Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1870
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18701010
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18701010
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-10
- Monat1870-10
- Jahr1870
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Offenesi Schreiben an die Herren Sortimenter. (27952.) Mich ferner in cincn Federkrieg mit dcr Fir ma Hosmann L Co. in Berlin cinzulassen, nnd jcdc ferner zurückzuwciscn, wird mir für die Folge nickt mcbr in den Sinn kommen, nnd gebe ich hier mein letztes Wort, da ich mich in einem Circular nnd in diesem Blatt gcnngsam ausgesprochen. Diese cdrcnwcrthc Firma, wie sie sich selber zu nennen beliebt, ist ans meine Bc- wcissiilnmng, dag die Figuren Schultzc und Müller aus dem Londoner ..llunoli" entnom men, was die Redaction dieses Blattes hier be stätigte, noch heute eine Erwiderung schuldig! Da her benennt sic sich selber aber auch eine chren- wertbc Firma A»S Angst und Brotneid, da ihre humori stische Literatur so schal und witzlos, daß sic der meinen nicht die geringste Concurrcnz zn bieten vermag, hat dieselbe abermals cincn Angriff los- gelassen und den Herren Sortimentern etwas vor gelogen. Diese» Angriff weise ich hiermit entschie den in seinen unsauberen Motiven zurück. Ich liefere sowohl in Wort wie Bild, nur Originale, wofür ich bedeutende Summen verwende. Was ferner den Kopf, Titclvignctte des Kladderadatsch anbelangl, so ist es mir gelungen, mich nun auch in Besitz des betreffenden Heftes des Anckdotcnjägcrs zu setzen (1847, 4. Quartal) worin die naturgetreue Abbil dung, resp. Nachbildung des Kladdera datsch sich vorsindet, was die Redaction dieses Blattes hier bestätigen wird?) Diese ehrenwerthe Berliner Firma ist also die Schmarotzerpflanze, die aus allen Blättern den Kladderadatsch zusammengestoppclt hat. — — Wen» nun diese ehrenwerthe Berliner Firma die ungeheure Dreistigkeit halte, diesen Kopf im Journal für Kunstsachcn als Original und ihre Erfindung cintragen zu lassen, so hat diese ehrcn- wcrlhc Firma das königl. preuß. Ministerium getäuscht, und werde sic zur Strafe ziehen lassen. Was das Wort „Kladderadatsch" anbclangt, so ist die Anmaßung, alleiniger Besitzer dieses Wortes, das sich in der deutschen Sprache einge bürgert, sein zu wollen, wabrhaft lächerlich, und habe ich wohl nicht nöthig, mich bei meinen Herren College« über solchen zu rechtfertigen. Ucbrigcns ist das Wort „Kladderadatsch" ein sehr alter Berliner Ausdruck, oer z. B. schon in einem Theaterstück von A. Heinrich vorkommt. Das Stück ist in Just's Revcrtori11nidesKonigstädtischcnThcaters in Berlin 1832 enthalten, also 16 Jahre vorher, che an eine Eristcnz des Kladderadatsch und der chrcnwcrthen Berliner Firma gedacht worden ist. Von einer Beschlagnahme meiner „Originalausgabe", von der die Berliner Firma , kann gar keine Rede sein, wohl aber wird diese ehrenhafte Firma für die einfältige und lügenhafte Warnung gegen meinen Schul.c u. Müller-Kalender auf ihrem Kalender und Blatt eine ganz nette Summe sür Beschädigung meiner Interessen nach Ausgang meines Prozesses zu zahlen haben. Da ich allerdings stets viel Besseres zu bringen pflege, als diese ehrenwerthe Berliner Firma, so finde ich die Angst derselben sehr er klärlich, denn andere Handlungen, wovon eine sogar ein Blatt erscheinen läßt unter dem Titel „Kladderadatsch", sind bis jetzt ganz unbehelligt gelassen worden. Die betreffende Behörde hat von der Anmaßung der chrcnwerthcn Berliner Firma von mir längst Kenntniß erhallen (da mir die- *) Geschieht hiermit. D. Red. selbe kürzlich durch ihren Advocatcn eine Drohung znsandte, wenn ich das Erscheinen wirklich statt- j finden lassen würde) nnd die Beweise, daß alles, > was diese ehrenwerthe Firma als ihr Eigenthum zu nennen beliebt, aus anderen Zeitschriften ist. Im klebrigen verweise ich auf mein Circular (Börsenblatt Nr. 228) und schließe mit der Hoff nung, daß der reiche Berliner Verleger seine fer neren Betteleien den zerren Sortimentern gegen über einstcllt. Dabei will ich jedoch die Gelegen heit benutzen, hiermit meinen herzlichen Dank abzustatten für die so überaus reichen Bestel lungen, welche die in ein paar Tagen zur Ver sendung gelangende 1. Auflage (10,000 Ercmpl.) bereits absorbirtcn.— Indem ich erneuert auch für die zweite Auflage um recht zahlreiche Bestel lungen bitte, zeichne mit collcgialischer Hochachtung Leipzig. Robert Schacser'S Verlag. Abfertigung des pp. Schaefer durch Abdruck der Original-Documente unserer Eigenthums-Ansprüchc an den Titel nnd den Kopf des „Kladderadatsch". (27953.) Daö böse Gewissen des pp. Scharfer läßt demselben keine Ruhe. — Da man sich bekannt lich nicht selbst belügen kann — so macht er »och einmal den ohnmächtigen Versuch, sich ein Lügen system ausznbaucn, um — ebenso wie er das Publicum durch Titel zu berücken sucht, die Herren Sortimenter zu täuschen. Wer Schmutz anfaßt, besudelt sich, und da jeder ehrenwerthe College in der Sache selbst über das Treiben des pp. Scharfer sich schon längst sein Urtheil ge bildet hat, io können wir wohl diesen Patron ruhig der öffentlichen Meinung überantworten. Nachstehend der Wortlaut der betreffenden Do- cumente, deren Uebercinstimmung mit den Originalen, von denen der Herr Redactcur des Börsenblattes Einsicht genommen, uns derselbe ge wiß gern bestätigen wird?) I. Notarielle Verlagsbcscheinigung vom Jahre L84S resp. I». Mai L85S. Die Zeichnung desjenigen Kopfes, welcher sich seit dem Jahre 1848 als Titelvigncttc auf der hier anliegenden, zu Berlin in dem Verlage der Herren A. Hofmann L Co. erscheinenden humo- ristisch-salyrischcn Zeitschrift „Kladderadatsch" befindet, ist gedachter Vcrlagshandlung bereits mehrfach unbcfngterweise copirt und nachge druckt worden. Behufs der durch die königl. preußische Gesetzgebung gegen Nachdruck und Nach bildung nachgelassenen Rechtsverfolgung der bereits erschienenen sowohl, als künftig noch erschei nenden Copicn und Nachbildungen dieser Zeich nung bekenne ich, der Unterzeichnete Ei gen thümcr der Originalzcichnnng und des diese enthaltenden Stockes den erwähnten Verlegern des „Kladderadatsch", Herren A. Hofmann L Co. hierdurch aus deren Verlangen, daß ich in dem Jahre 1847 die Originalzeichnung dieses Kopfes i sammt dem dazu gehörigen Stock denselben behufs der Vervielfältigung dcrgestallt käuflich über lassen und abgetreten habe, daß dieselben von da ab in das ausschließliche Eigen tbums- und Verlagsrecht an derselben erworben habe». — Niemand außer der Firma A. Hofmann L Co. hat hiernach die Berech tigung zu einer Veröffentlichung gedach ter Zeichnung, vielmehr ist solche als un- *) Bestätigt hiermit. D. Red. befugte Nachbildung im Sinne der nngczo- gcnen königl. preußischen sowohl, wie jeder ande ren im Rcciprocitätsvcrhältnisse zu den königl. preußischen Staaten stehenden deutschen Gesetz gebung zu betrachten. Dies bescheinige ich kraft meines früheren Verlags- und Eigcnthumsrechts obiger Firma als der nunmehrigen Eigcnthllmcrin aus Grund des mit derselben im Jahre 1847 abgeschlosse nen Kaufvertrages. So geschehen, Leipzig, den 13. Mai 1852. gcz. Bartholf Senfs?) Die Unterschrift beim Handelsgericht in Leipzig durch Stadtgerichtsrath v>. Fussel beglaubigt. II. Bescheinigung des Königl. Preuß. Ministeriums. Ihre Erklärung in der Vorstellung vom 15. d. M., daß Sic den Schutz des Gesetzes von II. Juni 1837 gegen unbefugtc Nachbildung der an Sie zur ausschließlichen Verviel fältigung abgetretenen, von dem Buch- und Musikalienhändler Herrn B. Senfs in Leipzig er worbenen Titelvignette auf der Zeitschrift „Kladderadatsch" in Anspruch nehmen, ist in das Journal für Kunstsachen unter llil. 8. kir. 167 einge tragen worden. Die Anlagen erfolgen zurück. Berlin, den 29. Juli 1856. Der Minister der geistlichen, Untcrrichts- nnd Medieinal-Angelegenheiten. Im Aufträge: I)r. I. Schulze. An de»Vcriagsbuchhändlcr, Herrn A.Hofmann hier. Auf Grund dieser bescheinigten Eigenthumsrechte werden wir die Confis- cation sofort beim etwaigen Erscheinen des Buches des pp. Schaefer beantragen und sicher erreichen! — Unsere Herren Collegcn haben nun wohl aber ein volles, klares Bild über den biedern Speculanten. Die Vcrlagshandlung des „Kladderadatsch": A. Hosmann L Co. in Berlin. *) Derselbe war zur Zeit Eigenthümer und Herausgeber des „Anckdotenjäger". An sämmlliche Herren Verleger! s27 954.s Um ein Eremplar des complctcn Verlags- KatalogcS bittet Bclgard i/P. C. F. Post'schc Buchhandlung. (27955.) Die eben erschienene Nr. 19 des Cor- respondcnzblattes sür den deutschen Buchhandel enthält unter anderm: vclsrichnlj) der anläßlich des Krieges von 1870 in Deutsch land erschienenen Bücher und Karten. I.Abth. geschlossen am 24. September 1870. Zu sammengestellt von O. L. in Leipzig. Wir machen auf diesen, mit ausdauerndem' Flcißc zusammcngesteUtcn Katalog, bis jetzt der einzige seiner Art, mit dem Bemerke» aufmerk sam, daß wir denselben auch apart und zwar compl- L 2chz S-i ausgebcn. Thäsigcu L-orti- mentsgeschäften wird er ein willkommener Führer durch das ChaoS der neuesten Kricgsliteratur sein. Wir bitten zu verlangen. Luckhardt'sche Buchhandlung in Cassel.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder