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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1865
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1865
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- Deutsch
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^1? 12!, 2. Oktober. Bölsenblatt für den deutschen Buchhandel. 2207 8101. Zimmcrinann, W. F. A., das Todesthat auf Java. Ein na- lurwissenschafllicher Roman. 5. Aufl. 14. u. 15. Lfg. Lex.-8. Geh. ä * l/e ^ Weber in Leipzig. 8102. -j-Kalender, illuftricter, f. 1866. Jahrbuch der Ereignisse, Bestrebgn. u. Fortschritte im Völkerleben u. im Gebiete der Wissenschaften, Künste u. Gewerbe. 21. Jahrg. 4. Geh. * 1 ./s 8103. Netcliffe, I., Abraham Lincoln. Historischer Roman. 6. u.7.Lsg. 8. Geh. L 8104. * Schmitz, L., Geschichte Griechenlands v. den ältesten Zeiten bis zurAerstdrungKorinths. 2.Ausg. gr.8. Geh. U^;in engl.Einb. 1 Zieger in Leipzig. 8105. Pcnseroso, der Kdnigäsohn oder die letzten Tage August's v. Polen. Roman. 4Thle. 8. 1866. Geh. 4 ^ KUnb. ** 2^ ^ ed ds l'lrlsntle. 8. In en^l. t^inh. ** 3 18 inedirs, des variantes, de noriees edc. pur ?. älesnard. loine I. ßr. 8. 6sk. ** 2 ^ ^ ^.^Vol. Zr. 8. 6eb. *2 ^ ^ omatique es conc aves. Nichtamtli Zur Gehilfcnfrage. I. Unter den vielen Ursachen, welche eine mangelhafte Ausbil dung des Lehrlings und künftigen Gehilfen zur Folge haben, ist wohl die hauptsächlichste, daß demselben zu wenig oder gar keine Gelegenheit geboten wird, sowohl die praktischen Kenntnisse des Buchhandels als überhaupt eine größere Bildung sich anzueigncn. Ja, es ist dies leider so allgemein, daß sich die Lehrlingsarbeiten als solche förmlich classisieiren lassen. Es sind dies Maculatur- aufstrcichcn, Bindfadcnknüpfen, Packe» und, wenn's hoch kommt, Einschlagen der als Rest zu liefernden Journale und Einträgen von Kundenfacturen. Sehr geringe Ausnahmen sind es, wenn der Prinzipal oder in dessen Aufträge ein Gehilfe ihm Anleitung in der Führung der Kundenbücher oder gar Buchhändlerconti gibt. Schreiber dieses, dem es am Herzen lag, daß die jungen Leute in den Geschäften, wo er conditionirte, etwas lernen sollten, mußte gelegentlich die Bemerkung hören, er solle seine Zeit mit besseren Arbeiten als der Instruction des Lehrlings verwenden, und dies geschah nicht etwa an einem Botcntage oder bei sonstiger Gelegenheit, wo die Arbeit sehr pressant gewesen wäre. Unter solchen Umständen darf cS auch nicht Wunder nehmen, wenn die meisten jungen Buchhändler (laut Zeugniß) zwar als sehr gut empfohlene Gehilfen in die Welt gehen, vom Geschäfte jedoch noch sehr wenig verstehen. Selbstverständlich muß nun der Prinzipal oder ein älterer Gehilfe die nöthige Anleitung geben, welche während der Lehrzeit versäumt worden ist, falls der erstere nicht so rücksichtslos ist, dem jungen Gehilfen (der ihm dies aller dings nicht ist) ohne weiteres zu kündigen, woher auch wohl neben der Thatsache, daß sehr viele Handlungen mehr Lehrlinge als Gehilfen beschäftigen, die große Ueberproduction an letzteren rühren mag und in Folge dessen Stellenlosigkeit eines großen Thcilcs derselben. Was sonstige Ausbildung anbelangt, so läßt sich leider auch nicht viel Erfreuliches sagen. Ein Hauptübelstand ist, daß der Lehrling keine Anregung in dieser Beziehung erhält und selten den Trieb dazu fühlt, da nur die Minderzahl ein Gymnasium be sucht und einige literarische Ausbildung genossen hat, was über haupt beim Eintritt in unfern Stand als eine conllilio smo gaa non vorausgesetzt werden sollte. Ein anderer Uebelstand ist, daß cher Th eil. die meisten Handlungen (besonders in kleineren Städten) Leih bibliotheken führen, wodurch beim Lehrlinge zwar öfter Belesen heit entsteht, aber leider eine andere, als sie zur buchhändlerischen Ausbildung nöthig ist. Wenn die Herren Prinzipale den jungen Leuten in dieser Beziehung mehr Vorschub leisteten und ihnen mit Auswahl die Benutzung ihrer Privatbibliothek erlaubten, so könnte diesem Uebelftande leicht abgeholfen werden. Auf diese Weise würden sie bester unsere klassische Literatur kennen lernen und sowohl an der Literaturwissenschaft überhaupt als auch an ihrem Berufe mehr Geschmack finden; sie würden so eher, was sie sein sollten: Träger der Wissenschaft, die fördernd und ver edelnd auch auf den Geschmack des Publikums wirken könnten. Bezüglich der technischen Ausbildung dürfte, wenn wir ein mal annehmen wollen, daß die Geschäftszeit nicht genügt, zu empfehlen sein, daß wenigstens in größeren Städten die befähig ten älteren Gehilfen es sich zur Aufgabe machten, ihre jüngeren College» und besonders auch die Lehrlinge in der Buchführung, zumal in der Führung der Buchhändlerconti und buchhänd lerischen Correspondenz, im Aufsuchen und Lösen der Rech nungsdifferenzen und in der Abrechnung zu unterweisen. Es ist leider Thatsache, daß es nicht sehr viele Gehilfen gibt, denen die besseren Arbeiten, die buchhändlerische Buchführung undAbrechnung, mitNuhe anvertraut werden können. Einsender dieses hat das Glück gehabt, während seiner Lehrzeit in allen Zweigen des Buchhandels eine gründliche Anleitung zu erhalten, und dies in einer längeren Praxis hinreichend schätzen gelernt. Derselbe maßt sich durchaus nicht an, die hier empfohlenen Mittel als unfehlbar geltend machen zu wollen; er will nur das Seinige zur Abhilfe so oft gerügter Uebelstände beitragen, wenigstens zur Abhilfe anregen. Er ist überzeugt, daß besonders der Vorschlag, die älteren Gehilfen möchten ihren jüngeren Collcgen und Unter gebenen einige Stunden ihrer freien Zeit widmen, bei denselben häufig auf Hindernisse stoßen wird. Solche mögen sich mit dem Gedanken des guten Zweckes befreunden, daß eine zweimalige wöchentliche Zusammenkunft genügen wird, was außerdem noch den Vortheil eines gegenseitigen Meinungsaustausches über fach liche Gegenstände und einen Wetteifer zur Folge haben würde, welcher auf die praktische Ausbildung sowohl als auf die allge meine vom günstigsten Einflüsse werden müßte. Einsender wird sich freuen, wenn seine hier ausgesprochenen 30 7*
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