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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1888
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1888
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- Deutsch
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221, 22. September 1888. Sprechsaal. — Vermischte Anzeigen. 4703 Wcihnachtskataloge. Von Jahr zu Jahr mehren sich die im Buch handel herausgegebencn so,genannten -Weihnachts- katalogc», und von Jahr zu Jahr gelangen zahl reichere Anschreiben an den deutschen Verlags handel, in welchen dieser selbstverständlich stets »nur in seinem eigenen Interesse» angelegentlichst aufgefordert wird, diese wie Pilze aus dem Bo den herausschießenden Unternehmungen durch um fangreiche Anzeigen mit seiner gut klingenden Münze lebensfähig zu machen oder zu erhalten. Auf keinem Gebiete ist der Konkurrenzkampf ein schwererer, liegt ja doch auch die Berlockung, ohne nennenswertes Risiko ein hübsches Sümmchen sich für den Weihnachtstisch einzuheimsen, so sehr nahe. Bald sucht man der an sich herzlich nüch ternen Jnseratensammlung ein kritisches, bald ein belletristisches Mäntelchen umzuhängcn, bittet auch, um ihr ein geschmackvolles Aeußere zu verleihen, um recht schöne und große Illustrationen. In nicht allzulanger Zeit dürfte ein unternehmender Kopf auf den Gedanken verfallen, für den Buch handel und seine anzeigefrohen Verleger einen bibliographischen Wegweiser durch die -Weih nachtskataloge-- zu verfassen. Die Sache hat aber auch ihre ernste Seite. Wenn die Flut der Weihnachtskataloge wie bis her anschwillt, so wird die schon jetzt nicht mehr unbedeutende Zahl derjenigen Verleger, die das Anzeigen in derartigen Erscheinungen für über haupt zwecklos halten, noch weiter zunehmen und schließlich das Bestehen selbst derjenigen Kataloge in Frage stellen, denen man gerne eine längere Lebensdauer gewünscht hätte. Schreiber dieser Zeilen zeigte in früheren Zeiten gerne seine Verlagskinder in den altein- geführten Katalogen von Hinrichs, Seemann und Volckmar an und hatte dabei das Bewußtsein, seine Kräfte nicht unnütz zu zersplittern. Wie ist es aber jetzt geworden? Es wäre eine spaßhafte Aufgabe, das niedliche Sümmchen zu berechnen, welches sich aus einer auch nur einigermaßen ausgedehnten Benutzung der besseren und in größerer Auflage gedruckten Wcihnachtskataloge, einschließlich der von einigen Sortimentsfirmen und Zeitschriftenverlcgern veröffentlichte», ergeben dürfte. Und weil niemand zweien, noch weniger aber fünfzig Herren dienen kann, so strikt der Verleger und inseriert überhaupt nicht mehr. Der Unterzeichnete hat hierauf schon seit einiger Zeit verzichtet und — wie er versichern kann — ohne den allergeringsten Schaden. Im Gegenteil! S p r e ch s a a l. In den allernächsten Jahren wird die Sache allerdings wie bisher weitergehen. Aus alter süßer Gewohnheit wird noch mancher Verleger schon im Mai ein Inserat für den Weihnachts katalog irgend einer ihm liebgewordenen Firma aufgeben — an einen greifbaren Nutzen glaubt er ja bei dem Massenangebot auch kaum — und aus Sorge vor der Konkurrenz, die ebenfalls Weihnachtskataloge massenhaft an ihre Kund schaft versendet, wird noch mancher Sortimenter irgend welche Katalo. e ebenfalls verschicken, da mit sie in den Häusern der Empfänger den lieben Kinderchen zum Ausschneiden der hübsche» Bilder überantwortet werde». Kein Stand ist ja konser vativer als der Buchhandel; doch auch das hat seine Grenzen. Beim Vergleichen findet man schon jetzt, daß eine nicht kleine Anzahl von Verlags firmen in den Katalogen fehlt, denen man vor Jahren noch regelmäßig darin begegnete. Es wäre zu bedauern, sollte es nicht möglich sein, dem Verlags- und Sortimentshandel ein früher brauchbar gewesenes Vcrtriebsmittel wicderzugewinnen. Zweck dieser Zeilen war es, die Fachwelt auf das verlorene aufmerksam zu machen, um Mittel zu finden, es neu zu er werben oder durch anderes, besseres zu ersetzen. Berlin. X. X. 2. Eilfracht — Giitcrsracht. Dringende Bitte an die Verlagsbuchhandlungen. Möchten doch die Herren Verleger die Güte haben, ihr Personal aufs strengste anzuhalten, daß die Fakturen der Novitätensendungen in einer in die Augen fallende» Weise diejenige Art der Uebersendung bezeichnen, die der Sortimen ter vorgeschrieben. Es ist geradezu unglaublich, wie wenig die Wünsche der Sortimenter in dieser Beziehung berücksichtigt werde» und mit welcher Willkür verfahren wird. Die Art der Beförderung, wie sie der Ver leger wünscht, steht Wohl meist sehr deutlich auf der Faktur mit »Eilt! Eilt! Hervorragende Novität», die Art der Beförderung