Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18971231
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189712318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18971231
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-31
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wie auch der Kommissions. und zum Teil der Sortiments-Buch handel, wenigstens in Berlin, Leipzig, Halle, Stuttgart und wohl auch anderwärts, keineswegs von der Unfallversicherungs- pflichk und der Zuteilung zur Speditions-, Speicheret- und Kellerei- Bcrufsgenossenschaft bisher verschont geblieben ist, sondern, wie die Leser des Börsenblatts wissen, seit Jahren hart, aber zur Zeit leider noch aussichtslos gegen die Maßnahmen des Reichsversiche rungsamtes ankämpst.*) Der Artikel lautet: -Alles in einen großen Topf.« -Nachdem der deutsche Verlagsbuchhandel der Unfallversiche rungspflicht bisher entgangen war, wurde er jetzt auf einmal dazu herangezogcn, und zum nicht geringen Erstaunen der Stuttgarter Ver leger wurde ihnen eines Tages mitgeteilt, daß ihre Betriebe der -Speditions-, Speicheret- und Kellereigenossenschast- angehören. Sträuben und Beschwerde dagegen half nichts. Und so bildet jetzt der stolze und große demsche Verlagsbuchhandel eine Genossen schaft mit allen möglichen Händlern in Lumpen, Glas, Käse, ver einigt mit Küfern und Bierzapfern. Das wäre ja an sich keines wegs anstößig; aber man muß sich fragen: ist es denn wohlgethan, wenn eine ganze Menge heterogener Betriebe hineingezwängt wird in eine einzige Verwaltung mit einem ungeheuren bureaukratischen Apparat? Die Verwaltungskosten stehen in gar keinem Verhältnis zu den Entschädigungen für Unsälle. -Weitaus die allermeisten Unsälle entstehen in Betrieben, wie Spedition und Eiscnhandlungen. Von 83 Unfällen in 21 verschie denen, zu der Genossenschaft gehörigen Betrieben im Jahre 1896 kommen 27 auf Eisenhandlungen und Speditionen, also der dritte Teil. Ist eS richtig, Betriebe dieser Art, in denen die Unsälle sich außerordentlich häufen, zusammenzusperren mit Betrieben, in denen die Unsälle fast ganz vereinzelt sind? -Im Verlagsbuchhandel giebt es nur einige wenige Groß betriebe, in denen überhaupt von einer Gefahr die Rede sein kann; das sind solche, wo Aufzüge, Krahne, Hebezeuge und dergleichen Vorkommen. Bei der großen Menge der Verleger existieren diese Vorrichtungen nicht und giebt cs so gut wie keine Gefahr für die Angestellten. Jetzt müssen wieder einmal die sämtlichen kleineren und mittelgroßen Geschäfte für die Unfälle der wenigen groß kapitalistischen Betriebe zahlen. Der deutsche Buchhandel wäre doch reich und gut organisiert genug, um mit der grüßten Leichtigkeit ') Vgl. Börsenblatt 1896: Nr. 192, 261, 269; 1897: Nr. 26, 28, 68, 112, 196, 260. für sich allein eine Unfallgenossenschaft zu bilden, die viel, viel billiger sein könnte, als es bei der jetzigen, zwangsweisen Ein^ richtung unter die -Speditions-, Speicheret, und Kellereigenossen schaft- der Fall ist. Jetzt müssen die Verleger für Hausknechte und Lagerarbeiter, die in der Hauptsache Pakete ausrragen, Zettel holen, mit einem Karren fahren, Pakete machen, Ordnungsgeschäfte unge fährlichster Art besorgen, Kisten ausfüllen und zunageln, verhält nismäßig hohe Versicherungen zahlen. -Wenn man mit der Zwangsversicherung gegen Unfall doch schon einmal so weit geht, dann wäre es füglich das Beste, ; diese würde auf jeden Deutschen beiderlei Geschlechts von Geburt an ausgedehnt, mindestens aber aus jeden Betrieb ohne Ausnahme. Beispielsweise ist der Küchenbetricb in jeder Haushaltung mit viel mehr Gefahren verbunden, als der Betrieb in einer Verlagsbuch handlung.