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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1874
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1874
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- Deutsch
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1478 Amtlicher Theil. ^ 91, 22. April. Die Tafelkarten, welche bei Tische an Zahlungs Statt für das Couvert eingefordert werden, geben die Nummer des angewiesenen Platzes und der betreffenden Tafel an und werden Sonnabend den 2. Mai für die hiesigen und auswärtigen Theilnehmer und deren Gäste unter Nachnahme des Betrags — für die auswärtigen Theilnehmer au die betreffenden Commissionäre — abgegeben werden. Bezahlte Tafelmarken können nicht zurückgenommen werden. Der Betrag etwa unbenutzt bleibender Tafelkarten wird dem Berliner Untcrstützungsverein zugewiesen. Etwaige besondere Wünsche wegen Tischnachbarschaft bitten wir der Anmeldung (in oben erwähntem Formular) beizufügen. Dieselben werden die thunlichste Beachtung finden. Wo dies nicht geschieht, da liegt der Grund nur darin, daß die Herren Commissionäre Collectiv-Anmeldungen machen, ohne uns die Namen der einzelnen Theilnehmer mitzutheilen. Nach Feststellung des Tafel-Arrangements können irgendwelche Aenderungeu in demselben nicht mehr vorgenommen werden. Tischreden sind bei dem Vorsitzenden des Festmahls, Herrn Adolph Enslin, vorher auznmelden. Die Tafelkarteu berechtigen für Sonnabend den 2. Mai zum Eintritt in alle Räume des Schützeuhauses. An diejenigen Buchhändler, welche nicht im Besitz von Tafelkarten sind, aber der geselligen Vereinigung an diesem Tage beiwohnen wollen, werden besondere Eintrittskarten am Eingang des Schützenhauses durch den Castellan Bogen ver abfolgt werden. Als den College» für den Sonntag Abend besonders zu empfehlende Restaurationen nennen wir die von Baarmann (Katharinenstr. 28), Uhlemann (Baycrsche Str. 1, gleichzeitig Damenrestauration), Aeckerlein's Keller (am Markt), Centralhalle (die Biersäle parterre). III. Da am Montag den 4. Mai die auswärtigen Gäste zum größten Theile durch Einladungen ihrer Herren Commissionäre in Anspruch genommen sein werden, so haben wir für diesen Tag von Veranstaltung bestimmter Festlich keiten abgesehen, jedoch dafür Sorge getragen, daß der neu decorirte große Saal der Ccntralhalle (An der Pleiße 36.) als Centralvereinignngspunkt für den Abend den einheimischen und auswärtigen Herren College» reservirt bleibt. Alle Anregungen geselliger Natur, wie Aufführungen, Tafellieder, Trinksprüche u. s. w. werden mit Dank ent gegengenommen werden, sind jedoch am Abende selbst beim Vorsitzenden des Festcomits auznmelden. IV. Für Dienstag den 5. Mai, Nachmittags 2s4 Uhr haben wir einen Gemeinsamen Ausflug nach Grimma in Aussicht genommen, die erforderliche Begünstigung durch gutes Wetter vorausgesetzt. — Bei ausreichender Betheiligung würde das Counts für die Stellung eines Extrazuges bei der Direktion der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie sich bemühen und für einen einfachen Imbiß (Bier und kalte Küche) besorgt sein, sieht sich jedoch veranlaßt, zu diesem Behufe die bestimmten Theilnahme-Erklärungen gleichzeitig mit der Bestellung der Cantatc-Tafelkarten zu erbitten. — Auch hierbei ist die Einführung von Gästen gestattet und erwünscht. Der Betrag für diese Ausflug-Berechtigungsscheine ist (für Fahrt und Imbiß) auf 1 Thlr. festgestellt worden, welcher, bei ungenügender Betheiligung oder durch Ungunst des Wetters veranlaßtem Nichtzustandekommen der Partie, der Casse des Berliner Unterstützungsvereines verfällt. Das Festcomitk. Nichtamtlicher Theil. Wieland und Göschen. (Schluß aus Nr. 85.) Wieland hatte als „Graubart" von 64 Jahren sich noch ein Gut gekauft, dort gedachte er in angenehmer Abgeschiedenheit von der Welt nur noch seinen Arbeiten und den Freunden zu leben, die ab und zu ihn zu besuchen kamen. Aber fand er das Erwartete voll, so sah er dieses doch sehr rasch in seinem Werth beeinträchtigt durch Unerwartetes. Den ersten schönen Wochen folgten Monate und Jahre, reich an Sorgen, die den Dichter besonders peinigen mußten. Wieland war stets ein niusterhafter Wirth gewesen, bei allen Vor schüssen, welche Freund Reich und Göschen geleistet, war die Pünkt lichkeit Wieland's nie vermißt worden. Und jetzt mußte ihm dieses unselige Osmantinum schaffen, was er nie gekannt, eigentliche Geld verlegenheiten! Der Dichter stürzte sich nun mit rastlosem Eifer auf literarische Arbeiten, um Geld zu verdienen. Seit 1796 erschien bei seinem Schwiegersohn Gcßner*), von ihm selbst ins Leben gerufen, das Attische Museum. Für dieses hatte er zwei größere Arbeiten *) Im Sommer 1796 war Wieland bet Geßner in Zürich zu Be such. Auf dem Rückweg hielt er sich in Nürnberg auf und er erfuhr da etwas, das dem Schwiegersohn bei erster Gelegenheit zu melden wohl passend schien. „Die Nürnberger schmeicheln sich", schrieb der Dichter am 26. September von Weimar aus an Geßner, „daß, unter andern Prosperitäten, die sie sich von dem Schutz des preußischen Adlers ver sprechen, auch der Hauptsitz des Buchhandels und der Buchhändler-Messe von Leipzig nach Nürnberg ziehen werde, welche Stadt, da sie im Mittel von Deutschland liegt, in der That hiezu ganz vorzüglich geeigenschaftet scheint. Sagt dies; in meinem Nahmen und mit meiner cordialsten Em-
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