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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1897
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- Erscheinungsdatum
- 15.01.1897
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- Deutsch
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.W 11, 15. Januar 1897. Nichtamtlicher Teil. 371 Frankfurt a. O.: Bezirksverein deutscher Ingenieure. (Klassen 6, 13, 14, 20, 21, 24, 27, 30, 32, 36, 37, 47, 49, 59, 80, 82, 8b. 89.) Freiberg i. S.: Berg-Akademie. Furtwangen: Grobherzoglich Badische Uhrmacherschule. (Klassen 21, 83.) Görlitz: Magistrat. Gotha: Herzogliche Bibliothek. Hagen i. W.: Handelskammer. (Auslegcstelle bei der Firma Bechcm u. Post.) Halberstadt: Handelskammer. (Klassen 1, 6, 10, 13, 15, 16, 17, 22, 24, 28, 31, 34, 36. 38, 40, 49, 50, 55, 60, 63, 71, 75, 79, 80, 89.) Halle a. S.: Bezirksvcrein deutscher Ingenieure. Hamburg: Architekten- und Ingenieur-Verein. Hanau: Handelskammer. Hannover: Polytechnische Schule. Hirschberg i. Schl: Magistrat. Kaiserslautern: Pfälzisches Gewerbe-Museum. Karlsruhe: Polytechnische Schule. Kattowitz: Bezirksverein deutscher Ingenieure. Kiel: Handelskammer. Köln: Bezirksverein deutscher Ingenieure. Königsberg i. Pr.: Gewerblicher Centralvcrein der Provinz Ost preußen. (Kunstgewerbliches Museum.) Krefeld: Kuratorium der Königlichen höheren Webeschule. (Klassen 3, 4, 8, 10, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24, 2b, 26, 27, 29. 36, 42, 46, 47, 48, 49, 59, 60, 75, 76, 81, 82, 85, 86, 88.) Leipzig: Handelskammer. Liegnitz: Fabrikanten-Verein. (Klassen 6, 8, 23, 25, 31, 34, 36, 38, 50, 51, 58, 80, 86, 89.) Ludwigshafcn a. Nh.: Pfälzische Handels- und Gcwerbekammcr. (Klassen 6, 8, 12, 13, 14, 15, 16, 20, 22, 23, 24, 26, 27, 28, 31, 34, 35, 36, 37, 38, 42, 45, 46, 47, 49, 50, 55, 57, 58, 59, 60, 75, 76, 79, 80, 81, 85, 86, 89.) Lübeck: Gewerbekammer. Lüdenscheid: Handelskammer. Magdeburg: Stadtbibliothek. Mannheim: Handelskammer. Metz: Handelskammer. Minden: Handelskammer. (Klassen 6, 13, 14, 15, 16, 21, 22, 24, 28, 29, 31, 38. 46, 49, 50, 55, 59, 64, 75, 76,» 79, 80, 86, 89.) Mülhausen i. E.: Handelskammer. München: Technische Hochschule. — Polytechnischer Verein. Nürnberg: Gewerbe-Museum. Offenbach: Handelskammer. Oppeln: Handelskammer. (Klassen 1, 4, 5, 6, 7, 10, 12, 13, 16, 18, 24, 26, 27, 31, 32, 38, 40, 49, 50, 59, 71, 76, 78, 79, 86, 89.) Pforzheim: Handelskammer. (Klassen 12, 15, 22, 26, 27, 33, 34, 39, 40, 42, 44. 48, 49. 50, 54, 55. 67. 68, 70, 74, 80.) Plauen i. V.: Königliche Industrieschule. (Klassen 3, 8, 9, 25, 29, 43, 52, 76, 86.) Posen: Landesbibliothek. Remscheid: Bergischer Fabrikanten-Verein. (Klassen 13, 14, 24, 27, 31, 38, 46, 47. 