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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1889
- Sprache
- Deutsch
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4112 Nichtamtlicher Teil. 188, 14. August 1889. bekanntlich eigentliche Briefordner, in welche die Schriftstücke vor läufig eingestellt werden, sowie Ausbewahrungsmappen für die er ledigte Jahreskorrespondenz. Diese find erheblich einfacher, da die Vorrichtungen für das leichte Herausnehmen der einzelnen Schrift stücke wegfallen. Auch liefert er dazu Schränke und verschließ bare Gehäuse, mit deren Hilfe man die Skripturen vor un befugten Blicken bewahren kann. Viel einfacher und für die meisten Verhältnisse passend ist eine neue Einrichtung, die wir ebenfalls Herrn Sven necken verdanke». Es sind dünne Drähte (Gleitösen), die man mit Hilfe eines Vorstechers durch die Schriftstücke zieht. Also eine Nach ahmung des Fadens der Buchbinder. Die Gleitösen eignen sich auch zum Binden von Akten und dürften daher namentlich bei Behörden Anklang finden. Da wir auf die Erfindungen von Sven necken zu sprechen gekommen sind, so wollen wir noch dessen Kopierpresse er wähnen, die wir seit einiger Zeit in Gebrauch haben. Der Druck erfolgt hier einfach durch das Umschlagen eines Bügels, der alsdann auf dem Preßdeckel aufliegt. Die Presse nimmt also nicht mehr Raum ein als ein gewöhnliches Quartbuch, und man kann sie namentlich auf die Reise mitnehmen. Sicherlich eine große Erleichterung, besonders für Geschäftsreisende. G. van Muyden. Vermischtes. Photographisch eJubilüums-Ausstellung — Die am 19. d. M. zu eröffnende Photographische Jnbiläums-Ausstellung in der Kgl Kriegs akademie zu Berlin hat in den letzten Wochen durch nachträgliche Anmeldungen solchen Zuwachs erfahren, daß der versiigbare Raum bereits überschritten ist. So hat Herr vr. Güßfeld, der Se. Majestät den Kaiser nach dem Nordkap begleitete, die unterwegs gefertigten Ausnahmen der Aus stellung überlassen. Ferner hat der König!. Generalstab Proben der An wendung der Photographie zur Wiedergabe von Militärkarten nachträglich angemeldet. Die belgische Gesellschaft für Photographie beteiligt sich mit einer Gcsamtausstellung durch Fachmänner und Liebhaber. Selbst Frank reich wird durch seine Anstalt Goupil L Co. (Boussod, Valadon >ü: Cie.) vertreten sein. Es besteht die Absicht, die Ausstellung schon Vor der feier lichen Eröffnung, und zwar zur Zeit des Besuchs des österreichischen Kaisers, dem Publikum, soweit sie vollendet ist, zugänglich zu machen. (Tgl. Rundschau.) Ausstellung. — Das -British Museum- in London veranstaltete eine Ausstellung von Alphabeten, die den Ursprung und die allmähliche Entwickelung der verschiedenen Schreibsysteme Nachweisen soll und sich großer Aufmerksamkeit erfreut. In einem großen Kasten sind in drei über einander liegenden Ab teilungen die Alphabete chronologisch geordnet. Zuerst die verschiedenen ägyptischen Schreibweisen, die hieroglyphische, die priesterliche und die volkstümliche; diesen folgen die ägyptisch-phönizischen, welche zeigen, wie von Aegypten über Phönizien das Alphabet nach Griechenland gelangte; dann kommen chaldäiscbe und assyrische, die Keilschrift der Perser und die verschiedenen Schreibformen der Chinesen. In einer der letzteren ist eine Inschrift vorhanden, die 1400 v. Chr. entstanden ist. Nun folgen die Alphabete der Sprachen, die aus dem Chinesischen hcrgeleitet sind, wie anamitisch, japanesisch u. s. w. Eines derselben, unter der Bezeichnung Niuchi bekannt, ist äußerst eigentümlich und verdankt einem der Vorfahren der Manchu-Dynastie, die jetzt in China herrscht, sein Entstehen, ist jedoch ganz ausgestorben. Alphabete ver schiedener semitischer Sprache» bilden die Folge, die umfassende Klasse indischer Handschriften, darunter die von Holländisch-Ostindien, attische Systeme, einschließlich einer altgriechischen Inschrift, die aus dem Jahre 600 v. Chr. stammt. Lateinische Schriftformen, unter denen sich der Ravenna-Papyrus und andere alte Schriftproben befinden, runische und schließlich koptische, alle diese füllen die obersten beiden Abteilungen des Kastens. In der untersten befinden sich berühmte Beispiele für die ver schiedenen Systeme, wie eine Wiedergabe des großen ägyptischen Rituals »Das Buch der Toten», das vor kurzem in einem ägyptischen Grabe ge funden wurde; eine Abschrift von dem Rosette-Stein, Inschriften von Sennaherib und Nebukadnezar