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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1874
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.03.1874
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- Deutsch
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878 Nichtamtlicher Theil. 55, 9. März. Sauniek'iche Buch!,, in Danzig. 2360. 8ii»li»Iii»A Lbalcsspsai-s'seber Ltüobe. kür Lobulsii brsA. v. tü. Lobmlä. III. Ibe rosrobavt ok Vsinos. Ac. 8. * 6 dl/ Schlesier in Berlin. 2361. Hülfsmittcl s. Bibelkunde, Geschichte, Naturgeschichte, Geographie, deutsche Sprache u. Rechnen. S. Ausl. 8. Cart. ** 2«^ N/ Speinann i» Stuttgart. 2362. Kunsthandwcrk, das. Sammlung musiergiit. kunstgewerbl. Gegenstände aller Zeiten. Hrsg. v. B. Bücher u. A. Gnauth. I. Halbbd. Fol. * F. Thiele in Berlin. 2363. Sprockhoff, A., Hilfsbuch f. den naturkundlichen Unterricht in Bolks- u Mittelschulen. 2. Abth. 2. Aust. 8. * U Dahlen in Berlin. 2364. WohlcrS, Entscheidungen d. Bundesamtes f. das Heimathswesen. 3. Hft. gr. 8. Cart. * U Vieweg St Tvhir in Braunschweig. 2365. Lerielll, amtlieliei', üd. 6ie wiener ^VeltauLZtellnnA im 1873. t. NN. AI'. 8. * ^ 2366. 8vl'Io u. 6. 81ölnv1, LerAbaii u. NübteLvesen. Ar. 8. * ^ 2367. 8priiilro>', 4., äis bilcksuclsn Künste clsr OeASnvart. gr. 8. * hg Walthcr s Biiclih. in Hamburg. 2368. Pauly, A. H. A., Antrittspredigt, gr 8. * 3 N/ Weber's Buchh. in Bonn. 2369. Boehmcr, H., Christenthum u. sociale Frage. Rede. gr. 8 * 6 N/ 2370. — die freie Kirche im freien Staate n. der Ultramontanismus. Rede, gr. 8. Nichtamtlicher Theil. Wieland und Göschrn. (Fortsetzung aus Nr. 52.) Während sich solchergestalt das Berhältniß zwischen Wieland undWeidmann's fortschleppte, unerquicklich für beide Theile, noch am wenigsten unerfreulich jedenfalls für den reichlich honorirten Dichter, war dessen Verkehr mit Göschen ständig wärmer geworden. Und der Gedanke, der Göschen schon in jenen Jahren bewegte und der vielleicht schon im Jahr 1785 bei dem Weimarer Besuch war hingeworfen worden, dieser Gedanke gewann zwei Monate nach Reich's Tod in einer Urkunde Wieland's vorläufige Gestalt. In dieser Urkunde vom 19. Februar 1788 bekannte Wieland, daß er das alleinige Recht auf den Verlag seiner sämmtlichen Werke an Göschen überlassen habe, „wenn dieser die zwischen uns getroffene Verabredung und den zu entwerfenden schriftlichen Contract erfüllt". Ebenso behält sich unser Dichter wieder alle Rechte vor, „wenn Göschen nicht alle Punkte unseres Contracts willig zu unterschreiben für gut finden sollte". Dies war ein zweiter wichtiger Schritt, dessen sich Göschen wohl rühmen durfte. Er stellte in eine für ihn erwünschte Aussicht die Lösung einerFrage, die schon öfter, zuReich's Lebzeiten, vomDich- terwarangeregt worden, ohnezurLösung gekommenzusein. Schon als der neue Amadis bei Weidmann's erschien und ein Frankfurter den be vorstehenden Nachdruck der Wicland'schen Schriften ankündigte, schrieb Wieland an Reich: „Eine Menge Liebhaber haben schon gegen mich ge- änßcrt,daß sie eine Sammlung aller meiner, wenigstens neueren Schrif ten und in einer Reihe fortlaufender Bände wünschten. Wollte Gott, daß Sie auch Besitzer von Agathon und den komischen Erzäh lungen wären, „so würde ich Sie bitten, ungesäumt an eine solche Ausgabe Hand anlegen zu lassen". Später schlug dann Wieland vor, daß Reich alle seine, Wieland's, Schristcn nach und nach auf eben die Art wie den Agathon, in nämlichein Format und auf näm lichem Papier möchte drucken lassen. „Die neue Ausgabe des Don Sylvio könnte mittelst eines noch nachzudruckenden neuen Titels den 5. und 6. Theil ausmachen", während der Agathon Band I—IV. bil dete n. s. s. „Hierdurch