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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1897
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- Deutsch
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Storm, Sudermann, Rosegger, Paul Hcyse, Gottfried Keller, Gustav Freytag, Adalbert Stifter u. s. f. — von einigen beliebten Aus ländern zu schweigen —, ebenso von den beliebten Kriegstagebüchern und -Werken ans Publikum jederzeit -absetzen-, so viel irgend vor handen ist; wenn also die angegebenen Ziffern nicht noch günstiger lauten, so liegt cs daran, das; die Geldmittel der Bibliothek, die im Entstehen zum guten Teil auf Büchergeschenke angewiesen war, noch nicht erlaubt haben, ihren Bestand so zu veredeln, wie es zu wünschen wäre. -Die nächste Stelle in der Gunst deS Publikums nimmt Erd beschreibung und Völkerkunde ein. Die ernsthaften Werke dieser Art kamen auf 3810, reichlich 7,2 Prozent alles Gelesenen. Ab gesehen von dem Modcbuch -In Nacht und Eis- ron Nansen zog die Asrikasorschung die meisten Leser an. Von ollem Gelesenen 5,5 Prozent <Lber 3000 Bände) kamen auf Naturwissenschaften und Technik. Leider konnte der Bedarf auf dem Gebiet der Technik noch nicht befriedigt werden. Der Rest von 4 Prozent verteilt sich aus die übrigen, weniger beanspruchten Gattungen der Litteratur. -Aus das ganze Gebiet der Politik und der Sozialwissen- schasten kamen nur 510 Bände, weniger als 1 Prozent der Gesamt lektüre, weniger als auf den einen Dichter Theodor Storm und nur etwa ebensoviel wie auf die Geschichte des deutsch-französischen Krieges. Alles in allem genommen lassen die Anfänge des In stituts eine ersprießliche Entwicklung voraussehen.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. I,sbrsr-Vsrsiuiguuq lür dis küsgs der liüusblsrisobsn Bildung;, lugemkebritten-^uskoliuss Leiwburß'. öüsntliobs Lüebsr- uvä kssebsllon von k. ko««. 8". VIII, 84 8. Haneburg 1897, Kommissionsverlag von 0. Lotsen. Weihnachts-Almanach 1897 der G. Grotc'schen Verlagsbuch handlung in Berlin. Schmal 8". 58 S. mit vielen Ab bildungen. Kxport-dournsl. Internationaler ^nesigsr lür Luebbandsl und öuobgewsrbs, kapierindustris, 8ebrsibwarsn und Ksürmittsl. > Dir. 125. Vol. XI. 5. (November 1897.) Irl. 4°. 8. 65—80. Verlag von 6. Usdsler in Ksiprig. Inbs.lt: Heus Lrsobeinungso. — Katalogs. — Mttsilungsn au« Oonstantinopol. — Lreislisten-Kiogängs. — Neue kirmsn. — krivatbibliotbsirsn. — Kirmsn-Vsresiebnis. — Kleins Nit- tsilungsn. Kluge L Ströhm's (Reval) Verzeichnis im Preise herabgesetzter Bücher Nr. 1. 8°. IV, 56 S. Verlags-Verzeichnis von W. Kohlhammer in Stuttgart. Herbst 1897. 8°. IV, 80 S. Oer Oliebö-Narlrt. Organ lür Oliobö-Kandsl und Illustrations- vvssso. bleue Kol ge der Luebgsvverbliobsn Vlittsilungsn. IX. dabrgang. Nr. 16. (27. November 1897.) Kol. 8. 61—64 nebst Abbildungen. Ksiprig, Verlag von Lokaler L 8okön- lsldsr. Geschästsjubiläum. — Am heutigen 3. Dezember feiert die k. sächsische Hofbuchhandlung von Warnatz L Lehmann in Dresden ein doppeltes Jubiläum: 225 Jahre sind seit ihrer Gründung verflossen und 25 seit Uebernahme des Geschäftes durch die jetzigen Inhaber, denen wir zu diesem Ehrentage unsere auf richtigen Glückwünsche aussprechen. Zur Geschichte des Hauses wird uns geschrieben: Lang jährige Kämpfe gegen privilegierte Buchhändler, von denen die Dresdner Archive zu erzählen wissen, gingen der Gründung der Waltherschen Hofbuchhandlung voraus, die Georg Conrad Walther im Jahre 1740 privilegiert wurde und sich im Verlags-, wie im Sortimentsgeschäft auf die erste Stelle unter den damaligen fünf Dresdner Buchhandlungen emporschwang. Unter den Söhnen des Gründers, auch unter dem -Senator- Walther, seinem Enkel, nicht minder unter Johann Gottlieb Wagner und seinem Socius Traugott Bromme blühte sie weiter, kam aber durch diesen und seinen Vetter Curt Louis Bromme im Revolutionsjahre notwendigerweise zum Verkauf, und zwar an Rudolf Kuntze, der das Geschäft schon im Jahre 1854 an den durch mancherlei hervorragende Eigenschaften ausgezeichneten Hermann Burdach abtrat. Dieser verlegte es aus den seit 1765 innegehabten Räumen der Großen Frauengasse im Jahre 1865 nach dein noch jetzt von ihm bewohnten Hause Schloß- straße 32, starb aber schon im Jahre 1872, worauf am 3. De zember 1872 die jetzigen Inhaber es erwarben. Personalnachrichten. Gestorben: am 29. November in Wien der Professor der Mineralogie an der Universität Wien und Vorstand des dortigen minera logischen Museums, Hosrat I)r. Albrecht