« Jahres-Sachregister des Börsenblatts. — Der heutigen Nummer des Börsenblatts liegt in gewohnter Weise das Jahres- Sachregister über den Inhalt des Amtlichen und Nichtamtlichen Teils des Börsenblatts 1897, sowie über die Vereins- und gericht lichen Bekanntmachungen des Anzeigeteils bei. Erscheinungssest (Hohes Neujahr). — Wir machen wiederhole daraus aufmerksam, daß am Donnerstag den 6. Januar, dem Erscheinungssest, die Geschäfte in Leipzig geschlossen sind. Buchhandlungsgehilfenverein -Breisgau» in Frei burg i. B. — Der Buchhandlungsgehilfenverein -Breisgau- in Freiburg i. Br. feierte am 24. Dezember seine Weihnachtsfeier im -Allgaier«. Die Feier wurde auf diesen Tag festgesetzt, um denjenigen Kollegen, denen es nicht vergönnt war, Weihnachten zu Hause zu feiern, dafür einen Ersatz zu bieten. Eine stattliche Schar, unter der sich auch einige Gäste besanden, hatte sich versammelt und feierte den Christabend in frohester Stimmung. Die Lichter des Christ- baumeS erstrahlten, und die unter ihm ausgebreitelen Gaben, mit denen sich die Mitglieder gegenseitig beschenkt hatten, erregten aller seits große Freude. Für den leiblichen Genuß war durch ein gutes Essen und eine vorzügliche Bowle gesorgt. Eine umfangreiche Fest zeitung, Lieder und Vorträge würzten die Unterhaltung aufs beste. Man trennte sich erst spät in dem frohen Bewußtsein, den Weihnachts abend in angenehmer und vergnügter Gesellschaft zugebracht zu haben. L. Ll. Sprechsaal. Vorsicht! Unter der unverdächtigen Firma Christliche Buchhandlung Immanuel erhielt ich aus Lage in Lippe eine Bestellung auf Stark, Hand buch und ähnliche Artikel mit dem Hinzusügen: -unter Nachnahme«. Die Lieferung erfolgte, aber so, daß die Nachnahme aus alle Pakete verteilt wurde. Die Christliche Buchhandlung -Immanuel« löste nicht ein, auch dann nicht, als ich drohte, den Fall bekannt zu machen. Inzwischen hat mir eine Dresdener Firma mitgeteilt, daß sie die gleichen Ersahrungen gemacht habe. Die Christliche Buch handlung -Immanuel» war hier insofern glücklicher, als der Dresdener Kollege nur ein Paket mit Nachnahme belegt hatte. Dieses eine ließ die genannte zurückgehen, behielt aber die anderen. Es sei also hiermit Vorsicht empsohlen. Leipzig, 28. Dezember 1897. R. Streller. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderunaeni Eintragungen in das Handelsregister. Mitgcteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Berlin, den 21. Dezember 1897. „Werner Verlag" Gesellschaft mit beschr. Hastung. Die Vollmacht des Ge schäftsführers Ernst Große ist be endigt. Hans Ollo Beck ist Ge schäftsführer geworden. August Brode Adressen- u. Adreß- bücher-Verlag. Die Zweignieder lassung in Köln ist ausgegeben. — den 22. Dezember 1897. Karl Georg Wiegandt. Die Firma ist erloschen. — den 23. Dezember 1897. Otto Zanke. Die Gesellschaft ist aufg:löst. Das Geschäft wird von 1)r. pbil. Gustav Zanke unter unveränderter Firma fortgesetzt. Dem Gustav Adolf Apselbaum und Hermann Philipp Wollschlaeger wurde Kollektivprokuca erteilt. Dresden, den 14. Dezember 1897. Fr. Katzec. Inhaber der Firma ist Johann Friedrich Katzer. Jena, den 23. Dezember 1897. Gustav Fischer Verlagsbuchhandlung. Die Firma lautet künftig: Gustav Fischer. Als Prokuristen wurden Ernst Gustav Adolf Jurk und Emil Max Boettcher bestellt, doch dürfen dieselben nur gemeinschaftlich zeichnen. Leipzig, den 24. Dezember 1897. F. E. Wachsmuth. Die Firma ist auf die Erben übergegangen; doch ist nur Fräulein Doris Maria Wachsmuth zur Vertretung derselben berechtigt. — den 27. Dezember 1897. Robert Hahn. Die Firma ist auf August Julius Louis Schneider übcrgegangen. Mannheim, den 18. Dezember 1897. I. Bens- heimer. Der Gesellschafter Sigmund Bensheimer ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden; das Ge schäft wird von den beiden anderen Teilhabern Albert Bensheimer und Julius Bensheimer unter unver- änderter Firma fortgeführt. j580S8j Die Kommission für die Firma Christliche Buchhandlung „Immanuel" in Lage (Lippe) besorge ich nicht mehr. Leipzig. L. A. Kittler. j579b7j Mit Gegenwärtigem gestatte ich mir die Anzeige, daß ich vom 1. Januar 1898 mit dem Buchhandel in direkten Ver kehr trete und erbitte mir Zusendung von Wahlzetteln, Prospekten re. Meine Kommission für Leipzig hatte Herr F. E. Fischer die Freundlichkeit zu übernehmen. München, 28. Dezember 1898. Augustenstr. 24. Aua. Lachuer.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder