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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1881
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1881
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- Deutsch
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24, Al. Januar. Nichtamtlicher Theil. 4l9 wenigstens einen festen Grundstein, auf welchem der Neubau der Firma und die Wiederaufnahme der geschäftlichen Beziehungen schnell gelang. Der Psalmist singt: „Unser Leben währt siebenzig Jahr und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen!" Und wir meinen, es muß etwas Köstliches sein, auf eine einundsech- zigjährige buchhändlerische Thätigkcit, auf ein ununterbrochenes fünfzigjähriges treues Wirken an cinerStellerückschauenzu können; und die Freude an diesem Rückblick muß um so reiner und höher sein, je selbstloser und ausopfernder die Mühe und Arbeit gewesen ist. So mag denn unser Jubilar mit Befriedigung und berechtigtem Stolze das seltene Jubelfest feiern: ist doch der 2. Februar 1881 der schönste Ehrentag seines Lebens, zugleich mit ein Ehrentag für die Herold'sche Buchhandlung! Alle, welche dieser letztem je ange hört haben, werden gewiß den Ehrentag im Geiste mit uns feiern und, soweit sie es können, auch dem hochverdienten Jubilar ihre Glückwünsche cinsenden. Wiederum herrscht eisige Winterkälte wie einst vor fünfzig Jahren zu dieser Zeit; doch unsere Herzen schlagen dem Jubilar warm entgegen; jubelnd werden wir ihm die wohlverdienten Ehren- und Liebesbezeigungen zollen, und dienen soll er uns jungem Nach wuchs im Buchhandel immer als ein echtes Vorbild der Beharrlich keit und Treue! Gott möge ihn noch lange in Gesundheit und Frische erhalten! Hamburg, den 21. Januar 1881. Justus Pape. Münchener Buchhändlerbcrein. In den Monatsversammlungen vom October, November und December v. I. wurden neben innern Angelegenheiten verschiedene, zum Theil schon seit länger angeregte Fragen in Betreff der Bezugs wege eingehend besprochen und einer Commission überwiesen, welche zunächst mit denjenigen Firmen, die sich zu direkten Sammelsen- dnngen nach München bereit erklärten, einen zweckmäßigen Ge schäftsgang einzurichten hat. — Ferner wurde einmüthig beschlossen, dem Ausdrucke des Bedauerns über das Verhalten der Firma Vel- hagen L Klasing beizutreten, welcher vom Mitteldeutschen Buch- händlerverbande in dem Berichte über seine dritte Generalver sammlung durch das Börsenblatt vom 1. November 1880 ver lautbart wurde. Rechtssälle. Unbefugte Nachbildung von Kunstwerken. Berlin, 5. Jan. Das berühmte Richter'sche Bild der „Königin Luise" ist einer der einträglichsten Verlagsartikel der Photographischen Gesellschaft, welche das alleinige Vervielfältigungs- recht erworben hat. Der große Erfolg dieses Bildes hat begreif licherweise zu vielen unbefugten Nachbildungen verführt, und die Photographische Gesellschaft ist durch dieselben namentlich in letzter Zeit wesentlich geschädigt worden. Einer der eifrigsten Nach bildner ist der Photograph John, der gestern dieserhalb vor den Schranken der Strafkammer des hiesigen Landgerichts I stand. Derselbe betreibt, wie der als Nebenkläger auftretende Director der Photographischen Gesellschaft deponirte, das Geschäft der un befugten Nachbildung ganz gewerbsmäßig und ist geständig, in zwölf Fällen unberechtigte Photographien der „Königin Luise", außerdem aber auch drei nachgebildete Collectionen der in der Brnckmann'schenBerlagshandlunginMünchenerschienenen„Goethe- Gallerie" in Verkehr gebracht zu haben. Der Angeklagte gab diesen Vertrieb zu, entschuldigte sich aber mit Nichtkenntniß der unbefugten Abbildung. Der Director Werkmeister schilderte als Nebenkläger in einleuchtender Weise die Schädigungen, welche einer Berlags- anstalt durch das Auftauchcn derartiger unreeller Concurrenten er wachsen , bat den Gerichtshof, einmal durch eine recht exemplarische Strafe einen heilsamen Schrecken in die Reihen der unbefugten Ausschlachter künstlerischer Leistungen zu bringen, und beantragte die höchste gesetzlich zulässige Buße von 6000 Mark. Der Staats anwalt beantragte das Schuldig und eine Strafe von 500 Mark. Der Gerichtshof erachtete den Angeklagten des Vergehens gegen das Urheberrecht an Werken der bildenden Kunst für überführt und vernrtheilte denselben zu 500 Mark Geldstrafe, legte ihm auch eine an den Nebenkläger zu entrichtende Buße von 500 Mark aus. (Mg. Ztg.) Shstcmatische Uebcrsicht der literarischen Erzeugnisse des deutschen Buchhandels in den Zähren 1879 und I88Ü.*) Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchh. in Leipzig. 1879 1880 1. Sammelwerke. Literaturwissenschaft. Biblio- graphie 278 377 2. Theologie 1304 1390 3. Jurisprudenz. Politik. Statistik. Verkehrs- wesen 1683 1557 4. Heilwissenschast. Thierheilkunde .... 732 790 5. Naturwissenschaft. Chemie. Pharmacie. . 841 787 6. Philosophie 139 125 7a.Pädagogik. Deutsche Schulbücher. Gymnastik 1741 1950 7b. Jugendschristen 434 496 8. Altclassische und orientalische Sprachen. Alter- thumswissenschaft. Mythologie . . . 481 533 9. Neuere Sprachen. Altdeutsche Literatur . . 485 506 10. Geschichte. Biographien. Memoiren. Brief- Wechsel 680 752 11. Geographie. Reisen 306 356 12. Mathematik. Astronomie 158 201 13. Kriegswissenschaft. Pferdekunde .... 337 353 14. Handelswissenschaft. Gewerbskunde . . . 577 583 15. Bau-, Maschinen- und Eisenbahnkunde. Berg- bau. Schiffahrt 384 403 16. Forst- und Jagdwissenschaft 103 112 17. Haus- und Landwirthschast. Gartenbau . . 421 433 18. Schöne Literatur (Romane, Gedichte, Thea- ter ic.) 1170 1209 19. Schöne Künste (Malerei, Musik rc.). Steno- graphie 584 627 20. Volksschriften. Kalender 642 657 21. Freimaurerschristen 21 20 22. Vermischte Schriften 378 423 Karten 300 301 Summa 14,179^14,941. Miscellen. Aus Berlin schreibt man der Allgemeinen Zeitung: „Leo pold v. Ranke, der im vorigen Monat seinen 86. Geburtstag feierte, hat die große Freude, nächstens von dem ersten Bande seiner «Weltgeschichte« die zweite Auflage erscheinen zu lassen. In 5000 Exemplaren gedruckt, ist der erste Band in vier Wochen nahezu vergriffen. Bereits arbeiten englische und französische Gelehrte an der Uebersetzung der »Weltgeschichte«; wahrscheinlich wird dieselbe auch in italienischer Sprache erscheinen. Daß dieses groß angelegte Werk Ranke's eine so weite Verbreitung findet, ist um so bemerkens- werther, als es mit vollem Genuß nur von Solchen studirt werden kann, die in der Geschichtswissenschaft heimisch sind." *> Die Zusammenstellung der Erscheinungen 1878 u. 1879 siehe Bör senblatt 1880, Nr. Sä. 58*
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