Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1888
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- 1888-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1888
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ZS 198, 27. August 1888. Nichtamtlicher Teil. 4207 tage von den Vereinsmitgliedern einzuzuziehen, wurde deshalb nach längerer Debatte mit großer Mehrheit angenommen. Nach Prüfung der Rechnung durch die Herren W. Rob. Langewiesche, Rheydt, und Jacob Lintz, Trier, wurde dem Herrn Schatzmeister die übliche Entlastung erteilt. Die in der außerordentlichen General-Versammlung in Düsseldorf am 18. März e. gewählte Kommission von 7 Mit gliedern hatte als dankenswertes Ergebnis eifriger, sorgfältiger Beratungen einen Entwurf der Ordnung für den Betrieb des Re st buch Handels in Rheinland und Westfalen der Haupt-Ver sammlung unterbreitet, welcher den Mitgliedern gedruckt vorlag. Wohl nichts hatte sich in der letzten Zeit als ein fühlbareres Be dürfnis im Sortiments-Buchhandel geltend gemacht, als eine be stimmte, zeitgemäße Regelung des immer mehr um sich greifenden modernen Antiquariats. Es wurde mit besonderer Freude be grüßt, daß trotz mehrfacher Abänderungs-Vorschläge die an bloo- Auuahme mit überwältigender Majorität erfolgte. Die Ordnung ist eine Ergänzung unserer Satzungen. (Ist im Nachtrag unter 8 abgedruckt.) Zu dem nicht minder wichtigen Punkte 5 der Tagesord nung, betreffend die Abänderung der Düsseldorfer Beschlüsse vom 31. Oktober 1886, übergehend, wurde als Resultat eingehender Beratung bestimmt, daß Artikel 3 jener Beschlüsse: So lange es nicht durchführbar ist, den Höchst-Rabatt von 5"/„ auch für Behörden, Bibliotheken und öffentliche Institute durchzusetzeu, ist für diese ein Höchst-Rabatt bis zu 1(>o/o vor läufig statthaft, gemäß der Bekanntmachung des Börsenvereins-Vorstandes vom 28. Juni o. (Börsenblatt Nr. 148) in folgender Weise geändert und als allein gütige Norm angenommen wurde: Versammlung beschließt, daß als Ueber- gang bis zum 31. Dezember e. den Behörden, Bibliotheken rc. der früher gewährte Rabatt bis zu 1l)o/o auf Bücher und Zeitschriften weiter ge währt werden darf, soweit zwingende Kontrakte oder usuelle Abmachungen vorliegen. Nach dem 1. Januar 1889 tritt die Bestimmung des Börsen-Vereins vom 28. Juni o. auch Behörden gegenüber in Kraft. Zur Ausführung dieses wichtigen Beschlusses soll anschließend an das Rundschreiben des Börsenvereins-Vorstandes »Feste Bücher preise« eine Erklärung gedruckt werden, unterzeichnet von sämtlichen Firmen Rheinland-Westfalens, daß fürderhin auch Behörden, In stituten rc. nur eiu Skonto bis zu 5^ auf Bücher gewährt wer den darf. Allen Unterzeichnern stehen von dieser »Erklärung« bis zu 10 Exemplare gratis zur Verfügung, und sind bezügliche Wünsche an den zeitigen Vorsitzenden, Herrn Felix Bagel, Düsseldorf zu richten. » Der Vorstand wurde beauftragt, hierüber dem Börseuvereins- Vorstande zu berichten. Von dem als weiterer Punkt der Tagesordnung erwähnten Bericht über die diesjährige Ostermeß-Versammlung in Leipzig glaubten die Anwesenden absehen zu können, da die Verhandlungen durch erfolgten Abdruck im Börsenblatte als bekannt vorausgesetzt wurden. Auf Grund der neuen Satzungen war die Neuwahl des Gesnmt-Vorstaudes notwendig geworden. Nachdem der bisherige hochverdiente Vorsitzende, Herr B- Hartmann-Elberfeld eine Wieder wahl, die zweifellos auf ihn gefallen sein würde, infolge seiner anderweitigen Ueberbürdung in buchhändlerischen Ehrenämtern auf das entschiedenste abgelehnt hatte und da verschiedene andere hervorragende Vorstands-Mitglieder teils