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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1865
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1865
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- Deutsch
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^? 50, 28. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 943 Zur Reise-Saison. ISV44.1 — In unserem Verlage erschien: Lorcnzo da Poutc von Ceneda. Ein Freund und Mitarbeiter Wolsg. Amad. Mozarl's. Denkwürdigkeiten. Zweite Auflage. 22 Bogen in 8. Eleg. broschirt. Preis nur 15 NF ord. Beurrheilung der Blatter für liter. Unterh. 1862. Nr. 21. Im Auszug. Ein bunteres, farbenreicheres Lebens bild ist uns kaum vorgekommen. Es ge mahnt uns bald an die orientalischen Mär chen der,,Tausend und eine Nacht", bald an diespanischenAbenteurerromane. DerVer- faffer versichert uns, daß er nichts als die reine Wahrheit berichte, und die Einfach heit und Anspruchslosigkeit der Form, die er absichtlich wählte, ,,weil er nicht die Geschichte einer wichtigen Persönlichkeit, sondern nur die eines bescheidenen Man nes schrieb, dessen Leben, in einem engen Eirkel abgeschloffen, keinen großen Glanz ausstrahlt", scheint es zu bestätigen. Ohne Prätension wie ohne Untertreibung schrei bend, verschmähte er cs, die Lücken seines Gedächtnisses oder unzählbarer Vorfälle, wie so manche weniger bedenklicheSchrift- steller, mit Erfindungen auszufüllen. Den noch wird unserm Glauben viel zugemu- thet. Die wunderbarsten Liebesabenteuer im reichsten Maße, hinlänglich um einem halben Dutzend Roman- und Novellen dichtern den nöthigen Stoff zu liefern, die seltsamsten und verschlungcnsten Intri- guen, Lebensgefahren aller Art, Begeg nungen, Freundschaften und Feindschaften mit zahllosen großen und kleinen, berühm ten und unberühmten Personen, ein fort währendes Schwanken zwischenReichthum und Armuth, zwischen Ueppigkeit und Elend,— alles das zieht in unaufhör lichem Wechsel am Auge des Lesers vor über. Den Hauptcharakter selbst anlangend, so der Sittlichkeit nicht Stich hält. Und dies ij^ den Rührigkeit, Arbeitstrab und Geschäftsge wandtheit und trotzdem nie im Stande, sich eine gesicherte Lebensstellung zu verschaffen, ter den Händen zerfließt; alles für die Sei nen zu thun bereit und sie doch durch seine Fehler und Schwächen dem Schlimmsten aus- setzend; von selbstmorddrohender Verzweiflung noch als silberhaariger Greis voll jugendlicher Frische und jugendlichen Leichtsinns. Sein abenteuerndes Leben, seine ganze Anschauungs weise, selbst sein Styl gemahnen uns an eine längst vergangene Zeit, und zeigen uns zugleich, wenn wir ihn, der als ein Typus eines gro ßen Theils seiner Landsleute im 18. Jahr hundert gelten kann, mit der lebenden Gene ration vergleichen, welche Umwandlung mit dem italienischen Volke seit jener Zeit vorge- Sollte diese kurze Skizze des reichen In halts einen oder den andern unserer Leser veranlassen, sich das Buch selbst näher anzu sehen, so sind wir überzeugt, daß seines Ver fassers bescheidener Wunsch: ,,Jch werde glücklich sein, wenn ich einen Augenblick zu interessiren, oder wenigstens zu zerstreuen ver wirk. b g Beurtheilung der Literar. Mittheilun gen aus St. Gallen 1861. Nr. 65. > va's erinnern, deren Frivolität sie jedoch nicht erreichen, obgleich auch von da Ponte manches I doch dabei nicht mit solcher Behaglichkeit in ^ die Details ein, wie sein Landsmann , sondern ^ läßt mehr errathen, was Casanova ganz un umwunden erzählt und oft sogar mehr, als Recht ist, ausmalt. Bezugs b edi ng ungen. 33UU sowie auf 6, wenn auch nach und nach bezogene Erpl. ein 7. gratis- Hand lungen, welche Leihbibliotheken besitzen, mache ich noch ganz besonders auf das Werk auf merksam und dürfte bei seiner Billigkeit. 