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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1865
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1865
- Sprache
- Deutsch
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1S7, 8. November. Nichtamtlicher Theil. 2535 in der Frage der Niederlassung; nimmt die Eidgenossenschaft keinen Anstand, letztere von sich aus zu regliren. so ist schwer cinzusehen, warum erster? auf einen andern Weg gewiesen Endlich 9. Es handelt sich hier nicht um ein nationales» sondern um ein Recht, das allen gebildeten Völkerschaften anaehört; es sollte daher s. als internationales Recht behandelt und von dem Bunde aus gehandhabt werden,^ aber ^eben deshalb Miscellen. Aus der Praxis des bayeris ch-fra nzösischen Ver trages. — Schon einige Male haben wir seit Juli d. I. Par tien unserer B i ld er b o g e n in Blättern und in Bände gebun den nach Frankreich gesandt und mußten erfahren, daß diesel ben cincmZoll von 10>L desWerthes nach derFactura unterwor fensind. Laut Art.13. desbayerisch-französischenVertrageshaben jedoch Bücher und Holzschnitte zollfrei in Frankreich cinzu- gchen. Wie kann sich dieser Bestimmung zuwider die französische Regierung erlauben, Bilderbücher und Bilderbogen einem solchen Zoll zu unterwerfen? Wir fordern unsere Collcgen, welche solchen Verlag führen, auf,- gemeinschaftlich dagegen aufzutretcn, um dieser Willkür ein Ziel zu setzen. Braun <r Schneider in München. Zwischen Nassau und Frankreich ist am 5. Juli eine literarische Convention zum Abschluß gekommen. Wir weiden deren Inhalt sobald als möglich in gewohnter Weise mit- thcilen. Rechtsfrage. — Ist ein conccssionirtcr preußischer Buch händler verpflichtet, wenn derselbe Subscribcntcn innerhalb des Umfanges feines Kreises durch seinen eigenen Boten sammeln lassen will, einen Gewerbeschein oder eine Erlaubniß der Ortspolizeibehördc für diesen Boten nachzusuchcn? Es ist kürz lich derFall vorgekommen, daß diePolizcidcmBoten einesBuch- händlers eine Kalender-Subscriptionsliste consiseirte, weil der selbe keinen Gewerbeschein hatte. Der Fall ist bis jetzt noch nicht entschieden. Um Antwort in diesem Blatte wird gebeten. X. Anfrage. — Der Verleger sagt am Schluffe eines Circu- lars; „Auf12inJahrcsrcchnung abgesetztc Exem plare gebe ich IFrciexcmpla r." Der Sortimenter setzt nun in einer Jahresrechnung 16 Exemplare ab und schreibt sich den Betrag für 1 Exemplar gut resp. bezahlt zur Ostermeffe nur 15 Exemplare. Der Verleger läßt sich dies nicht gefallen, ver langt Bezahlung für 16 Exemplare und sendet dem Sortimenter! 1 Freiexemplar in nalnra. — Ist der Verleger, nach obigen Wor ten in seinem Circular, wie angegeben zu handeln berechtigt? Für eine Beantwortung dieser gewiß nicht uninteressanten Frage aus der Paxis wären wir dankbar. k. Selbstverlcgcr, Selbstdrucker und Selbstbinder in einer Person. — Ein solches Original dürfte wohl verdie nen, in den Annalen des Buchhandels registrirt zu werden. Ausgerüstet mit einigen mechanischen Kenntnissen, die er sich in feinerJugend bei dem Bau einer Mühle erworben und in seinen Mußestunden erweitert, brachte am Ende des vorigen Jahrhun derts der englische Pfarrer William Davy wirklich eine noth- dürftig construirte, freilich den Druck immer nur einer Seite er möglichende Presse und was sonst zu einer Officin im beschei densten Maßstabe gehört, zu Stande, auch einige Centncr aller Lettern waren um ein Billiges aufzutrcibcn. Nun ging es denn mit vereinten Kräften, da ihm seine alle Haushälterin beim Setzen behilflich war, an Bewältigung der gestellten Aufgabe, die nichts Geringerem galt, als dem Druck eines 26bändigen „Systems der Gottesgelahrtheit", dessen Auflage der würdige Herr nur 40 Exemplare stark machte, die sofort auf 14 rcducirt wurde, als nach dem 2 Jahre dauernden Druck des ersten Bandes die erwartete Anerkennung ausblieb. Nach 13jähr!ger unsäg licher Mühe lagen die 26 Bände jeder zu 500 Seiten gr. 8. vor, und aus einem Setzer und Drucker ward der geschickte Pfarrer nun zu einem Buchbinder; er band die ganze Auflage seines Werkes sauber ein. Alsdann setzte er sich mit den 364 Bänden auf einen Baucrnwagen und fuhr damit nach London, wo er die 14 Exemplare an ebenso viele der dortigen öffentlichen Biblio theken— verschenkte. Dort, so hoffte er, würde sein „System" einen und den andern Kenner finden, der seinen Werth gehörig zu schätzen wüßte, und dann werde cs bald zu einer neuen Auf lage kommen; allein diese Hoffnung verwirklichte sich nicht. „Zwar", fügt der gemülhlich-fromme G. H. v. Schubert, dessen Mittheilung*) vorstehende Miscelle auszugsweise entnommen, bei, „wird sein bändereichcs Werk, das man wohl nicht typogra phisch schön, sondern nur typographisch wunderlich und absonder lich nennen kann, noch jetzt als eincCuriofität von Vielen betrach tet, und es kann einmal eine Zeit kommen, wo es von wohlbe mittelten Sammlern von literarischen Curiostlälcn um lhcuccn Preis aufgekauft wird; eine neue Auflage wird man aber schwer lich davon veranstalten." Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. Hamilton. 6lotli 10 s. 6 (l. Hamilton. Olotii 12 8. L 1^. Olotsi 15 8. Irübner. Olotb^S s. ^ 1>ost 8. London, Koutleße. Olotk 31 8^ 6 <l. *) Aus Or. G. H. v. Schubert's erzählenden Schriften für christlich gebildete Leser jeden Standes und Alters. (Erlangen » Palm L Enke.) 353'
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