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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1865
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1865
- Sprache
- Deutsch
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916 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 49, 26. April. 3272. Wackernagel, P., bas deutsche Kirchenlied v. der ältesten Zeit bis ! zu Anfang d. 17. Jahrh. 10. Lsg. Lex.-8. Geh. * A ^ 3273. Wochenschrift, die, d. Nationalvereins üb. Waldheim u. früher veröffentlichte amtl. Berichtiggn. in der Mitteldeutschen Volks- Zeitung u. Deutschen Allgemeinen Zeitung. 8. Geh. gratis. 3274. Wagner, K. F., die brandenburgisch-preußische Geschichte f. die Jugend d. preuß. Vaterlandes. 6. Ausl. 8. Geh. * 3 N-f 3276. Pflug, F., der deutsch-dänische Krieg. Geschichte d. Feldzugs in Schleswig-Holstein im I. 1864. 8. Geh. ZL ^ 3277. Harrisvn, C., der Fluch d. Hauses od. der Finger Gottes. Roman tische Erzählg. 5. u. 6. Hst. gr. 8. ä 3 N-k 3278. Morret, die Sirenen v. Paris. Roman aus dem Leben unserer Lage. 5. u. 6. Hst. gr. 8. L 3 cplt. ü I^ivr. ^ ^ l'ome'lll.'kr. 8. 6ek * 1^^ psr XIex»n6re. Nichtamtlicher Lhei 1. Glossen zu den „Zerstreuten Gedanken" der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung Nr. 1. 2. ^4 1) Das Zusammenwirken von Verleger und Sortimenter ist eine schöne Idee, welche jedoch so wenig realistri wird, wie die politische Vereinigung von Süd und Nord. Beiderseitige Interessen gehen zu weit auseinander. Wenn der Sortimenter den Verleger immer rechtzeitig bezahlt, und diesem ja nicht zumuthet. Festverlangtes zurückzunchmen, sondern in Gottes Namen jeden Schaden allein trägt, so wird er den Ver leger stets zum Freunde haben. Daß die großen Verleger sich dem Sortimenterverein nicht anschließen, ist nicht zu verwundern; sie haben es eben nicht nöthig und den kleinen wird es einfach nichts nützen, was die Folge lehren wird. Auf welche Weise der Sor- timenterverein dem „modernen Antiquariat" steuern will, dies ist bis jetzt noch eine „unenkdeckte Wissenschaft". Meine College» in loco wenigstens, die Mitglieder des Sortimentcrvereinö sind, sehen müßig dem Treiben eines „Antiquars" zu, dessen Hauptab satz moderne Literatur ist (Cotta'sche, Conradi'sche und Volckmar'sche gebundene Artikel). — Gleiche Vortheile großen und kleinen Geschäften zuwenden wollen, ist recht schön, allein das wird sich doch wohl nur bei wenigen einzelnen Artikeln ma- j chen lassen. Was ist dabei gewonnen? Wahrscheinlich blutwenig, desto gewisser mancher Verlust durch Verlockung zu fester Bestel lung und Vermehrung von Ladenhüter». Was die Reclame heute zum nothwendigen Lagerarlikel macht, ist möglicherweise über's Jahr — Maculatur! äs L) Die Definition des „modernen Antiquariats", wie sie hier geschieht, scheint mir eine grundfalsche zu sein. Wenn dasselbe nur den Verkauf von Verlagsresten, welche durch die Sortimenter nicht mehr abgesetzt werden können, nach Jahr und Tag vermitteln würde, dann sollte es gesegnet sein. Allein, das ist nur ein winzig kleiner Theil des überflüssigen, übrig geblie benen Verlags, welcher von den Antiquaren und sogenannten Exporlbuchhandlungen aufgekaufl wird, und den meisten Verle gern bleibt am Ende doch nichts Anderes übrig, als „ihre Krebse in den Rauch zu hängen". Der Krebsschaden, der durch das mo derne