22 Bogen 8. für nur 10 NF netto, die An- Jn ^Leipzig liefert Herr G. E. Schulze, in Wien die Beck'sche Univ.-Buchhandlung für meine Rechnung aus. Achtungsvoll Gotha, im April 1865. — W. Opetz' Verlag. s9045.j Im Verlage des Unterzeichneten ist soeben als Pendant zu dem mit so großem Beifall aufgenommenen großen Kunstblatte: „Germania auf der Wacht am Rhein" er schienen : Da Ponte, welcher das Textbuch zu Mo- zart's „Figaro" und „Don Juan" geschrieben hat, war einer der letzten jener genialen itali schen Vagabunden, welche im vorigen Jahr hundert in allerhand Geschäften — nicht im- übrigens war, verglichen mit den meiste? sei ner Kameraden, ein Ehrenmann. Die schlicht vorgetragene, durchweg den Stempel der Wahr haftigkeit tragende Erzählung seiner bunten Schicksale, Beobachtungen und Erfahrungen Bund 1862. Nr. 144. Der Verfasser ist nichts mehr und nichts weniger, als der leider spärlich bekannte Dichter des Libretto's zu Mozart's unsterb lichem Don Juan, ein abenteuernder italieni scher Literat, ein fahrender Poet. Er beschreibt uns sein Leben, das allerdings wechselvoll ge nug ist und durch welches er sich unverdrossen durchgeschlagen hat, stets unerschöpflich an den Hilfsmitteln, mit denen der productive italie nische Geist so reich ausgestattet ist, stets wie der durch italienische Sorglosigkeit und Unbe ständigkeit das Aufgebaute zerstörend und ver lierend. Die Biographie ist voll pikanter Züge und in dem naiv-aufrichtigen Styl geschrieben, der vielen Schriftstellern des vorigen Jahrhun derts noch zu Gebote stand, eine Art italieni scher „Confession". Glocke Nr. 145. Es ist das vielbewegte Leben eines Man nes von Geist, Talenten und Kenntnissen, das uns hier nach seinen eigenen Aufzeichnungen geschildert wird. In prunklosen Worten theilt der Verfasser seine mannigfachen Erlebnisse mit; aber mit so großer Unbefangenheit er auch spricht, kann er es doch nicht verhüllen, daß er seiner guten Eigenschaften ungeachtet, und trotz der Bekanntschaft mit ausgezeichne ten oder hochgestellten Personen, in die Classe der „liebenswürdigen Abenteurer" gezählt werden muß. Aber gewiß thut weder dieser Umstand dem Interesse seiner Denkwürdigkei ten in den Augen der Leser Eintrag, noch der fernere, daß Schreibart und Charakter sehr an die weiland berühmten Memoiren Casano- Oermania aut äem Vleere. Gemalt von L ocenz Clasen, lith. v. E. Kühnel. Höhe 20", Breite 16". Auf chines. Papier, Preis 2 ord. Ich vermag dieses werthvolle Prachtblatt zwar nur gegen baar zu liefern, gewähre aber dabei 50<U> Rabatt und auf 10 Exempl. 1 Freiexempl.; bin auch gern bereit, ein Probe exemplar unter der Bedingung zu senden, den dafür erhobenen Betrag bei etwaiger Re mission desselben zurückzuzahlen, wenn solche innerhalb eines Monats nach Absendung ge schieht und das Exempl. unbeschädigt ist. Leipzig, im April 1865. I. G. Fritzsche, Lithograph. Anstalt. f9046.^j In meinem Verlage ist erschienen, liefere jedoch nur auf feste Rechnung: Plan dcr Stadt und Umgegend von Posen. Ausgenommen in den Jahren 1860—62 durch Crusiuö, und Dietrich, in der Niederschles. Artillerie-Ang. Nr. 5. 4 Sectionen, schwarz 1.^ 20 SF, netto 1^ 7^ SF; colorirt 2 ^ 10 SF, netto 1 ^ 22^ SF. Planes erlaube ich mir nur auf Nachstehendes zu verweisen: „Daß die von Crusius und Dietrich ent worfene Karte der Umgegend von Posen im Maßstabe von Visom sich sowohl in Betreff des Terrains als auch der Baulichkeiten durch eine große Correctheit aus zeichnet und mit Recht empfohlen werden kann, wird hierdurch von mir sehr gern bescheinigt. Posen, den 3. December 1862. von Pawel, Oberst und Chef des Generalstabs 5. Armee-Corps." Posen. LouiS Merzbach. 130*
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