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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18971227
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
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9678 800, 27. Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Leihverkehr stattfinden, für den in der Verfügung genaue Be stimmungen getroffen werden. Vermächtnis. — Sir William Mackinnon, der kürzlich verstorbene Chirurg der Königin Viktoria, hat, wie die Allgem. Ztg. mitteilt, den größten Teil seines Vermögens wissenschaftlichen Zwecken hinterlassen. 20 000 F entfallen auf die Universität von Edinburg zur Stiftung von Stipendien für Geologie und Anatomie. Eine bedeutende Summe erhält auch die Royal Society zum Zweck der Unterstützung der Naturwissenschaften und der Pathologie. Personalnachrichten. Gestorben: am 23. Dezember im siebenundvierzigsten Lebensjahre der Buchhändler Herr Joh. Albrecht, ein pflichttreuer Mit arbeiter der Hirschwuld'schen Buchhandlung in Berlin, der er während einer Zeit von vierundzwanzig Jahren seine be währten Dienste gewidmet hat. Sprechsaal. Preis-Unterbietung l Ein Leseverein, der seine Journale, die ich nachstehend aufführe, seit einer langen Reihe von Jahren von einem auswärtigen Sor timent bezieht, beabsichtigt, dieselben vom 1. Januar 1898 ab bei einer hiesigen Buchhandlung zu bestellen. Einer Aufforderung zu folge reichte ich Offerte ein und zwar, gemäß den Bestimmungen, ohne Bewilligung irgend welchen Rabattes, nur ließ ich insofern eine Vergünstigung eintreten, als ich mich erbot, die Journale kostenfrei heften zu lassen. Der hiesige Buchbinder Georg Kurtz jr. indessen ist bereit, die Journale, die ord. 217 10 H kosten, zu, sage und schreibe, 170 ^ zu liefern. Natürlich wurde bei einem solchen Preisunterschied der Buchbinder mit der Lieferung betraut, während der Buchhändler (der einzige am Platze) als zu teuer und nicht leistungsfähig verschrieen wird. Sofort nachdem ich die Sachlage erfuhr, berichtete ich an den Vorstand des Börsenvereins und erbat mir den Schutz desselben gegen solche Unterbietung. DerVorstand des Börsenvereins verwies mich an den Mitteldeutschen Buchhändler verband mit dem Bemerken, daß er ohne Bewetsmaterial in der Sache nichts thun könne. Meine Zuschrift an den Mitteldeutschen Buchhändlerverband, in der ich den Geschästsleiter des Lesevereins als Zeugen in der Angelegenheit angab, hatte den Erfolg, daß man mir Schritte zu thun zusagte. Der Quartalwechsel ist aber nun da, und ich halte es deshalb für geboten, die Herren Kollegen von dem Vorkommnis, das mich betroffen hat, auf diese Weise zu unterrichten. Die Angelegenheit ist wieder ein Beweis dafür, wie schwer es dem Sortimenter in der kleinen Stadt wird, sich gegen solche Buchbinder-Konkurrenz zu wehren, zumal wenn der Buchhändler bestrebt ist, die Interessen seines Standes immer hochzuhalten. Jedenfalls wäre eine kräftige Unterstützung von seiten der Herren Verleger die beste Schutzwehr gegen solche schädliche Konkurrenz. Alsfeld. Julius Cellarius. Aufstellung der Journale: Illustrierte Zeitung (Weber) ^ 28.— Illustrierte Welt 8.40 Buch für Alle 8.40 Daheim 8.— Flieg. Blätter 13.40 Gartenlaube 7.— Gegenwart 18.- Natur 14.40 Romanbibliothek 8.— Romanzeitung 14.— Ueber Land u. Meer 14.— Vom Fels zum Meer 19.50 Westermann's Monatshefte 16.