würden Sic selbst den Subscribenten aus den Agathon einen großen Dienst thun und können Sie sich darauf ver lassen, daß sie alle sammt und sonders Käufer und, wenn Sie wollen, selbst Pränumeranten zu meinen übrigen Werken abgeben werden." Diese Vorschläge waren so übel nicht. Einmal hatten sie zur Folge, daß Reich einige Zeit hindurch im Meßkatalog unter den in Vorbereitung befindlichen Büchern eine Sammlung poetischer und prosaischer Schriften Wieland's anzeigte, dann aber wurde auch des Dichters Verlangen nach gleichem Format seiner Schriften nach gekommen, so gut es ging. Alles was Weidmann's von ihm gedruckt hatten, war in demselben Format zu haben, nur der Neue Amadis machte eine Ausnahme, weil dessen Versmaß sich nicht in die be stimmte Papiergröße fügen wollte. Aber das konnte aus die Dauer nicht genügen. Was Wieland steigend wünschte, nachdem Freunde und Nachdrucker den Weg gewiesen hatten, war eine verbesserte Aus gabe seiner sämmtlichen Werke. Er schritt deshalb selbst im Jahr 1775 in etwas leichtsinniger Stimmung dazu, eine solche Ausgabe auf eigene Faust dem Publicum zu versprechen. Reich jedoch, der darüber begreiflichen Verdruß empfand, schrieb damals höflich aber bestimmt: „Hätte ich vorher einige Nachricht von Ihren Absichten gehabt, so würde ich gebeten haben, noch damit zurückzuhalten, denn indem Sie die Nachdrucker Niederschlagen wollen, so tödten Sie auch zugleich die rechtmäßigen Auflagen Ihrer Schriften, und davon habe ich doch noch eine beträchtliche Anzahl und dies, dünkt mich, verdiente einige Rücksicht." Seitdem waren die sämmtlichen Werke wohl erst wieder in Frage gekommen, als Göschen mit Wieland bekannt ward. Der Dichter war wohl zweifelhaft, was er thun solle, aber dem gewandten Göschen hielt es dann nicht schwer, Wieland davon zu überzeugen, daß er auch über seine älteren Arbeiten freies Verfügungsrecht habe und daß einer Ausgabe seiner sämmtlichen Werke in Göschen's Verlage irgend ein rechtliches Bedenken nicht im Wege stehe. So kam es denn zu der Urkunde vom 19. Februar 1788. Und dann dauerte es wohl auch nicht lange, bis ein neues stärkeres Gerücht von Wie land's sämmtlichen Werken unizulaufen anfing und endlich Wcid- mann's zu einer bezügigcn Anfrage in Weimar veranlaßtc. Das war am 14. October 1789 und schon zwei Tage später antwortete Wie land: In der That gehe er schon seit mehreren Jahren mit dem Ge danken um, seine Werke zu späterer Herausgabe zu sammeln und glaube er, die Ausführung dieses Gedankens sich selbst, seiner Fami lie und der Nachwelt schuldig zu sein. Eine Pflicht gegen Dritte verletze er damit nicht. Doch fügte er zur Beruhigung von Weid mann's bei, daß sein Horaz und Lucian nicht in die „Werke" aus genommen werden sollten. Diese Erklärung mußte Weidmann's, statt sic zu beruhigen, nur noch mehr ausregen. Es ging also am 24. October eine er neute Anfrage an Wieland ab und daß dieser möglichst milde gestimmt werde, waren 50 Ducaten, die Hälfte des für die neue Auflage der Horazischen Briefe verlangten und gewährten Honorars, sowie noch anderes Honorar beigefügt. Der Dichter schrieb nun über die „Werke" ausführlicher Folgendes: Bald nach dem Ableben Reich's sei er von einer sehr ansehn lichen Buchhandlung in Wien dringend um eine „allgemeine Aus gabe" seiner Werke in deren Verlage angegangen worden. Ein gleiches Ansuchen sei einige Zeit darauf unter den vortheilhastesten Bedingungen von Berlin aus an ihn gelangt. Endlich sei er auch auf das glaubwürdigste versichert worden, daß Herr Schrambl in Troppau unter dem Namen Trassier mit einer solchen Ausgabe wirklich beschäftigt sei. Alle diese Thatsachen hätten ihn denn ver-
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