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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1897
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- Erscheinungsdatum
- 22.12.1897
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- Deutsch
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2S7, 22 Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil. 9619 so saacn auch wir und empfehlen ihm heute, auch den Essay von Viktor Schweizer über Arnold Böcklin zu lesen, der dem Koehlerschen Katalog mit einem guten Bild des gefeierten Malers vorangestellt ist. Die Bedeutung des großen Künstlers, Sinn und Wert seiner Schöpfungen, die manchem bisher vielleicht unklar geblieben sind, hat Schweizer meisterhaft mit wenigen Worten auseinanderzusetzen gewußt. Ganz auf textliche Zuthaten verzichtet der Hinrichs'sche Weihnachts-Katalog, der als der älteste seiner Gattung bereits im 42. Jahrgang vorliegt. Vorzüge, die man den Hinrichs'schen Bibliographieen nachrühmen kann, findet man auch bei ihm: große Handlichkeit bei geringem Gewicht und praktische Druckeinrichtung. Das Verzeichnis deutscher Bücher für Weihnachten 189? umfaßt 47 halbseitige Spalten und bietet in großer Uebersichtlichkeit, in vielen Abteilungen zu sammengestellt, eine Auswahl der vorzüglichsten deutschen Ge- schcnklitteratur. Die Neuigkeiten des Jahres I8!>7 sind noch be sonders durch Fettdruck hervorgehoben. Der altbewährte Katalog wird sich auch dieses Jahr wieder als zweckmäßiges Vertriebs mittel bewährt haben. Vom Donaustrand, geschmückt mit einer schönen, in modernster Weise dargestellten lesenden jungen Wienerin, deren rote Taille sehr auffallend wirkt, ging der Weihnachts katalog von Moritz Perles ein. Er bildet zugleich Nr. 4 (Dezember 1897) der »Litterarischen Signale«, die die Firma zur Belebung des Bücherabsatzes verbreitet. Für die weiteste Bekanntmachung der von Ernst Eckstein nach dem Leben ge zeichneten Photographie, richtiger Humoreske: »Die literarische Novität« (aus Eckstein, Glück und Erkenntnis), die dem Katalog bcigegeben ist, müßte jeder Buchhändler eifrig bemüht sein. Sie geißelt nämlich mit Recht die üble Angewohnheit des Publikums, auch der wohlhabenden Kreise, Bücher, die empfohlen werden, nicht zu kaufen, sondern lieber von den empfehlenden Freunden und Bekannten zu leihen. Wie billig die Frau Kommerzienrat dabei fuhr und wie sie von ihrer Bücher-Borgsucht kuriert wurde, ist ergötzlich zu lesen Das außerdem noch abgedruckte Feuilleton von Ferd. Groß über den jetzt in Wien weilenden Mark Twain zeigt uns sowohl den geistvollen Wiener Schriftsteller von seiner besten Seite, als auch den bekannten amerikanischen Humoristen in seiner interessanten Eigenart und regt sicher zum Lesen Mark Twainscher Werke an. Einem Verzeichnis empfehlens werter diesjähriger Neuigkeiten folgt, eingeschlossen von reich illustrierten Verleger-Anzeigen, das übliche systematische Bücher verzeichnis, das 3v Seilen stark und sehr reichhaltig ist und sicher allen Ansprüchen genügt. — Das wären die allgemeinen Weihuachtskataloge, die leine besondere Richtung zur Schau trogen, i,ios irs. ,1 «tuckia die Werke aller Verleger gleichmäßig nach ihrem Werte be rücksichtigen und nicht nur für bestimmte Kreise der Mensch heit bestimmt sind, sondern für das große allgemeine Publikum unparteilich jedes Jahr zusammengestellt werden Nun gicbt es noch eine Anzahl von Weihnachtskatalogen, die in dem Sinne auch allgemein sind, daß sie von mehreren Sortiments handlungen zugleich verbreitet werden können, die sich aber nur an bestimmte, abgegrenzte Kreise des Publikums wenden, wobei der Stand, die Konfession re. die trennenden Schranken ziehen. Für den Militärstand ist folgendes Verzeichnis von Fest geschenken, die sich für den Offizier und sein Haus eignen, bestimmt. Es ist von der Militär-Verlagsanstalt, e G. m. b. H., in Berlin dieses Jahr im zweiten Jahrgang (Preis 50 Ps.) zusammengestellt und führt den Titel »Lite rarische Festgaben für den Offizier«. In Garnisonstädten dürste sich die Verbreitung