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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1897
- Sprache
- Deutsch
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221, 23. September loL7. Nichtamtlicher Teil. 6757 Der schließlich wiederholt ausgesprochenen Bitte, daß doch besonders ältere Firmen durch das Erscheinen dieses Bandes veranlaßt werden möchten, aus ihren Geschäftsarchiven das ihnen Entbehrliche, für die Bibliothek und die Geschichte des Buchhandels aber möglicherweise noch sehr Wertvolle zu der Sammlung der Rundschreiben bcizusteucrn, kann man sich nur anschließcn. Durch einen Vergleich mit dem vorliegenden Verzeichnis kann jede Firma leicht feststellcn, ob und welche ihrer Rundschreiben noch nachzutragen wären. Die Wichtigkeit möglichster Vervollständigung braucht aber nicht weiter betont zu werden. Wir freuen uns, daß die so äußerst mühsame Bear beitung dieses Verzeichnisses in einer z. Z. möglichen Voll ständigkeit nunmehr abgeschlossen vorliegt und nicht nur für die Geschichte des Buchhandels, sondern sicher auch für viele Firmen eine künftig unentbehrliche Quelle von Nachweisen bietet. Das zeitraubende Suchen über diese oder jene Firma in vielen Jahrgängen des Buchhändleradreßbuches wird durch Benutzung dieses Verzeichnisses wesentlich beschränkt werden — Allen, die an der Ausführung des schwierigen Werkes mitwirktcn, gebührt also der Dank des gesamten deutschen Buchhandels. Möchten sie für weitere Verzeichnisse der Samm lungen des Börsenvereins gleiche Arbeitskraft und Ausdauer sich bewahren! „Bibliographische Bestrebungen in Italien". Entgegnung auf den Artikel von 8. R. in Nr. 191 d. Bl. An alles eher als an Bibliographie denkend, saß ich am Strand in Scheuerungen, als plötzlich — Anfang September — Nr. 191 dieses Blattes meine Ruhe störte. 8. fl,. hatte darin zu meinem in Nr. 181 veröffentlichten Aufsatze einige Bemerkungen gemacht und des Herrn Chilovi und meine »Gründlichkeit» ins rechte Licht zu setzen versucht. Mein bibliographisches Gepäck hatte ich in Belgien gelassen, ich konnte im Evangelium für Bibliothekswesen nicht Nachsehen und ahnte daher nicht, welches Verbrechen wir be gangen hatten. Erst in Brüssel ward mir Kunde von der großen Schlacht, die geschlagen worden war, und daß dem Großmeister — und dadurch auch unbewußt 8. 8. — von dem Manne, -der keine ge lehrte Vorbildung besitzt-*), schon geantwortet worden sei. Ich komme also eigentlich post, lssluiu für den ersten Teil von 8. 8.'s Ausführungen, aber sie bieten mir einen willkommenen Anlaß, hier über den ganzen Streit zu berichten. Auf Seite 233 des allerdings an Druckfehlern sehr reichen ersten Bandes des DuIIstiv cls t'Ivstitut intern, cl. Liblio^r. hatte Herr Otlct mit Verweisung auf Seite 76 — soll heißen 175 — des Schemas des Ncalkataloges der königlichen Universitätsbibliothek zu Halle a. S. behauptet -Is olsssitrostion klsrtrvig kommt des not->,7 tions (!!) eowws eslls-oi: X d II 1 X o 8 I 4 s II 2-. Hierauf stand im Ccntratblatt für Bibliothekswesen Bd. XIII. S. 425 eine Berichtigung, wonach in der ganzen Halleschcn Universitätsbibliothek sich keine, auch nur ähnliche Signatur vorfände. Herr Dr. Hartwig fügte noch hinzu: »Herr Otlet hat das Schema der HallcschcnUniversitätsbibliothek so gründlich studiert,daß er meint, die streng wissenschaftliche Einteilung desselben habe in der Signatur (I!) der Bücher, bis in olle Einzelheiten hinein ihren Ausdruck finden müssenI- Das hatte Otlet niemals gemeint noch je gesagt. Mit Recht wiederholte Professor De Marchi in einem in der Uivista clslls Dibliotoods s clegli Xredivi (XirsuLS-lorivo Vol. VII. p. 101) veröffentlichen und im Bulletin Band 2, Seite 101 wieder ab. gedruckten Aufsatz jene Behauptung.**) In seiner in Nr. 181 d. B. besprochenen Schrift sagte nun Herr Chilovi: ° daß in der Klassifikation Hartwig, die sicherlich eine der besten Klassifikationen ist, die cs giebt, z. B. der Index (il simkolo) XIiII1Do/?I4s gefunden werden kann-. Dies bedeute Geschichte der territorialen Polizei in Deutschland, die nach der Decirnalklassifikation mit 352. 2. 