifall. Auch die Außenarchitektur zeigt manches Interessante. Im allgemeinen aber ist das Projekt für die Zwecke des Centralvereins für das gesammte Buch gewerbe nicht verwendbar. Zum Entwurf Nr. 6: Ein vierblüttriges Kleeblatt. Die Gesamtdisposition ist insofern verfehlt, als die Gutenberghalle in allen Stockwercken trennend zwischen die anderen Räume eingeschoben ist, wodurch die Zugänglichkeit der letzteren und die Uebersichtlichkeit im Hause sehr erschwert wird. Die Raumoerschwendung im Vestibül ist zu tadeln. Die Räume für die Paketbeförderung und die Zufahrten dazu sind unzureichend. Ebensowenig genügt die Maschinenhalle hinsichtlich ihrer Größe und Zugänge den an sie zu stellenden Anforderungen. Das Aeußere des Gebäudes ist in an gemessenen Formen gehalten, obwohl ihr etwas Kasernen mäßiges anhaftet. Zu Entwurf Nr. 7: »Bücher und Bauten lassen manches verlauten«. Die Situation ist zweckmäßig ausgenutzt, auch ist die allgemeine Raumverteilung wohl überlegt Die Haupttreppe ist in ihrer Breite und ihrem Stcigungsverhältnis etwas ver kümmert. Querverbindungen zwischen den Korridoren der Längsfronten neben der Haupttreppe wären sehr erwünscht. Von besonderer Sachkenntnis und gutem Verständnis für die Bewältigung des Verkehrs zeugt die Anlage der Paketbcförderung im Untergeschoß. Auch die Maschinenhalle ist zweckmäßig angelegt. Daß die Gutenberghalle ins zweite Obergeschoß verlegt ist, erscheint mit der Bedeutung des Raumes unvereinbar. Der Halle mangelt indessen in ihrer architektonischen Gestal tung und in der Aufstellung der Denkmäler nicht eine gewisse Großartigkeit, obwohl manche Maßstabsfehler dabei unter- gelaufcn sind. Die architektonische Durchbildung der Fronten ist nicht ungeschickt, doch geht ihr die künstlerische Frische der Er findung ab. Zum Entwurf Nr. 8: »In letzter Stunde«. Die allgemeine Disposition kann als gelungen nicht be zeichnet werden, da die in die Mitte des Hauses gelegte Gutenberghalle den Korridoren Licht und Luft entzieht, und das Untergeschoß dadurch für die Paketbefürderung schlecht auszunutzen ist. Die Ausbildung der Maschinenräume ist mißverstanden. Der Außenarchitektur fehlt die Steigerung, die ihr auf natürliche Weise Hütte gegeben werden können, wenn die Gutenberghalle an eine der Fronten gelegt wäre. Zum Entwurf Nr. 9: »Uibris«. Die Kosten des Baues würden die zur Verfügung stehende Bausumme gewaltig überschreiten. Es fehlen zudem durchgehende Korridorverbindungen und ein stattlicher Treppen aufgang. Die Fayaden haben geschickte Verhältnisse, auch ist die Gutenberghalle reizvoll durchgebildet. Freilich erinnert sie infolge ihrer übermäßigen Höhenentwickelung und ihres Details mehr an kirchliche Räume, als an eine Gedächtnis halle berühmter Männer. Zum Entwurf Nr. 10: »Aus freier Hand«. Die Gutenberghalle ist als achtseitiger Centralbau aus gebildet und dem Geschäftshaus fast ganz frei vorgclegt. Durch diese Zweiteilung geht die erwünschte Einheitlichkeit verloren. Auch kann die Verwertung der Gutenberghalle als Haupt-Vestibül nicht gutgeheißen werden. So sehr das Bestreben, die übrigen verlangten Räume in einem schlichten, rechteckigen Baublock unterzubringen, An erkennung verdient, so bleibt doch die Anhäufung von fünf Treppen im Mittelbau von ungünstigem Einfluß auf den Grundriß. Die Beleuchtung der Räume reicht nicht überall aus. Zum Entwurf Nr. 11: »Gewerbefleiß«. Es wird eine entsprechende Entwicklung des Haupt einganges und der Haupttreppe auch im Hinblick auf die Gutenberghalle vermißt. Zn einzelnen Geschossen fehlt es an den notwendigen Horizontalverbindungen für den Verkehr. Auf die Bedürfnisse der Bestellanstalt und der Maschinen ausstellung wurde bei Ausbildung der beiden unteren Ge schosse nicht die erforderliche Rücksicht genommen. Die Unterbringung anderer Dinge dortselbst mußte notwendig zu einer ungünstigen Gesamtverteilung führen. Die äußere Gestaltung läßt eine wirkungsvolle Haupt gliederung und die Konzentration des architektonischen Schmuckes vermissen. Zum Entwurf Nr. 12: »dloris«. Die Bestellanstalt und die Maschinenausstellnng hätten einer zweckdienlicheren Ausbildung bedurft. In den Ge schossen fehlt es stellenweise an Klarheit und bequemer Ver bindung. Nicht zu loben ist die Lage der Gutenberghalle im II. Stock.
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