Schrauf, ge boren 1837. In Schrauf ist ein hervorragender Gelehrter und fruchtbarer fachwissenschastlicher Schriftsteller aus dem Leben geschieden. Schon als Kustos am Hof-Mineralien-Kabinett zu Wien verfaßte er eine neue Bearbeitung von Partschs Katalog der Bibliothek dieses Institutes. Ferner veröffentlichte er einen Atlas der Krystall- formen des Mineralreiches, ein Lehrbuch der physikalischen Mine ralogie, -Physikalische Studien über die Beziehungen zwischen Materie und Licht- und überdies eine große Anzahl wissenschaft licher Abhandlungen, die teils selbständig, teils in den Sitzungs berichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Wien und in Zeitschriften erschienen sind. Sprechsaal. Ueber Rezensionsexemplare. Die -'I'iiuss- giebt seit einigen Wochen eine eigene Litteratur- zeitung (Uitsraturs) heraus, die alle acht Tage erscheint. Es ist eine Zeitschrift großen Stiles, wie wir eine solche in Deutschland (wo alle 8 Tage ein neuer Versuch einer Litteraturzeitung gemacht wird) leider nicht besitzen. Interessiert hat uns dabei in erster Linie die Stellung, die die -Bitsraturs- den Verlegern und Rezen sionsexemplaren gegenüber einnimmt. Die -Uitsraturs-, die jährlich 24 sk. kostet, geht den Verlegern, die ihre Neuigkeiten einsenden, unentgeltlich zu — ohne Rücksicht darauf, ob diese inserieren oder nicht. Die Redaktion kündigt an, daß Inserate willkommen seien, daß diese im übrigen aber nicht den mindesten Einfluß auf ihre Besprechungen üben: -Ob ein Verleger — schreibt sie — ein Buch aus 5 Seiten ankündigt oder gar nicht, ändert an unserer Stellung dem Buch gegenüber nichts-. In Bezug auf die Rezensionsexemplare bekennt sich die -I-itsraturs- zu folgenden Grundsätzen: -Es ist eine bekannte Klage von Verlegern, daß man nicht selten Rezensionsexemplare, kaum verschickt, schon am Tage der Veröffentlichung bei den Antiquaren antreffen kann. Unsere un eingeschränkte Teilnahme gehört jedem Versuche, derartige Miß bräuche zu bekämpfen. Der Eingang der uns zur Besprechung eingehenden Bücher wird in einem jeder Nummer beigelegten Verzeichnis bestätigt. Diejenigen Bücher, die keine weitere Be rücksichtigung finden, werden soviel als möglich zur Verfügung der Verleger gestellt, die sie in Empfang nehmen können. Selbstverständlich kann es einmal Vorkommen, daß ein Buch sich verirrt- Dieser Standpunkt sollte auch von Redaktionen deutscher Zei tungen und Zeitschriften und deren Verlegern überall befolgt werden. In erster Linie wäre cs Sache der großen Buchverleger, die Zeitschriften besitzen, mit dem guten Beispiel voranzugehen. Erst dann kann man auch die, dem Buchhandel nicht ungehörigen Zcitungsoerleger für eine, den Grundsätzen der Billigkeit und des Rechtes gemäße Anschauung und Praxis mehr als bisher gewinnen. Aus meiner jüngsten Erfahrung auf diesem Gebiete führe ich folgenden Fall an. Die Firma Velhagen L Klasing versandte im November 1896 eine gedruckte Aufforderung, im -Daheim- zu inserieren und gab außerdem -anheim, für den Leserkreis des -Daheim- passende Novitäten zur Besprechung im -Weihnachts anzeiger- direkt an die Redaktion in Berlin einzusenden.- Dieser Einladung folgend, sandte ich an die -Daheim.-Redaktion zwei gebundene Werke, deren Würdigkeit und Geeignetheit zur Be sprechung daselbst bei keinem Kenner derselben zweifelhaft ist, und außerdem an die Velhagen Klasing'schen Monatshefte drei Werke, zusammen fünf Werke im Ladenpreisbetrag von 17 ^ 50 H. Was geschah? Nach neun Monaten und zufolge verschiedener Rekla mationen erhielt ich endlich von jeder dieser Redaktionen eine Belegnummer über die erfolgte Aufnahme der Titel (je eine Zeile in Nonpareille). Ueber dem Titelverzeichnis befindet sich die Notiz: -Die Titel der eingesandten Bücher werden in der Regel hier veröffentlicht; Besprechung einzelner Bücher Vorbehalten, Zu rücksendung der nicht besprochenen Bücher ist nicht möglich-. Auf meine Bcschweide bedeutete mir die Redaktion, daß damit die Cache für sie-erledigt- sei, und die Firma Velhagen L Klasing ersuchte mich, in Zukunft nichts mehr zu senden, wenn mir diese Behandlung nicht gefalle. Ich bemerke nur nebenbei, daß ich der Firma Velhagen L Klasing an Inseraten und Beilagen schon recht ansehnliche Beträge gesandt habe; indessen mache ich das nur inso weit geltend, als man einem Kunden gegenüber sich umsoweniger auf den absolut negativen und sogar rechtswidrigen Standpunkt stellen dürste, den die obigen Redaktionen einnehmen. Wenn ein
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