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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1900
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- Deutsch
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39, 16. Februar 1900. Nichtamtlicher Teil. —Z Sprechsaas. 1341 dem dieser Schritt einmal erfolgt ist und seitdem bereits mehr als zwei Monate verflossen sind, jedes Unternehmen, an der dadurch geschaffenen Sachlage etwas zu ändern, als vergeblich bezeichnen müsse. Wenn eine große Anzahl deutscher Banken und Bankhäuser der Reichsbank insoweit gefolgt ist, als sie Wechsel, bei denen der Vordruck 18.. gestrichen, verändert, überschrieben oder eingeklammert und durch 19.. ersetzt ist, in der Regel ebenfalls als nicht diskontfähig erachten, so liegt der Grund hierfür in den nahen geschäftlichen Beziehungen zwischen ihnen und der Reichsbank. -Wünschenswert wäre allerdings gewesen, daß die von der Reichsbank abgegebene Erklärung früher, als thatsächlich ge schehen, erfolgt wäre und daß namentlich auch durch auffallende Bekanntmachungen nicht nur im -Reichsanzeiger- und den maß gebenden Blättern der Reichshauptstadt, sondern auch in allen größeren Provinzialblättern für genügendes Vekanntwerden der Erklärung der Reichsbank im Publikum gesorgt worden wäre. Die dem Vorgehen der Reichsbank notwendigerweise folgenden Privatbanken sind dieser Forderung dadurch zu entsprechen be müht gewesen, daß sie ihre Kunden durch Cirkular von der Er klärung der Reichsbank in Kenntnis gesetzt und gebeten haben, von der Verwendung derart korrigierter Wechselformulare Ab stand zu nehmen. -In Rücksicht auf diese Sachlage kann den Beteiligten in ihrem eigensten Interesse nur der dringende Rat gegeben werden, den durch das Vorgehen der Reichsbank geschaffenen Verhält nissen möglichst schnell dadurch gerecht zu werden, daß sie ihren Vorrat an alten Wechselformularen mit dem Vordruck 18 . . vernichten und sich fortan nur neuer Wcchselformulare mit dem Vordruck 19 . . bedienen. Die dem Einzelnen durch Be schaffung dieser neuen Wcchselformulare entstehende Ausgabe kann nicht als derart hoch angesehen werden, daß sie gegenüber dem Vorteile absoluter Rechtssicherheit und der Vermeidung aller Weiterungen im Prozesse in die Wagschale fallen könnte. -Diejenigen Beteiligten, welche sich zu dieser Maßnahme nicht entschließen können, werden darauf hingcwiesen, daß die Reichs bank ihre Bedenken gegen die Benutzung der alten Wcchsel- formularc in der Regel und bis auf weiteres fallen läßt, wenn ihnen ein Zettel beigefügt ist, auf welchem der Verfalltag von dem Einreicher anerkannt wird. Derartige Wechsel werden aber von den Banken und Bankiers höchst ungern diskontiert, wes halb es sehr erwünscht ist, daß dieser Notbehelf nur bei drin gendsten Bedürfnissen und zur Vermeidung von Härten ange wandt wird.- Aus Rußland. Internationaler Austausch wissen schaftlicher Veröffentlichungen. — Beim kaiserlichen russischen Ministerium für Volksaufklärung hat sich eine Kommission gebildet zum internationalen Austausch wissenschaftlicher Publikationen. Sie sammelt alle russischen für fremde Regierungen und Körper schaften bestimmten Publikationen und teilt anderseits an die russischen Aemtcr und Körperschaften die ihr aus dem Ausland in Austausch oder als Geschenk zukommenden Publikationen aus. Zeitungen in Norwegen. — Das Zeitungswesen in Nor wegen ist im Verhältnis zur Bevölkerungszahl des Landes sehr entwickelt,- kaum irgendwo sind die Zeitungen so allgemein zu gänglich und billig wie in Norwegen. Nach dem von der nor wegischen Post alljährlich herausgegebenen Zeitungsvreiscourant erscheinen dort 445 Zeitungen und Zeitschriften, darunter 43 Tageblätter, von denen zwei zwölfmal wöchentlich erscheinen. Die teuerste Zeitung -Morgenbladet- kostet 16 Kronen (— 18 >6) jährlich, die billigste 10 Oere (--- 12»/, H), die alle drei Monate erscheint. Zeitungen erscheinen nicht nur in den Städten und Flecken, sondern auch in den meisten Dörfern. — Bazar - Actien - Gesellschaft in Berlin. — Die Ver waltung schätzt die Dividende für 1899/1900 auf 57 ^7 für den Gcnußschein. Deutsches Schriftstellerheim in Jena. — Bei dem Vorstandsmitgliede des Deutschen Schriftstellerverbandes, Herrn Or. Julius Lohmeyer in Charlottenburg, sind als-Chrengaben- für das deutsche Schriftstellerheim in Jena schon eine ganze Reihe von glänzenden Originalschöpfungen hervorragender deutscher Künstler eingegangen. Es sind Oelgemälde, Oelstudien, Hand zeichnungen und Aquarelle von Hans von Bartels, Gregor v. Boch- mann, Hans Bohrdt, Otto Brausewetter, Ferdinand Brütt, Hugo Darnaut, Th. v. Eckenbrecher, Oskar