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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.12.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.12.1897
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- Deutsch
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295, 20. Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil, 9571 und ist glücklich, im wörtlichen Sinne des Wortes glücklich, wenn er den oder jenen Forscher auf eine ihm bisher un bekannte Quelle Hinweisen kann.« Ferner wird Bytschkows umfangreiche litterarische Thätigkeit, namentlich auf dem Ge biete der älteren russischen Litteratur und der Bibliographie, gebührend gewürdigt, seine Teilnahme an der Bearbeitung des Paßgesetzes erwähnt u. s. w. Er ist auch Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg und Mitglied des Reichsrates. Der dritte Artikel ist als »Skizze eines alten Biblio philen« den Lx-Iibrie gewidmet, mit Besprechung und Ab druck solcher ausländischer, namentlich englischer Marken; denn -in Rußland haben leider diese eleganten kleinen Bücheretiquetten, die die Bücher, englischer, französischer und deutscher Bachersammler zieren und auf den Büchern der großen Bibliotheken Englands, Frankreichs und Deutsch land offiziell angebracht werden, noch nicht Eingang ge funden Die Mehrzahl der russischen Büchersammler be schränkt sich darauf, dem Buch irgend einen plumpen Stempel auszudrücken, der das Titelblatt beschmutzt und ver unstaltet und so das Buch entwertet, oder es wird auf den Titel der Name des Eigentümers geschrieben, in einer ge spreizten Schrift mit verschiedenen Schwänzen und Schnörkeln; die öffentlichen Bibliotheken aber beschränken sich auf einfache gedruckte, keineswegs elegante Zettel, die den Namen der Bibliothek und den Standort des Buches (nach Regal und Nummer) enthalten, -- oder sie drücken ebenfalls einfach ihren Stempel auf.« Das Bedürfnis nach einem eleganten künstlerischen Zeichen werde, wie es scheint, in Rußland noch gar nicht empfunden, höchstens mit Ausnahme einiger wenigen privaten Bücherliebhaber, deren Lx-Iibris in einer späteren Nummer besprochen werden sollen. In einem vierten Artikel tritt A. Kruglow dafür ein, daß auch in der Litteratur für die Jugend Scherz, Humor, Karikatur nicht ausgeschlossen werden dürsten, wie in Ruß land pedantische Pädagogen zu verlangen scheinen. Dann folgen: eine Erinnerung an den fünfundzwanzigjährigen Todestag des verdienten russischen Ethnographen und ge schätzten Novellisten W. I Dahl (pseudonym Kosak Luganskij), Besprechungen neuer Bücher, das Faksimile eines Briefes von Iwan Turgenjew, Abbildungen eines französischen und eines englischen Bücherschranks als Muster zur Nachahmung, drei Seiten vorher mit der Unterschrift »Große Männer beim Lesen« das Porträt Gladstones, der auf einem Lehnstuhl am Tisch sitzt und ein Buch liest. Die Abbildungen sind in Zinko graphie ausgeführt. Das eben Angegebene bildet den Inhalt des litte- rarischen (unterhaltenden) Teils, der zweispaltig gedruckt ist mit Numerierung der Spalten von 1 bis 24. Darauf folgt der eigentliche geschäftliche Teil unter dem besonderen Titel »Bücher- und Litteratur-Chronik« (KuiEiiari n Iiiropa- älri-onuoi-). Dieser (18 Seiten umfassend) ist drei spaltig gedruckt, enthält aber nur auf der 2. und 3. Spalte einer jeden Seite die Bibliographie der neuen Erscheinungen, eingeteilt in Wissenschaften. Unter jeder Wissenschaft stehen zuerst die russischen Bücher (hier auch wichtigere Artikel aus Zeitschriften), dann die französischen, dann die deutschen, dann die englischen. Die Preise sind durchgängig in Rubeln und Kopeken angegeben. Damit aber auch in diesem Teile das unter haltende Element nicht ganz fehle, ist die erste Spalte jeder Seite mit allerhand litterarischen und bibliographischen No tizen, kurzen Anzeigen von Büchern, Nachrichten über Biblio theken, über die Verteilung wissenschaftlicher Prämien u. s. w. ausgefüllt. Wir erfahren daraus z. B, daß Pypins »Ge schichte der russischen Litteratur«, die zugleich den noch fehlenden Teil seiner »Geschichte der slawischen Litteraturen« zu bilden hat, im Erscheinen begriffen ist und vier Bände Llirundjechzlgster umfassen wird.