aber, wie sic der Sortimenter will, wird leider wenig be rücksichtigt. Nur in den seltensten Fällen wird Wohl der Verleger daran denken, ins Gewicht fallende No vitäten nach Leipzig als Eilfracht zu senden; der Sortimenter aber soll sich's ruhig gefallen lassen, die teure Eilfracht zu bezahlen; und thut er es nicht und wehrt sich dagegen, ja da find gleich die Differenzen fertig und die Korrespondenz wird unangenehm. Also nochmals die dringende Bitte: Deutliche Bezeichnung der vom Sortimenter vor geschriebenen Beförderungsart, damit die Koni Missionäre wissen, was sie zu thun haben. IV. 6. I(. Bstr mit Rcmissioilöbcrcchtiguilg. Die Anfrage in No. 209 des Börsenblattes, ob -bar mit Nemissionsrccht bezogenes» im Falle des Konkurses der Bczugsguelle eine bevor zugte Forderung sei, muß in verneinendem Sinne beantwortet werden. Durch Bestellung, Lieferung und Bezahlung ist ein Kaufgeschäft vollzogen, und ist es dabei gleichgiltig, ob der Liefernde sich bereit erklärt hat, die Ware bis zu einem gewissen Zeitpunkt eventuell zurückzukaufcn. Abgesonderte Befriedigung können nur Faust pfandgläubiger, sowie ihnen gleichgestellte ver langen. Die betreffenden Paragraphen der Konkurs ordnung vom 10. Februar 1877 (40 u. 41) finden aber in diesem Falle keine,Auwendung. Speziell auch nicht Ziffer 8 des Z 41, weil »bar mit Re missionsrechtgeliefertes» durchaus nicht dem kauf männischen Kommissionsgut im Sinne des Han delsgesetzbuchcs ftz 374 u. folgde.) entspricht. B., 20. September 1888. Zmn Kapitel Barsortmieiit. Hat unseres Erachtens der Verleger wenig Interesse daran, daß seine Schulbücher von Barsortimentern geführt werden, so ist für ihn der Verkauf seiner wissenschaftlichen Handbücher durch die Barsortimente noch weniger empfehlens wert, zum mindesten dann, wenn er die Werte selbst gebunden führt. Er verliert durch diesen Zwischenhandel nicht nur Freiexemplare, welche er sonst nur dem für ihn thätigcn Sortimenter gewährt, sondern obendrein noch jede Fühlung mit dem Sortimentsbuchhandel. Ja cs kann dahin kommen, daß der Barsortimenter, welcher Verzeichnisse aller gangbaren Handbücher Weit verbreitet, als Monopolist ihm schließlich Bedingungen vorschreiben kann. Hat man sich in Verlegerkreisen aus diesen Gründen gegen Vereinssortimente fast all seitig gesträubt, so sollte man noch weniger ein ähnliches Privatunternehmen unterstützen. V. s495i8j Mr Aerteger. Ein Redakteur, welcher eine Reihe von Jahren an einer der ersten illustrierten Zeitschriften Deutschlands thätig war, mit jeder redaktionellen Arbeit vertraut und im stände ist, eine Zeitschrift (event- neu zu begründende) selbständig zu leiten, sucht angemessene Stellung. Vorzüglichste Em pfehlungen stehen zur Seite. Gef. Offerten unter A. L. 33829 durch d. Geschäftsstelle d. B-V. erbeten. (49519s 8awp8on Bors L Oo. in Bondou tübren alle Bestellungen auk englisebo Biiobsr, Bsitsobriktsn und autiguarisebs IVsrke solinsll- stous unä ru billigsten Leäingungsn aus. IVöobentliebe Eilsendungen jeden Lonnadend naeli Boiprig, Berlin, IVien. liegen der Biet'ernogsbsdivgungön wolle man sieb direkt wenden an Bampson Bon L 6o. Bimitsd, Bublisbsrs a. Oommission Xgsnts, Bettsr Baue, Bondon BO. (49520s Handlungen, welche reisen und vor zugsweise Geschäftshäuser besuchen lassen, können ein sehr lohnendes, leicht verkäufliches Werk mit nehmen. Anträge unter d. X. Pp 100 durch Herrn F. Volckmar in Leipzig. Weine Wohnung (49521s ,,„d Min KelWslokal befinden sich jetzt Kreuzstraße 19, was ich bei direkten Bestellungen gef. zu beachten bitte. Leipzig, September 1888. Eduard 6aldam»s. (49522s Zum Aufziehen, AuSslecken und heiß Satinieren von Photographier» en,pfie.lt sich W. Gaucri Nacht. -E. Sch»r>,>, Buchbinderei in Berlin 80., Schmidtstr. 10a. (49523s Verleger von Werken über die Wichtig keit und Nützlichkeit der mooernen Sprachen in populärer Darstellung ersuche hösl. um so fortige, möglichst direkte Einsendung eines Explrs. Genua, 20 September 1888. Hermann Stcneberg. (4N524s llll IllLbkkkäuüllkN tmfi?rvy!'3I71MS von Gustav Seck m 5eipßig Sortiment. Verlag u. Hntiqosrjgt.^ werden /vom/st ! - ^ngsbots sind stets willkommen! >- (49525s Zur Verwirklichung d. Idee zu e. langd., vielvcrspr., neuen u. eigenart. Prachtwerke, welches in Bild u. Wort licferungsw. erscheinen soll, suche ich eine angesehene Veriagsbuch- od. Kunsthdlg., welche pekuniär im stände ist, d. Sache in d. Hand zu nehmen und das Werk möglicherweise durch Reisende vertreiben lassen kann. Auf gef. Adr unter B. 6. 34253 an die Gcfchäftsst. d. B.-V erfolgen nähere Angaben.
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