Antiquariat am Sortimentsbuchhandel frißt, ist der, daß die Verleger ihre guten, ja besten Artikel in Partien an die Antiquare verkaufen! — Das Publicum fragt nicht darnach, ob es den Goethe, Schiller, Shakspeare, Geibel !c., ob «s den Thibaut, Kaltschmidt, Weber ec. in dieser oder jener Auf lage kauft, aber es fragt darnach, ob es den Ladenpreis oder die Hälfte desselben zahlen muß. ES weiß sehr wohl, daß diese neuen Auflagen größtenthcilS doch nur Schwindel sind. Die eine Hälfte verkauft man an den Sortimenter zum Ladenpreis, die andere an den Antiquar zum Partieprcis, und dieses wiederholt man alljährlich, was durch vorausgedruckte Titelblätter oder neuen ! Abdruck der Stereotypplatten leicht möglich ist. So verkauft als dann im lieben deutschen Reiche, allüberall, wo sich das moderne Antiquariat eingenistet hak, die sogenannte neue Auflage zum La- > denpreis der Buchhändler, und die sogenannte alte Auflage zum halben Preis der Antiquar. Ja, es ist bereits noch weiter gekom- j men. Letzterer verkauft auch neue Auflagen. Ein Beispiel ge nüge. -4 kommt zum Antiquar k und verlangt einen „Bädeker" in alter Auflage. 6 antwortet, die sei nicht mehr zu haben, aber mit der neuen könne er dienen, welche er auch sofort zum vollen Ladenpreise verkauft. Eine Thatsache. — Dieses ist das „moderne Antiquariat", welches durch seinen Schleuderei-Unfug den Sortimentsbuchhandel beim Publicum verdächtigt, so daß unter zehn Fällen gewiß neunmal das Publi cum zuerst zum Antiquar geht. Während der Sortimenter sich mit dem Novitälenkram abmüht und froh sein darf, wenn sich sein Eapital, das er im Geschäfte stecken hat, des Jahres einmal verzinst, so legt sich der Antiquar, der nur mit allen Büchern zu handeln berechtigt ist, mit wenig Mühe und wenig Unkosten Neues und Neuestes, aber davon nur das Gangbare, Leichtver käufliche in Partien auf's Lager, fetzt sein Capital des Jahres mehrmals um und macht am Ende noch durch einen großartigen I Concurs auf einmal ein Hauptgeschäft! Eine Thatsache. — Hier ' wäre das Feld, auf welchem sich der Sortimenterverein bewegen j sollte. Diese Schleuderei, diese höchst verderbliche Sumpfpflanze, I welche keine Berechtigung zu ihrer Existenz hat, auszurotten, sollte sein höchstes, sein einziges Bestreben sein. Alles Andere, was er bis jetzt verfolgt, ist dagegen Nebensache, unwesentliches Zeug. k. Für den Sortimcntcrverein. Da wir die Ueberzeugung haben, daß der Soriimenterver- ein nicht einseitig nur in seinem Interesse Verbesserungen an- ^ strebt, so möchten wir demselben folgende Punkte, die uns bei Revision der Remittenden aufgcstoßen sind, zur Beachtung -c. empfehlen. 1) Den Prinzipalen mit ihrem Personal sollte die sorgfäl tigste Conservirung des fremden Eigenlhums zur Pflicht gemacht werden; denn die Bücher, selbst die elegantesten mit Goldschnitt, kommen mit Staub und Schmutz reichlich beladen, überhaupt in einem miserabeln Zustande zurück; die meisten Handlungen scheinen also die gebundenen Artikel in offenen Realen aufzu stellen, während doch dazu, mindestens für die elegant gebunde nen, Glas schränke erforderlich sind. 2) Gebundene Bücher, selbst solche in den feinsten Einbän den, welche vom Verleger sorgsam in Umschlägen und Futteralen versandt worden sind, werden trotz aller Bestimmungen des Ver-
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