48, 49, 59, 67, 68, 69, 77 (Schlittschuhes, 87, 88.) Roßwein: Direktion der deutschen Schlosserschule. (Klassen 21 — Elektrische Leitungs- und Verteilungsanlagen, elektrische Maschinen und elektrische Beleuchtung —, 49, 68.) Saarbrücken: Bezirksverein deutscher Ingenieure. (Auslegestelle in der Bergwerks-Direktion.) Solingen: Handelskammer. (Klassen 31, 67, 69.) Stettin: Bezirksverein deutscher Ingenieure. Straßburg i. E.: Handelskammer. Stuttgart: Königlich württembergische Zentralstelle für Handel und Gewerbe. — Polytechnikum. Trier: Handelskammer. Waldenburg i. Schl.: Verein für die bergbaulichen Interessen Niederschlesiens. Wiesbaden: Gewerbeverein. (Gewerbeschule.) Würzburg: Handels- und Gewerbckammer für Unterfranken und Aschaffenburg. (Maxschule.) Berlin, den 1. Januar 1897. Kaiserliches Patentamt, von Huber. Geographische Eigennamen. — Ueber die Aussprache der Eigennamen in der Erdkunde ist schon viel beraten, gesprochen und geschrieben worden. Ueber diesen Gegenstand handelt eine Arbeit des Prosessors Heintze in Stolp in den beiden letzten Nummern der Zeitschrift des Allgemeinen deutschen Sprachvereins, aus der hier (nach einem Bericht der Leipziger Ztg.) einiges Platz finden möge: -Zunächst ist es schwierig, ja in manchen Fällen unmöglich, die Aussprache mit allen ihren Besonderheiten und Feinheiten festzu- stellcn und zu bezeichnen. Wollte man die Sprachlaute genau wiedergeben, so müßte unser Alphabet um viele neue Zeichen be reichert werden; die Lehrer der Erdkunde müßten Universal-Philo- logen sein, und ihre Schüler würden ohne Zweifel — verrückt werden. Es tritt aber noch ein Umstand von ganz besonderer Wichtig keit hinzu. Die ausländischen Ortsnamen sind uns zum größten Teile nicht erst seit heute bekannt geworden, sondern schon seit laugen Jahren, vielfach seit Jahrhunderten, dem deutschen Volke vertraut ge wesen; sie sind in dieser Form eingebürgert. Dahin gehören Namen mit ganz abweichender deutscher Form, z. B. Mailand statt Milano; Namen, die unter Bewahrung der fremden Schreibweise deutsche Aussprache haben, z. B. Paris statt Pari; Namen, die umgekehrt deutsche Schreibweise haben, z. B. Kalisch statt Kalisz.- Der Ver fasser spricht weiter von dem Werte der Betonung und empfiehlt die deutsche Schreibung in möglichst ausgedehntem Maße. Er urteilt schließlich, daß auch die deutsche Sprache ihre Rechte hat, die nicht einfach übersehen und mißachtet werden dürfen. In der That braucht man nur auf solche Namen wie Lissabon (Insboa), Kopenhagen (Kjöbenhavn), Warschau (Warszawa) zu verweisen, um von den Gesetzen der deutschen Sprache aus die so oft erhobene magyarische Forderung abzulehnen, daß wir Deutsche den alther kömmlichen Namen Ofen in Buda umwandeln und nur noch von Budapest reden sollen. Wir haben von jeher die Haupt stadt Ungarns Pest genannt; und wenn es den Magyaren ge fallen hat, sie neuerdings Budapest zu taufen, so können doch magyarische Verordnungen nicht den Anspruch erheben, Gesetze für die deutsche Sprache zu sein. Mit Recht fordert Heintze, daß dem Chauvinismus der Magyaren gegenüber jeder vaterlän disch gesinnte Deutsche um so entschiedener an den deutschen Namen derjenigen Städte sesthalten soll, die durch den Fleiß und die Tüchtigkeit deutscher Ansiedler in Ungarn und Siebenbürgen ge gründet worden sind. Also Preßburg (nicht Poszony), Gran (nicht Esztergom), Hermannstadt (nicht Nagy-Szeben), Fünskirchcn (nicht Poes), Ofen (nicht Buda) u. a. m. Allerdings, eine Bricf- karte aus -Budapest- wirft der Kölnischen Zeitung -Unkenntnis in der historischen Geographie» vor, weil sie Nachrichten aus -Pest- bringt. Soviel uns bekannt, ist aus Galizien nie das Verlangen