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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1865
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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1098 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^ 61, 17. Mai. Herr Nolte vertheidigt die Ansicht, daß man dahin streben müsse, das Geschäft zu erleichtern, und die Corporation habe die Mittel und die Kraft, dahin zu wirken, daß die Anzeigen möglichst cvncenlrirt werden. Herr Rötlger aus St. Petersburg tritt der Meinung des Herrn Nolte bei und zeigt die Vortheile, welche in dem An träge liegen, indem er nur die Modifikation beifügt, daß die Versammlung den Wunsch ausspreche, das Börsenblatt in zwei Theile getheilt zu sehen und den Wahlzettel desselben nach Art des Naumburg'schen einzurichten. Es wird von mehreren Seiten auf Schluß der Debatte angctragen und daher erhält nur noch Herr Springer das Wort, um gegen die vom Vorredner ausgesprochenen Ansichten sich zu erheben; worauf die Frage gestellt wird, ob der Schluß der Debatte von der Versammlung angenommen werde, was von der Mehrheit bejaht wird. Hierauf ergreift Herr Vorsteher das Wort und resumirt die ganze Verhandlung und die einzelnen gestellten Anträge. Hierauf gibt Herr Vorsteher den Vorsitz an seinen Stellvertreter I>r. Engelmann ab und stellt nun Herr Hoffmann den folgenden Antrag: Der Vorstand hat mit Hinzuziehung des Rcchnungsausschusses eine Commission zu ernennen, welche den Antrag des Hamburg-Altonacr Vereins in Erwägung zu ziehen, daneben eine genaue Erörterung darüber, welche Verbesserun gen in der Gestaltung des Börsenblattes vorgenommen werden könnten, anzustellen und dann der nächsten Haupt versammlung zu berichten hat. Nachdem Herr Vorsteher den Vorsitz wieder übernommen hat, cnlspinnt sich eine Debatte über die Fragestellung. Herr Spamcr ergreift das Wort zur Berichtigung und Herr vr. E. Brockhaus trägt darauf an, daß die Anträge der Reihe nach zur Abstimmung kommen, worauf Herr Gerold erklärt, sein Antrag gehe in dem des Herrn Reimer völlig auf, und vereinigt sich mit demselben. Herr Nolte beantragt, daß der Rcimer'sche Antrag zuerst zur Abstimmung komme, und dann die Frage gestellt werde, ob diesem Ausschüsse der Hamburg-Altonacr Antrag zur Berücksichtigung überwiesen werden solle. Nachdem nur noch Herr Nolte und Herr Reimer zur Erläuterung ihrer Ansichten sich des Weiteren verbreitet hatten, verliest Herr Vorsteher den Reimer'schen Antrag, wie folgt: Die Generalversammlung beschließe, daß der Vorstand unter Zuziehung des Wahlausschusses eine Commission ernenne, welche den Antrag des Hamburg-Altonacr Vereins prüfe und daneben die Verbesserungen, welche das Börsenblatt bedarf, in genaue Erwägung ziehe, und darüber in nächster Generalversammlung Bericht erstatte. Herr Franz Dunckcr aus Berlin befürwortet die Abstimmung über den Antrag des Herrn Nolte, welcher, sowie Herr vr. Härtel, noch einmal über die Fragstellung sich verbreitet. Herr Reimer erläutert seinen Antrag hierauf nochmals, HerrVorsteher erklärt sich nunmehr mit dem Reimer'schen con- form und es wird nun derselbe von der überwiegenden Mehrheit angenommen. Hiernach kommt der Nolte'sche Antrag zur Abstimmung, daß der zu ernennenden Commisston der Hamburg-Altonaer Antrag zur besonderen Berücksichtigung empfohlen werde, und wird derselbe nach geschehener Gegenprobe für abgeworfen erkannt. Vorgelesen, genehmigt und mit unterschrieben A. W. VolkmailN, Börsenarchivar. Hoffmann. Carl Fr. Fleischer. G. Reimer. C. Ruprecht. Franz Wagner, vr. Eduard Brockhaus. Joseph Rütten. Geschäftsbericht. Bevor ich zu dem Ihnen vorzulegenden Geschäftsbericht schreite, erlaube ich mir, Sie auf ein Ereigniß hinzuweisen, des sen hundertjähriges Gedenken wir heute feiern, da es den Grund bildete zu dem Organismus des deutschen Buchhandels, wie er sich bis jetzt gestaltet hat, und insbesondere die Veranlassung gab, daß Leipzig der Centralpunkt des deutschen Buchhandels wurde. Es war zur Leipziger Oftermesse 1765, als der Buchhändler Philipp Erasmus Reich und Genossen, nachdem dieselben 1764 zum letzten Maledie Frankfurter Messe besucht und dieselbe für immer verlassen hatten, den ersten deutschen Buchhändler-Verein hier in Leipzig gründeten. Reich hatte eine Anzahl der bedeutendsten deutschen Buchhändler zum Beitritt gewonnen; von ihnen wurde ein Statut unterzeichnet, und am 10. Mai die erste Versammlung gehalten, worinnen Reich zum Secretär ernannt und eine Anzahl Correspondenten in den verschiedenen Ländern erwählt wurden. Ist nun auch jener Verein zerfallen und sind demselben mehrere ebenso wieder verschwundene gefolgt, so ist doch damals der Grund zu dem gegenwärtigen Verhältnisse Leipzigs zum ganzen deutschen Buchhandel gelegt worden, und wir feiern mit Recht heute das Gedächtniß jener Ostermesse vor 100 Jah ren als Ausgangspunkt der großartigen und eigenthümlichen Gestaltung, welche der deutsche Buchhandel nun genommen hat. Dieser Feier gilt das festliche Kleid, welches heute unfern Versammlungssaal schmückt. Habe ich Sie auf kurze Zeit in die weite Vergangenheit und auf die ersten Anfänge des Vereins zurückgeführt, so lassen Sie uns nunzunächstDerer gedenken, welche im verflossenen Jahre von uns geschieden sind, und zwar zuerst derverstorbenen Vereins mitglieder: GeocgPhilipp Adcrholz in Breslau, Friedrich Bartholomäus in Erfurt, Johann Friedrich Franckh in Stuttgart, Carl L u dw i g F r itz sch e in Leipzig, Andreas Haase, Edler von Wran au, Kais. Rath und Associe der Firma Gottlieb Haase Söhne in Prag, Louis Hachette, Gründer und Mitbesitzer der bedeutenden und berühmten Buchhand lung L. Hachette <L Co. in Paris. Er war geboren 1800 und starb am 31. Juli 1864 im 65. Lebensjahre. Friedrich Hof meister, Gründer der bekannten Musikalienhandlung in Leipzig, starb am 30. September 1864 im 83. Lebensjahre. Er war am 24. Januar 1782 zu Strehla an der Elbe geboren. Er widmete sich anfangs zwar dem Buchhandel, indem er 1797 als Lehrling bei Breitkopf LHärtel eintrat und Geschäftsführer vom kuresu 6s Llusiguo war, ging aber bereits 1802 als Colonial- und Schnitt-
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