09 (43) zu bezeichnen wäre. *) lieber welche Vorbildung der Direktor der größten und anerkannt vorzüglich administrierten Bibliothek Italiens verfügt, ist mir leider unbekannt, noch weniger weiß ich aber, ob und inwie weit der Anonymus in Nr. 191 ihm den Mangel einer solchen vorzuwerfen berechtigt ist. **) Wogegen Herr Dr. Hartwig im C. s. B. XIV. 190 seine Be richtigung aufrecht hielt. Pisruiidsichjlzfter Jshrzmig. Das Augustheft des Centralblattes enthielt infolgedessen folgende Notiz auf Seite 374: -In einer Schrift des Drslslto äslls 8ililiot.ses dlsriovsls Osn- trsls cli Dirsvrs, Herrn D. Chilovi: l cstslo^bi s 1' istituto ivtsr- vstiovsls (sie!) cii didliogrsüs lehrt Sp. 8 (soll heißen 18) die falsche Behauptung wieder, es komme nach dem Schema der Universitäts- Bibliothek zu Halle dort eine Signatur vor: X d I11 X e,S I 4 s. Sie wird hier auf den sgre°sic> prot. Os Ilsrsdi, ln bliotsesrio s Dsvis, zurückgesührt, während sie in der That von Herrn Otlet in Brüssel ausgeht, wie ich schon im C. f. B. XIII S. 425 nachge wiesen habe. Natürlich nimmt sich die Signatur nach dem Decimal- system 352.2.09 (43) einfacher aus. Man sollte aber seinen Gegnern nicht blödsinnige Signierungen zuschreiben, die dann allerdings glänzend zu widerlegen sind.- Diese Notiz hat wiederum 8. 8. zu seinen Ausführungen inspiriert; aber in dem -längst widerlegt- hat er sich geirrt. Vom selben Tag wie Nr. 191 d. Bl. ist nämlich auch ein Flugblatt des Herrn Chilovi: 8iwdolo o 8sgnsturs*) datiert, in welcher die Richtigkeit jener Behauptung glänzend nachgewiesen wird. Herr Le. Hartwig hatte die -blödsinnige Signierung- zurückgewiesen; cs hatte aber kein Mensch je behauptet, daß ein Buch in der Biblio thek in Halle mit X d II rc. rc. bezeichnet sei! Wer das Schema des RealkatalogeS zur Hand nimmt, kann daraus jedoch folgendes er sehen (S. 131, 173—75) L. 8scdtsrvisssiiseiislt. tr. Dsutsods 8sedtsgssediedts. (Tricks.) II. 8ss.rdsit.ung clsr Dsutsedsv kslldtsgssetrisdtg. 1. 8cdriktsu über clis gsors Dsutsvds ksedtsgosodiedto, rssp. üdsr wsdrsrs Deriodsu siussdlissstied llsr Ussrdsituvg clsr 8,sc:dtssltsrtdüwsr uucl äsr 2sit- sedriltsv. I', 8sdriftsn üdsr Nstsrisv clor Dsutsedsv ksedts- gesvdiodts, vsleds sllsin oclsr cloed vorrmgs- cvsiss in äsn nsedstsdsnclsn llsrioclsn rssp. 2sitsdsodnittsn idrsLsdsutung gsdsdtdsdou. L. disusrs 2sit von 1495—1806. /?. Dis sinLsInsn ksiodsgsdists, insdos. clis Isnclssdsrrliodsn Dsrritorion dstrstl. 8odriktsn. I. Dis Isnässdorrliodsn 1'srritorisn. 4. Dis Vsrcvsltung clsr Isnclssdgrr- lisdsn Isrritorion. s. Dis DoIDsi äsr Rsrritorisn (skr. sued kotiLsivisssnsodstt). L 8 II 1 X c; /i I 4 s das heißt: will man jemandem die Stelle angeben, die die Ge schichte der Polizei in den deutschen Territorien in der Hartwigschen Klassifikation einnimmt, so muß man ihm jenen zehnstelligen Aus druck — hinschrciben. In der Dezimalklassifikation heißt es dagegen: 3 8ooislvisssnsodsktsu. 5 Vsrvvsltung. 2 Vsrrvsltung clsr Doesldsdörctso. 2 Doliesi. 352.2 clsinnsod Dolissi; hierzu kommt der formelle Index 09, der ständig anzeigt, daß eine geschichtliche Behandlung des Gegenstandes vorltegt, und der geographische Index (43), der immer Deutschland bezeichnet. Mit 352.2.09(43) ist demnach die Stelle einer Geschichte der Polizei in Deutschland in der Dezimalklassifikation angegeben. Das ist der Index (il sirubolo); die Signatur (ssgvsturs) eines Buches in einer Bibliothek ist dagegen die Angabe des Ortes, wo dieses Buch in der Bibliothek zu finden ist, und hierzu wird ein Bibliothekar wahrscheinlich ebensowenig diese Dewcysche Bezeichnung als die -blödsinnige- von Hartwig be nutzen. Diese Ausführungen Chilovis sind so einfach, daß wir cs sehr begreiflich finden, daß Herr De. Hartwig nach seinen Worten auf Seite 423/4 des Lentralvlattes, -ohne auf die Sache weiter einzugchen-, nicht mehr auf sie zurückkommen will. Das lustitut iutsrustiousl cls Dibliogrspbis besteht seit fast zwei Jahren, und wer.sich nicht nur ganz oberflächlich mit seinen Publikationen beschäftigt hat, sollte nun doch wissen, daß dieses Institut sich lediglich mit Bibliographie beschäftigt, und daß ihm die eigentliche Bibliothekswissenschast und insbesondere der innere Bibliotheksdienst völlig ferne liegen. Da» Institut will — wie dies auch aus seinen Statuten hervorgeht — die Biblio graphie international und einheitlich organisiert sehen; die Einrichtung der Bibliotheken, die Ausstellung der Bücher in diesen und alle Maßnahmen, sie dann dort auch zu finden, liegt ganz außerhalb seiner Interessensphäre. *) Florenz 8tsp. Vip. Diorsvlina. Ein Blatt 4 unpaginierte Seiten. 907
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