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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1865-12-27
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1865
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18651227
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186512273
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1865 - Monat1865-12 - Tag1865-12-27
 
 
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                              2980 Nichtamtlicher Theil. >57, 27. December. 11703. Coruclia. Zeitschrift f. Häusl. Erziehung. Hrsg. v. C. Pilz. 5- Bd. 1. Hft. gr. 8. pro cplt ^ v"^°6. «reä". «r-s. 11705.Archiv s. praktische Rechtswissenschaft aus dem Gebiete d. Civil- rechts, Civilprozeffrs u. Criminalrechts. Hrsg. v. EmminghauS, E. Hoffmann, Jhering, H.Martin u. E- Seitz. NcueFolge. 3. Bd. 1. Hft. gr. 8. pro cplt. 2 ^ 11706.Svnntagsfcier, die. Ein Monatsblatt f. Kanzelberedtsamkeir u. Erbauung Hrsg. v. K. Zimmermann. Jahrg. 1866. 1. Hfl. ar. 8. I pro cplt. *2^ Nichtamtlicher Lhei 1. Die Z. B. Metzler'sche Buchhandlung. Zur Ergänzung des Artikels „Eine goldene Jubelfeier" in Nr. 149 d. Bl. entlehnen wir der Süddeutschen Buchhändler- Zeitung nachstehende interessante Miltheilung: Am l. December 1815 übernahm Herr Heinrich Er hard. in Folge des eingetretenen Todes seines Vaters, die I. B. Metzler'sche Buchhandlung — das älteste derartige Geschäft in Stuttgart. Werfen wir, schon um des letzteren Umstandes wil len, zuerst einen Blick auf die Geschuhte dieser altberühmtcn Firma, die wie so viele bedeutende Geschäfte aus kleinen Anfän gen hervorgegangen, zu großer Bedeutung erwachsen ist, und neh men wir Epigonen ein Exempel gerade daran für unsere Neuzeit, die jetzt meist umgekehrt verfährt: groß auf- und hereintreten, schnell Reichthümer sammeln und ausnützen, so geschwind eS nur geht, — mag auch spiös nvus lv äelugv unabänderlich folgen. Im Jahre 1684 (vielleichtauch schon früher?) kam als ehrsamer Buchbindergeselle August Metzler (geb. 1654 als Sohn eines sächsischen Pfarrers), nach Stuttgart, nachdem er in Zwickau ,,das Handwerk erlernt", und trat in das im Jahr 1670 von Joh. Gottfried Zubrod dortseldst gegründete Geschäft, welches ohne Zweifel nach damaliger Sitte Bücher nicht bloß ein- band, sondern auch verkaufte. Ein Jahr später heiralhctc jener Aug. Metzler eine Schwäbin, Jungfer Anna Maria Seitzin, und betrieb von da an, ohneZweifel selbständig, den Buchhandel, erst aber mit einiger Bedeutung nach Zubrod's im Jahr 1690 er folgtem Tode. Dieser Betrieb dauerte bis zum Jahr 1716, in welchem Aug. Metzler starb, und von seinen fünf Söhnen der eine, I ohann B cnedic t Me tz le r, geboren 1696 (also gerade 20 Jahre alt), das Geschäft übernahm und zwar in Gemeinschaft mit seinem Schwager, dem Bruder seiner Frau, Hofbuchdruckcr Rößlin, dessen Namen der Antiquar heute noch auf vielen grö ßeren und kleineren Werken, namentlich Schul-, Kirchen - und Gesangbüchern jener Zeit findet, und deren Titel mit einem stattlichen Wappen geziert sind. Rößlin hatte vom „Herzog" das Privilegium auf 20 Jahre, von 1718 ab „alleiniger Buchhänd ler" zu „Stuttgarter:" zu sein. Zubrod's Buchhandlung existirte damals schon länger nicht mehr. Joh. Benedict Metzler hatte ganz regelrecht von 1713 bis 1716 den Buchhandel erlernt bei dem „Bibliothekar und Buchhändler" Johann Felix Bielcke in Jena und wurde, nach eben beendigter Lehrzeit, durch den Tod seines Vaters in die Heimath zurückgerufen. Etliche Jahre spä ter , 1720, affociirte er sich mit Cd r i st o p h Erha r d, geboren 1684 zu Lhumm in Sachsen, dem Sohne eines Spitzenhändlers. Dieser war 1704 als Gehilfe zu Metzler's Vater gekommen und in dieser