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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1897
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- Erscheinungsdatum
- 21.12.1897
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- Deutsch
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9590 Nichtamtlicher Teil. /jtz 296, 21 Dezember 18i7. Zum besseren Verständnis der Gesichtspunkte, die für die Liebhaber oder Fachmänner bei der Beurteilung von Selten heit und Wert in Betracht kommen, giebt der Verfasser einen Ueberblick über die Erfindung und Entwickelung der Buch druckerkunst, berühmte Drucker und Verleger, einige berühmte Ausgaben. Die Holztafeldrucke, Gutenberg, Fust und Schösser, Caxton, die Aldus, Giunta, Etienne, Elzevier, Koberger, Froben, Lufft, Froschaucr u. a. ziehen mit ihren wichtigsten Erzeugnissen an uns vorüber. Daran schließt sich eine kurze Geschichte der äußeren Erscheinung des Buches, von Format und Typen, Papier und Einteilung, Dekoration und Illu stration. pms koc opulculu) knitü ac cöpietüct acl culebiaz kn mc!ul>r,e m amtatr aueet s^etrü lchoiffker Le clencu kioress cmsclez el> consü- mam./^nno mcarnaoöis vnice-W cccc ^nvignlra Mimpwis ^folevirgnms mane. vruckerzeichen von Fust und Schösser, (Druck von der im Jahre ^62 von Fust und Schösser gedruckten Bibel) Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den speziellen Richtungen der Bücherliebhaberei. Die Begriffe Bibliomanie und Bibliophilie werden zergliedert, sodann die einzelnen Gruppen betrachtet, auf die sich das Interesse der Biblio philen verteilt. In erster Reihe stehen die Inkunabeln, die Drucke bis 1500. Aber da ihre Zahl auf 25—30 000 ge schätzt wird, so ist schon hier eine Auslese nötig. Unbedingt selten sind die Drucke bis etwa 1472, besonders geschätzt alle mit Abbildungen ausgcstatteten. Die Bibeln, deren man 120 lateinische Ausgaben im 15. Jahrhundert zählt, die reizenden französischen Andachtsbücher (livrss g'hkmrss), die Läitioves prinoipes der römischen und griechischen Klassiker bilden die hervorragendsten Gruppen. Brants »Narrcnschiff- wird als bedeutsame Erscheinung gewürdigt. Nun beginnen die so interessanten Notizen des Buches über frühere und heutige Preise, hier der berühmtesten Inkunabeln. Daraus sei nur erwähnt, daß Gutenbergs 42zeilige Bibel auf der Ashburnham-Auktion (1897) 80L00 ^ und das 1459 von Fust und Schösser gedruckte Psalterium auf der Thorold- Auktion (1884) 99 000 ^ erzielte, den höchsten Preis, der jemals für ein Druckwerk gezahlt wurde. Beide erstand Quaritch in London, der König der Antiquare, ein Deutscher von Geburt. Der Verfasser wendet sich darauf zu den aus Gründen verschiedener Art, als da sind Naturereignisse, obrigkeitliche und kirchliche Verbote, sonderbarer Inhalt, vom Markte ver schwundenen Büchern, die nur noch in dem einen oder anderen Exemplar bekannt sind. Luxusausgaben, Erzeugnisse berühmter Pressen, in kleiner Auflage gedruckte Bücher, bändereiche Regierungs-Publikationen, nach Verlauf langer Jahre vollständig gewordene, in ent fernten Ländern erschienene Werke, Klassiker-Ausgaben in Kollektionen von bedeutendem Umfange, Privatdrucke u. s. w. sind Seltenheiten und Objekte des Sammler-Interesses. Besonderen Reiz aber haben die Exemplare aus dem Besitz eines berühmten Bücherfreundes, zumal wenn sie mit dessen Bücherzeichen versehen und sich in einem schönen für den Sammler charakteristischen Einband befinden. Es sei hier nur an Grolier erinnert. Die Frage der berühmten Abstammung leitet zum nächsten Kapitel über, in dem die Bücherzeichen (Lx-Iibr>8), Druckzeichen (Signete) und Einbände behandelt sind. Der Verfasser erzählt vom Ursprung der Ux-Iibri8, ihrer Blüte zeit im 16. Jahrhundert und dem Aufleben in unseren Tagen, führt die Litteratur darüber, ihre Förderer und künst lerischen Erzeuger an. Nicht zu verwechseln mit ihnen sind die Drucker- und Verlegerzeichen (Signete), gleichsam Handels marken. Schon Fust und Schösser führten ein solches. Be rühmt sind die der Aldus, Giunta, Elzevier, Plantin u. s. w. Die Geschichte des Bucheinbandes wird heute, da das Interesse und die Schätzung desselben in England und be sonders in Frankreich so hervorstechend sind und auch nach Deutschland übergreifen, sehr willkommen sein. Zwischen Liebhaberei und Leidenschaft für Bücher ist oft schwer die Grenze zu ziehen, und vielfach fallen beide Gebiete zusammen. Mühlbrecht giebt eine Einteilung der Büchernarren nach Lacroix, schildert die einzelnen Gruppen Grolier-Band, (S20-(5S5, dlacrodiuZ (te Loinno 8cipionis. Folio. Brixiae (50(. Gebunden für Jean Grolier um (528 (Rückseite). (Rach -k'Lcsirviles of Noolr-Linctill^s», Bernard Vuaritch, London). und erzählt von einigen besonders merkwürdigen Exemplaren (V. Kapitel). Die Betrachtung der Bücherliebhaberei in den einzelnen Ländern beginnt mit Frankreich. »Kein Land hat so viele tüchtige Bücherkenner und -Sammler gehabt wie Frankreich;
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