Frenzel, Richard Friese, Karl Fröschel, Eduard Grützner, Peter Halm, Arthur Kampf, Edmund Kanoldt, Albert v. Keller, Ludivig Knaus, Georg Koch, Karl Köpping, Christian Kröner, Gabriel Max, Paul Meyerheim, A. Normann, I. Palmier, Theodor Rocholl, Fritz und Ernst Roeber, Hans Schlittgen, Franz Simm, Hans Thoma, Alexander Zick, und Siebenundsechzigster Jahrgang. diesen Gaben sollen alsbald noch andere von ebenfalls hervor ragenden Meistern folgen. In einer großen Anzahl von Städten sind überdies Veranstaltungen von öffentlichen Vorlesungen für das Schriftstellerheim in Jena in Aussicht genommen. In Leipzig wird, wie hier schon mitgeteilt, am Montag den 19. d. Mts. ein Künstlerkonzert unter Leitung von Arthur Nickisch in der Albert- hallc des Krystallpalastes veranstaltet werden, dessen Reinertrag dem Schriftstellerheim zukommen soll. Dieses Feierabendhaus für Veteranen und Invaliden des deutschen Schriftstellerberufs, das sich im Westviertel Jenas auf dem von einem Wohlthäter geschenkten Baugründe erheben soll, steht unter dem besonderen Schutz Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen und verdient die ihn von allen Seiten zukommendc Unterstützung in ebendemselben Maße, wie es ihrer bedarf. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: tillxswsins LiblioZrapIns. Novakliobss Vsrrsiolmis dsr vioü- tiAsrn nsusn 8rsoüsimmASv cksr dsutscbev und auslündisebsv Vittsratur. Hrsg, von IV V. Lroolrbaus in vsiprig. 45. 1a.br- gang (1900). kir. 1, ckanuar. 8". 8. 1—16. Llonatliobs NittsilunZön dss Luobbandlunzo - dsbilksn- Vereins ru Vsipris. V. labrsaus (67. Vorsinsjabr), dir. 2, lksbruar 1900. 4". 1 vlatt. ^.rebasoloAis. (vowpsji und Usrenlanuw — kam.) Vniiguariais- liataloA dir. 51 von Hermann Vossobsr L Oo. (Urstsobnsidsr V liegender--) in liotn. 8". 82 8. u. ^Ippsndii. 2137 kirn. Literaturblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär- und Marine-Literatur aller Culturstaaten. Mit kriegsgcschichtlichen und literarischen Aufsätzen. Verlag der Militär-Verlagsanstalt G. m. b. H. in Berlin. 3. Jahrgang 1899, Nr. 12, 31. Dezember 1899. 4°. Sp. 179 —198 und Anzeigeblatt S. 21 u. 22. Nebst Titel u. Inhalts verzeichnis zum 3. Jahrgang. Vsrsobisdsns IVisssnsgsbists. lig.ts.Iog dir. 19 (Vsbruar 1900) von v. vsrrslla in disapsl, Uusso 18. 8°. 64 8. 563 kirn. Vorrsiobnis sinsr rsiobbaltigsn und rvsrtvollsu 8arnm1ung von liiding6r-8biobon (.Isgd, 8xort etc.). Latalog 97 von Uud^vig liossntbal's ^.niiquariati in Nünobsn, Uildsgardstr. 16. 8°. 16 8. 349 kirn. disussio Lrwsrbungsn aus vsrsobiodsnsn IVisssnsgobistsn. Vnti- guariais-^.nrsigsr dir. 22 von 8. V. 8obla px in varmstadt. 8°. 16 8. 330 kirn. Huartsrlz- bist ok kisv Loobs and kisv Ldiiions publisbsd bz- 8vvan 8onnonsobsin L 6o. Viru. in Uondon. dir. 15—16. 1. danuarz- 1900. 8". 12 8. mit Lsilago. Personalnachrichten. Jubiläum. — Sein fünfzigjähriges Arbeitsjubiläum im Hause Breitkopf L Härtel in Leipzig beging am 13. d. M. der an demselben Tage des Jahres 1850 dort eingetretene und seitdem ununterbrochen auf seinem Posten thätige Satzrevisor Herr Otto Ralle, der jetzt im achtzigsten Jahre steht, doch immer noch großer Rüstigkeit und Arbeitsfrische sich erfreuen darf. Der Jubilar wurde nach der Begrüßung durch das Personal der Schriftsetzerei von seinen Chefs, den Herren vr. von Hase und vr. Volkmann aufs innigste beglückwünscht. Ihnen schloß sich Herr Stadtrat vr. Wagler an, der dem Jubilar das ihm von Seiner Majestät dem König verliehene Albrechtskreuz überreichte. Vom Vorstande des Deutschen Vuchdruckervereins erschienen die Herren Johannes Baensch-Drugulin und vr. Alfred Giesecke, um Herrn Ralle die Wünsche des Vereins auszusprechen und ihm eine Ehrentafel und ein Ehrengeschenk zu überbringen. (Sprechsaal.) »Geschwindigkeit ist keine Hexerei.« lieber langsame Erledigung von Bestellzetteln ist seitens des Sortiments schon vielfach geklagt worden. Eilig verlangte Bücher kommen behutsam in einem Frachtballen an, nachdem sich der Be steller über die Fixigkeit im Buchhandel seine Gedanken nicht nur gemacht, sondern in nicht allzu zarter Weise dem Sortimenter gegen über auch ausgesprochen hat. Solche Vorkommnisse muß man schon in den Kauf nehmen als Verbreiter der Volksbildung. Heute scheint mir ein Fall aber doch etwas außergewöhnlich. Am 18. Dezember 1884 bestellte ich fest! Heute am 14. Februar 1900, also nach 16 Jahren, kommt mein Bestellzettel zurück mit der Anfrage, ob ich das Bestellte noch wünsche. (Original liegt der Redaktion des Börsenblatts vor.) Es geht doch nichts über die Promptheit im deutschen Buch handel. G. 8. 8x. 181
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