gestellt worden, daß wir Deutsche Lemberg Lwow, oder aus Rußland, daß wir Orenburg Orsk, oder aus Norwegen, daß wir Drontheim Trondjcm nennen sollen. Keinem anderen Kulturvolk fällt es ein, seinen althergebrachten Wortschatz nach den Zumutungen anderer Nationen zuzustutzen; in Deutschland aber ist es leider nötig, sich gegen solches Ansinnen nachdrücklich zu wehren, damit mau nachher nicht vor vollzogenen, aber ganz und gar unberechtigten Thatsachen stehe. Beinahe wäre es ja ge lungen, das seit Jahrhunderten im Deutschen allein übliche Mexico durch die moderne spanische Form Msjico zu verdrängen, wie denn auch Deutsche, die ihre eigene Sprache ebenso schlecht zu be urteilen verstanden wie die spanische, den zweiten Konsonanten dieses Wortes wie ein deutsches ch aussprachen (allerdings meist falsch, nämlich wie das deutsche ch nach e, statt wie das ch nach a). Auch die Aenderung des üblichen Geschlechts aus formalistischen Gründen gehört hierher. Man hat sogar, weil man die Wörter durchaus über den griechischen Leisten schlagen zu müssen meint, neuerdings angefangen, die Peloponnes und die Chersonnes zu chreiben. Bei einem andern Worte, dem Namen des die Sieben hügelstadt durchströmenden Flusses, hat pseudogelehrter Einfluß es leider schon erreicht, daß vielen Leuten der Tiber als die richtige Form erscheint, während unsere Klassiker — man lese nur Goethes römische Elegiecn — allein die Tiber gekannt haben. Mit viel- acher Postkartengelehrsamkeit ist uns schon der tiavus Nibsris oder il Vsvsrs als Beweis für unsere Unkenntnis der — deutschen Sprache vorgeführt worden, weil wir die Tiber nicht preisgeben. Versucht hat man auch, wegen des lateinischen kboäaoos und des französischen ls kbSno im Deutschen die Rhone aus einer Frau in einen Mann zu verwandeln; zum Glück ohne allen Er folg. Ob eine französische Zeitung es überhaupt für möglich hielte, daß sie aus ihrem Leserkreise heraus ermahnt würde, hin- ört nicht Io, sondern In ^Vsssr zu schreiben, weil der Fluß seinen Anwohnern nicht der, sondern die Weser heiße? Es sei hier noch ein Schmerzensschrei erwähnt, der dann und wann aus Süddeutsch land gen Norden dringt. Man pflegt bei uns Würtemberg und Baiern zu schreiben, und darin sehen manche unserer süddeutschen Brüder eine Mißachtung angestammter Rechte, oder wenn sie sehr übel gelaunt sind, den Beweis -krasser Ignoranz-. Sie verlangen Württemberg und Bayern, weil das die amtliche Schreibweise sei. Aber das Wort rsx sopra grammatioam ist in unserer Zeit ein leerer Schall; jenes tt und jenes y laufen allen Begriffen der neuen deutschen Rechtschreibung zuwider. Eine zu Gunsten von Eigen namen gemachte Ausnahme bezieht sich nur auf Familiennamen und soll den Zweck haben, Verwechselungen vorzubeugen oder den Nachweis von Zusammenhängen zu erleichtern. Bei geographischen Namen ist ein solcher Grund selbstverständlich ausgeschlossen. Dem Vorgänge von Westphalen, Franckfurth, Mayntz, die längst ihre alten Zöpfe abgeschnitten haben, könnten endlich auch -Bayern- oder -Württemberg- folgen. Oder soll der Deutsche in ersterbender Demut vor jeder Amtsperücke den hessischen Monarchen 52*
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