durch Geschäftsverlcgung, teils aus anderen Gründen leider nicht in der Lage waren, ihr Ehrenamt weiter zu bekleiden, ergab sich folgendes Resultat: I. Vorsitzender: Herr Felix Bagel, Düsseldorf. II. „ „ Carl Mayer, Aachen. I. Schriftführer: Herr Heinrich Gruchot, Düsseldorf. II „ „ Wilhelm Lader, Köln. I. Schatzmeister: „ Bernard Theissiug, Münster. II- „ „ Heinrich Schoeningh, Münster. Herr Carl Müller-Grote, Berlin, langjähriges Mitglied des Vereins, wurde zum lebenslänglichen Ehrenmitgliede ernannt und dem Leiter der Versammlung, Herrn B. Hartmann, der Dank des Vereins für seine umsichtige Geschäftsführung aus gesprochen. Ferner wurde bestimmt, daß die nächste ordentliche Haupt- Versammlung in Köln im Frühjahre 1889 stattfinden solle, dann bei sehr vorgerückter Stunde die offizielle Sitzung ge schlossen. Die liebenswürdigen Bemühungen der Trierer Kollegen hatten den jetzt folgenden, nicht offiziellen Teil zu einem überaus angenehmen und interessanten gestaltet. Auf den Besuch der Stadtbibliothek, mit ihren seltenen litterarischen Schätzen, deren Besichtigung in liberalster Weise gestattet worden war, folgte ein gemütlicher Frühschoppen im Bier-Restaurant »Zum Franziskaner«. Bald darauf hatte der große Saal des »Trierschen Hofes«, eben noch der Schauplatz wichtiger Verhandlungen, sein Aussehen vor teilhaft verändert. Es fand hier das übliche Festmahl statt, das unter zahlreichen Toasten und Liedern bald die richtige Be geisterung in die Gesellschaft zauberte. Des verdienstvollen früheren Vorsitzenden, Herrn M. Jacobi, der zu allgemeinem Leidwesen nicht anwesend sein konnte, wurde durch Absingen seines Moselliedes und telegraphische Begrüßung in treuer Liebe gedacht. An das Mahl schloß sich eine interessante Fahrt in offenem Wagen zu den römischen Bauten und über die wunderbaren Höhen des Moselufers nach Schneidershof; hier führten Frohsinn und Laune bei der märchenhaft großen, äußerst gediegenen Fest- Bowle ihr anmutiges Scepter. Der Abschied von der alten römischen Kaiserstadt am fol genden Morgen wurde durch eine herrliche Fahrt auf der Mosel versüßt. Zwischen den alten, berühmten Weinresidenzen zu beiden Seiten des sagenberühmten Stromes, zwischen lieblichen Höhen und Rebengeländen bei Gesang und Gläserklang führte der Dampfer die Teilnehmer nach Cochem. Mitten im Festjubel wurde aber auch der Armen und Not leidenden unseres Standes nicht vergessen; die Versteigerung der Voigtländer-Broschüre und freiwillige Beiträge brachten für den Unterstützungs-Verein in Berlin ein Scherflei» zusammen. Immer kleiner und kleiner wurde hier in Cochem das Häuflein, aber noch hell klangen die Gläser zum Preise der edlen Mosella; der nächste Morgen entführte auch den letzten Rest nach allen Richtungen. Den Herren Festordnern gebührt für die überaus aufmerk same Aufnahme der Festgäste, das reiche Vergnügungsprogramm und die beispiellos gediegene Durchführung desselben der wärmste Dank des Vereins; kein Festteilnehmer, selbst die nicht, welche die schwere Bürde der neuen Würden heimtrugen, wird der frohen Stunden des herzlichen Beisammenseins jemals vergessen. Mit kollegialischem Gruße Dcr Vorstand des Areisvcrcins drr Khciliisch-Westfälischen önchhändler. Felix Bagel. H. Gruchot. B. Theissing. C. Mayer. W. Lader. Heinrich Schoeningh. ^.. Jahresbericht erstattet in der ordentlichen Haupt-Versammlung zu Trier am 29. Juli 1888 von dem Vorsitzenden B. Hartmann. Hochgeehrte Herren Kollegen! Im Aufträge des Vorstandes habe ich Ihnen über das letzte Vereins- fahr folgendes zu berichten. 574*
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