des kleinen, ungefähr 50 Seiten starken, sehr gefälligen Miniatur-Kataloges lohnen. »Für das deutsche Volk«, wie der Titel lautet, aber BtkrundikchMrrr Lehrgang. doch nur für den Musik treibenden Teil desselben, hat die rührige Musikalienfirma Breitkopf L Härtel in Leipzig einen musikalischen Weihnachtskatalog herausgegeben, der Werke deutscher Musikverleger in schmucken Einbänden ver zeichnet Das Titelbild, schwarzer sauberer Druck auf rotem Kartonpapicr, in Ludwig Richierscher Manier den »Hirten knaben vom Berge« und eine Christbescherung darstellend, besticht, wie auch die zahlreichen textlichen und bildlichen Beilagen (Porträts von Carl Reinecke, Taver Scharwenka, Alexander von Fielitz, Hans von Bülow rc.) jeden Musik freund zur eingehenden Besichtigung und zum Durchgehen des Kataloges anregen werden Der evangelischen Christenheit wurden dieses Jahr wieder zwei Spezial-Weihnachtskataloge geboten. Der im Umfang und Format kleinere ist von Ernst Röttgers Buchhandlung in Kassel bearbeitet und trägt aus dem geschmackvoll ver zierten Umschlag den Titel »Bücherei, Bilder und Sprüche für das Christliche Haus IV. Jahrgang«. Neben dem üb lichen systematischen Titelverzeichnis, das die Bücher religiöser Tendenz bevorzugt, finden wir noch ein Schlagwort - Ver zeichnis über die im Inseratenteil angckündigten Werke und eine Erzählung von M. Rüdiger zum Preise des »Buchs der Bücher« mit dem Titel: »Was Bücher zu sagen haben«. Der Verein von Verlegern christlicher Litleratur (Kommissionär: H. G. Wallmann in Leipzig) giebt den anderen, größeren heraus, der den Titel führt: »Christlicher Büchcrschatz Illustrierter Weihnachtskatalog fürs evangelische Haus« Er ist im Buchhandel schon allgemein bekannt, erscheint er doch bereits im 19. Jahrgang. Der 55 Seiten starke kritische Bericht, der nach dem systematischen Verzeichnis folgt, wurde diesmal unter der Direktion von Kammerdirektor Otto Kraus, dem Bruder des früheren Herausgebers, zusammengestellt. Diese kritische Rundschau, die den Geist des positiven Christen tums atmet, ist sehr mannigfaltig und verleiht dem mit hübsch illustrierten Bücheranzeigeu reich bedachten, stattlichen Katalog einen gewissen bleibenden Wert Um es den nach bestimmten Büchern Suchenden recht bequem zu machen, ist dem Kataloge noch lose ein Register der Titel nach den Verfassern oder, wo solche nicht auf dem Titel stehen, nach den Stichworten beigegeben. Gleich zwei Weihnachtskataloge hat Heinrich Schö nin gh in Münster veröffentlicht. Sie sind von ihm zunächst für sein eigenes Sortiment bearbeitet, dann aber auch für den ganzen katholischen Buchhandel bestimmt, bei dem sie freundliche Aufnahme und schon weite Verbreitung fanden. Der kleinere Katalog scheint auf den ersten Blick nur eine Miniaturausgabe des größeren in Lexikon-Oktav zu sein. Beide sind auf dem Umschlag geschmückt mit einem Bild der Büste von Annette von Droste-Hülshoff, der bedeutenden west fälischen Dichterin, haben aber verschiedene Titel und zum Teil auch anderen Inhalt. An der Herausgabe des großen Katalogs, des »Litterarischen Jahresberichts und Weihnachts katalogs für katholische Kreise« haben katholische Geistliche, Schulmänner und Schriftsteller mitgewirkt. Ihr Werk sind die objektiven Kritiken, die sich über beachtenswerte Neuig keiten der Geschenklittcratur und auch über ältere Erscheinungen der deutschen Litteratur im Katalog neben der trockenen syste matischen Aufführung der zahlreichen Titel finden. Eine mit drei Porträts geschmückte Abhandlung über westfälische Dichterinnen und reicher Bilderschmuck geben dem Katalog ein gediegenes Gepräge Dieselbe Abhandlung, nur ohne Porträts und in etwas gekürzter Form, leitet auch den kleinen Schöningh'schen »Fest- Katalog« ein, der außer dem Jnseratenanhang im weiteren nur noch das systematische Titelvcrzeichnis. eine Auswahl gediegener, in katholischen Kreisen mit Vorliebe zu Festgeschenken ver wendeter Werke, bringt. Inwieweit auch nichtkatholische Schrift- 1281
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