*) Ferner wird mitgeteilt, daß in Warschau ein großes encyklopädisches Wörterbuch in polnischer Sprache lieferungsweise zu erscheinen beginnt und in fünf Jahren beendet sein soll. Am Ende der letzten Seite ist Herr L. M. Wolfs als für die Redaktion verantwortlich genannt. In welchen Zwischenräumen die »Nachrichten« erscheinen werden und in wieviel Heften jährlich, ist nirgends erwähnt. Es sind nur einige Artikel (verschiedener Autoren) angegeben, die in das 2. Heft kommen sollen, und dann steht auf dem 1. Heft auch die Bezeichnung I. Jahrgang. Man darf also annehmen, daß mindestens noch ein zweiter Jahrgang beab sichtigt ist. Der Subskriptionspreis für den Jahrgang ist billig; er beträgt (mit Zusendung) für ein Exemplar aus rosa farbigem Papier 35 Kopeken, auf weißem Velinpapier 1 Rubel. Ein beigegebener Jnsertivnstarif zeigt, daß in den Heften auch Anzeigen fremder Firmen ausgenommen werden sollen; im 1. Heft sind vorwiegend nur solche der Verlagsfirma. Wir können nur wünschen, daß das Unternehmen einen guten Fortgang habe. Daß es das Organ des russischen Buchhändlcrvereins. den »Bücherboten« (Kumiciii-iü Morilinc-b), beeinträchtigen sollte, ist wohl nicht zu befürchten; wenigstens wäre dies sehr zu bedauern, weil dann das Erscheinen einer vollständigen russischen Bibliographie, die der »Bücherbote« bietet (die »Nachrichten« geben, wie bemerkt, nur eine Aus wahl des Wichtigeren), wieder in Frage gestellt werden könnte. Leider ist ein gewisses Stocken beim »Bücherboten« schon das ganze Jahr hindurch bemerkbar. Sollte sich dem nicht ab helfen lassen? T. Pech. *) Band I, das alte Schriststellerthum umfassend, ist eben in St. Petersburg (in M. M Staßjulcwitschs Bücherlagcr) erschienen. 8". XII, 484 L> Subskriptionspreis für alle 4 Bände 10 Rubel, in Einzelverkauf der Band 3 Rubel. Kleine Mitteilungen. Post. Deutsche Briefmarken in China. — Die bei den deutschen Postanstalten in Shanghai und Tientsin zum Verkauf kommenden Postwertzeichen erhalten fortan den Namen des Auf gabelandes -China- als schwarzen Ueberdruck. Post. Kartenbriefe. — Welchen Umsang der Absatz an Kartenbriefen angenommen hat, ist daraus zu ersehen, daß von der Reichsdruckerei zu Berlin in der kurzen Zeit seit dem 1. No vember, also in anderthalb Monaten, bereits dreizehn Millionen Stück den Postanstalten auf deren Bestellung geliefert wurden. Zum Vergleich sei erwähnt, daß nach der letzten Statistik der eng lischen Postverwaltung während des ganzen Jahres 1896 nur 11'/, Mil lionen Kartenbriese im Vereinigten Königreich abgesetzt worden sind. Versteigerung der Ashburnham-Sammlung. — Aus London schreibt man der Vossischen Zeitung über den Fortgang der Versteigerung der berühmten Ashburnham-Sammlung: -London, 11. Dezember. Die ganze Woche hindurch hat die Versteigerung des zweiten Teils der Ashburnham-Bücherei eine weit größere Zahl Kunstkenner und Bücherliebhaber nach dem Steigcrungslokal der Firma Sothebey L Cie. gelockt als im Sommer, wo der Verkauf des ersten Teils infolge des Jubi läumstaumels wenig Aufmerksamkeit aus sich zog. Das ge waltige Steigen der Preise seltener Bücher ist in den letzten Tagen besonders hervorgetreten. Am Donnerstag kamen drei von Caxton gedruckte Bücher zum Verkauf. Raoul Le Fevres -Loks ok tbs Hools ok lason-, von Caxton übersetzt und in West- minster um 1477 gedruckt, erzielte den höchsten bisher für ein Er zeugnis dieser Presse gezahlten Preis: 2100 F7 Es ist ein voll ständiges Exemplar und das schönste von den sieben bekannten. Der Earl os Ashburnham hatte das Buch für 96 /k von dem Buch händler Payne gekauft. Das zweite von Caxton herausgcgebene Exemplar, das unter den Hammer kam, war das erste in eng lischer Sprache gedruckte Buch, Le Fevres -Vbs llsousill ok tlls Ilietorz'ss ok ll'roz's-, im Ausland um 1472—74 erschienen. Nur 1b andere Exemplare sind bekannt. Lord Ashburnham erstand dieses Buch, dem 49 Blätter fehlen, im Jahre 1852 für 55 jetzt wurden 950 sF dafür bezahlt. Es giebt nur drei vollständige Exemplare, von denen eines im Besitz des Herzogs von Devon- shire ist, dessen Großvater es am Ansang des Jahrhunderts 1274
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