Stellung bis 1718 geblieben, in welchem Jahre er die Gründung eines buchhändlerischen Geschäftes in Heilbronn ver suchte, nachdem ihm im Hinblick auf das oben erwähnte Privile gium die Eoncession in Stuttgart verweigert worden war. Jn- deß scheint dies nicht prosperirt zu haben: denn zwei Jahre später gab er dieses reichsstädtischc Geschäft wieder auf, kehrte nach Stuttgart zurück und associirte sich dorr mit Joh. Bened. Metz ler, nachdem er durch die eheliche Verbindung mit der Tochter des „Handelsmanns Christian Metzler zu Frankfurt a/M." in ver wandtschaftliche Beziehung zu ihm getreten war. Kinderlos starb jedoch schon 1722 diese Frau in ihrer Heimath. Aus einer zwei ten, Ende 1723 geschlossenen Ehe unseres Christoph Erhard mit der Tochter des Apotheker Palm zu Schorndorf entsproßten aber zwei Söhne: Johann Christoph und Johann Philipp Erhard. Im Jahre 1740 trennte sich deren Vater von Metzler und gründete nach Uebereinkunft mit letzterem eine zweite Buch handlung in Stuttgart, starb jedoch bald darauf 1742. Sein älterer Sohn Johann Christoph führte nun die Buchhandlung fort und der jüngere eine Buchdruckerei. Aus dieser Zeit stammt wohl die gleichfalls auf vielen guten und schönen Verlagswerken noch zu findende Firma „Joh. Christ. Erhard und Söhne" sowie „I. Chr. Ehrhard'S Söhne", welche z. B. eine Reihe der schön sten Erzeugnisse württembergischer Theologen, namentlich Ben- gel's und seiner Schüler tragen. Ueberhaupt scheint die VerlagS- thätigkeit der Firma gegen und um die Mitte des vorigen Jahr hunderts eine sehr bedeutende gewesen zu sein. Joh. Bened. Metzler, sonach von 1740 an wieder alleiniger Besitzer seines Geschäftes, trieb dieses noch eine Reihe von Jah ren bis zu seinem am 6. März 1754 erfolgten Tode. Sein Ge- schäftsloral war schon damals „Calwer- und Büchsenstraßen- Ecke". Nach dem Hingang des Vaters übernahm dasselbe der 1727 geborene Sohn I o Han n B en - d i c t Me tz le r, gründete 1785, also bedächtig erst nach 31 Jahren der Uebernahme, die erste Leihbibliothek, trat dieselbe jedoch, „überhäufter Handlungs geschäfte wegen", dem vorerwähnten Buchdruckerci-Jnhaber Ich. Philipp Erhard ab. Die Ehe I. B. Metzler's wurde nur mit einer Tochter gesegnet, welche sich 1780 mit C. L. Enßlin vcrheirathcte, 1784 aber schon Wittwe wurde. Aus diesem Stande heraus ehelichte sie nun 1795 der Kgl. Advocal Christoph Heinrich Erhard, der 1756 geborene Sohn des obgenannten Joh. Philipp Erhard. Diesem seinem Tochtermann übergab, vielleicht gegen dessen Neigung, da er ja einen andern Beruf hatte, I. B. Metzler 1796 seine Handlung, und starb bald darauf im nächstfolgenden Jahre. Christ. Heinr. Erhard führte das aus den beiden früher verbundenen Familien von neuem wieder vereinigte Geschäft fort, über die Schwelle dieses Jahr hunderts hinüber, aber wie es scheint, nichkmit besonderer Freude, denn er bestimmte seinen einzigen Sohn, unfern Jubilar, Hein rich Erhard, geboren 1796, nicht zum Buchhandel, sondern zur Kaufmannschaft, ließ ihn demgemäß die Lehre in dem damals schon blühenden Hause Stahl ck: Federer machen, und war eben im Begriff, ihn zur Erweiterung seiner Kenntnisse in die große See- und Handelsstadt Antwerpen zu senden, als die kriegver kündende Rückkehr Napoleon's l. aus Elba diesen Entschluß, vor allen bei der sorgsamen Mutter, hintertricb. So kam es denn nur zu einem näheren, wenn auch damals nicht nahen Ausfluge in das in den Besitzern verwandte Banquiergeschäft von „I. B. Metzler selig Sohn und Consorten" zu Frankfurt a/M-, von wo jedoch den noch nicht 20jährigen jungen Mann der 1815 einge- tretene Tod seines Vaters narlr Hause, zur Drdnuna des väter-
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