— Grenzboten 36- Für's Haus 4 — Sa. 217.10 Vazar-Bücherhandel. Beifolgende Korrespondenz dient vielleicht dazu, das Wesen der Warenbazare, die nun einmal die leidige Tagesordnung bilden, mit zu beleuchten, und ich stelle sie daher der Redaktion zur eventuellen Veröffentlichung zur Verfügung. Auf mein Inserat, daß die Auflage des -Struwwelpeter auf Reisen- vergriffen sei, erhalte ich von der Firma W. Mauke Söhne beifolgende Karte: Hier in Hamburg dürfte keine Verlegenheit betr. -Struwwel peter auf Reisen- eintreten, da das Warenhaus Tietz (L ls. Werth heim) große Quantitäten s, 2 10 auf Lager hat. Wir bitten ev. dieses im Börsenblatt zu veröffentlichen, da Ihnen doch daran liegen muß, daß auch dieser -Kollege- ausverkauft. Hochachtungsvoll Hamburg, den 16. Dezember 1897. (gez.) W. Mauke Söhne. Hierauf dankte ich sofort Herren W. Mauke Söhne für die Mit teilung, versandte an sämtliche Hamburger Firmen die Nachricht, daß ich von dem Unterangebot des Warenhauses Tietz bisher keine Kenntnis gehabt habe, jedenfalls aber auch dieser Firma nicht ge liefert habe. An Herrn Tietz ließ ich -eingeschrieben- die Auf forderung ergehen, den Ladenpreis einzuhalten. Meine Bemühungen, den Lieferanten des Herrn Tietz zu ent decken, sind bis jetzt leider ohne Erfolg geblieben, da verschiedene Firmen, denen ich die Lieferung auf den Kops zusagte, sich energisch dagegen verwahrten. Vom Warenhaus H. Tietz dagegen erhalte ich folgende Antwort: Hamburg, den 21. Dezember 1897. gr. Burstah 12/16. Herrn Fr. Bartholomäus Erfurt. Ich erhalte von Ihnen eine in Hamburg zur Post ge gebene Zuschrift, infolge deren ich mir, obwohl keine Brief marke zur Beantwortung beilag, Ihnen mitzuteilen er laube, daß mich Ihr -Ladenpreis- nichts angeht. Ich habe weder von Ihnen noch von der von Ihnen genannten Firma den -Struwelpeter auf Reisen- gekauft, habe Ihnen gegenüber also keine Verpflichtung. Jedem höflichen Ersuchen gebe ich gern Gewährung. Ihr: -Ich fordere Sie hiermit auf- giebt mir keine Veranlassung, meine geschäftlichen Dispositionen zu ändern. Achtungsvoll! (gez.) Hermann Tietz. Ich habe natürlich die gewünschten 10 noch nachträglich an Herrn Tietz gesandt und ihn höflich gebeten, meinen Lavenpreis einzuhalten. Er wird ja wohl nun, da ich seinen Wunsch erfüllt habe, sich konsequenter Weise an den Ladenpreis halten müssen. — Immerhin dürfte die Frage aufzuwerfen sein: Sollte es wirklich dem großen deutschen Berlagsbuchhandel nicht möglich sein, die Preisunterbietungen dieser -Bazare- zu verhüten? ES ist doch bedauerlich, daß der erhöhte Rabatt, den man dem Sortimentsbuchhandel bietet, von Zwischenhändlern dazu benutzt wird, mit geringem Nutzen an solche Institute zu liefern, die, wiederum mit wenig Ausschlag, den Buchhandel unterbieten, von dem Grundsätze ausgehend, -die Masse muß es bringen. Vielleicht wird bei der nächsten Ostermesse das Thema -Warenhaus- einmal auf die Tagesordnung gesetzt. Hochachtend Erfurt. Friedr. Bartholomäus. Zeitnngsbuchhandel. Den Lesern der -Deutschen Tageszeitung- (Berlin) wird ein soeben erschienenes Buch des Chefredakteurs dieses Blattes mit folgender Anzeige zum Ankauf empfohlen: Soeben erschien: -Von drinnen und draußen- Lieder von G. Oertel (Chefredakteur der -Deutschen Tageszeitung-). Ein prächtiges Buch für den Weihnachtstisch. 15'/, Bogen. Hoch elegante Ausstattung. Ladenpreis in Prachtband mit Goldschnitt 5 Deutscher Schriftenverlag Berlin 1897. Nach einer mit der Verlagshandlunq getroffenen Vereinbarung sind wir in der Lage, das Werk, das sonst 5 ^ in den Buch handlungen kostet, den Lesern der -Deutschen Tages zeitung- zu dem Vorzugspreise von 3 abzugeben. Bei postfreier Einsendung des Geldes in Briefmarken oder Postanweisung erfolgt postfreie Zusendung des Buches. Wir bitten, von dieser Pergünstigung reichen Gebrauch zu machen und die Bestellungen unmittelbar zu richten an die Geschäftsstelle der -Deutschen Tageszeitung-, Berlin >V., Köthener Straße 39.
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