in der priesterliche» Schreibweise und vieles andere. Schiller-Reliquien. — Der litterarische Nachlaß Schillers wird jetzt dem Schiller-Goethe-Archiv in Weimar einverleibt. Zwanzig Kisten haben die Kostbarkeit nach der Stadt des großen Toten gebracht. Sie enthielten die Bibliothek Schillers und seinen litterarischen Nachlaß. Ob im letzteren noch unbekanntes Wertvolle zu Tage treten wird, läßt sich noch nicht übersehen. Jedenfalls aber sind die Handschriften seiner Werke so rein und so wohl erhalten vorhanden, daß zur Entstehungsgeschichte derselben das sicherste Material gewonnen ist. Ein Teil der Handschriften war im Schlosse zu Weimar ausgelegt, u. a. die vollständigen Entwürfe — ein stattlicher Band — zum -Demctrius--Bruchstück. Aktienunternehmcn. Setzmaschine. — In den Tagesblättern finden wir folgende sonderbare Mitteilung: »Lynotype Company (Limited)» ist der Titel eines neuen Aktienunter nehmens, welches sich in London mit einem Kapital von 1000000 Pfd. Stcrl. (?Red.), eingeteilt in 196 000 Stammaktien von je 5 Pfd. Sterl. u. 1000 Gründeraktien von je 20 Pfd. Sterl., gebildet hat, behufs Er werbung und Ausbeutung der für Großbritannien und Irland erwor benen Patentrechte für die unter dem Namen »Lynotype» bekannte Setzmaschine. In dem Prospekt heißt es, daß die Maschine nach dem Urteil von Sachverständigen dazu bestimmt sei, eine Umwälzung in der jetzigen Weise des Drückens zu erzeugen. Die sinnreiche Maschine soll das Setzen durch Händewcrk überflüssig machen und eine Er sparnis an Arbeitslöhnen um etwa 70»/„ bewirken. Außerdem setze sie mindestens sechsmal schneller als ein erfahrener Setzer. Die Maschine bewerkstellige auch mit größter Leichtigkeit das Absetzen und habe viele andere Vorteile. Es ist im Plan, die -Lynotypes» gegen einen Jahresbetrag von 80 Pfd. Sterl. zu vermieten. Der Kauf preis für die Patente beträgt 820 000 Psd. Sterl., wovon 600 000 Pfd. Sterl. in barem Gelds und der Rest in Stamm- und Gründer aktien zu entrichten sind.» Zu dieser Nachricht dürfte zu bemerken sein, daß von den vielen bisher erfundenen Setzmaschinen noch keine sich in wirklich durchgreifender Weise bewährt hat. Daß die Erfindung Gutenbergs in Bezug auf die Setzarbeit seit ihrem Bestände keine einzige umgestaltende Veränderung er fahren hat, liegt eben im Wesen dieser Erfindung selbst, welche in ihrer Einfachheit zugleich die größte Vollkommenheit bietet. Die Arbeitsleistung des Setzers liegt nicht allein in der Bewegung des Armes, sondern auch in der Schnelligkeit, mit welcher Auge und Gehirn dem Manuskripte zu folgen vermögen, und diese Arbeit ist bekanntlich auch dem Setzer an der Setz maschine keineswegs erspart. Ist ihm durch eine Klaviatur die rein mechanische Arbeit des Armes allerdings erleichtert, so findet doch auch hier die Fingerfertigkeit ihre Grenze in schließlicher Ermüdung und vor allem dürfte die Schnelligkeit des Lesens, und zwar des genauen und richtigen Lesens, sich durch mechanische Vorrichtungen nicht beliebig in so wirksamer Weise vergrößern lassen, wie die Aktienunternehmer einer Setz maschine dies wünschen möchten. Vom Geldwesen. —Die im Jahre 1882 einberufenen österreichischen Banknoten zu 1000 fl. mit dem Datum vom 1. März 1858 werden nur noch bis 31. August 1889 von den beiden Hauptanstalten in Wien und Pest zur Einwechselung angenommen. Die Vergütung für solche Banknoten bei den Zweiganstalten wird auf besonderes Ansuchen nur mit Bewilligung des Generalrats der Oesterreichisch-Ungarischen Bank geleistet. Nach dem 31. August 1889 werden die einberufenen Banknoten zu 1000 fl. öster reichischer Währung von der Oesterreichisch-Ungarischen Bank weder ein gelöst noch umgewechselt. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (30054) Rirckorwo ma elieakölo que j'ai ropris ä äater äu 17. juillöt le tonäs <lo librairio alleieuns sxploitö ckoxuis 1854 pur Llr. 8 1,. Volaz'. 6snäre. Ickbiniriv 4. ckullieu. Vertaufsauträge. (30493) Zum 1. Oktober ist ein wohlangesehenes kleineres Berliner Sortiment u. Antiqua riat unter günstigsten Bedingungen zu ver kaufen. Kaufpreis ca. 13—15000 >6. Herren, die sich für Antiquariat interessieren, sei dieses Angebot besonders empfohlen. Näheres an zah lungsfähige Kaufliebhabcr unter 2. 30493 durch die Geschäftsstelle des B.-V. (30463) Eine Leihbibliothek von 15 — 1800 Bänden, bis zur Neuzeit ergänzt, sehr gut gehalten, wird billigst abgegeben. Katalog steht für einige Tage leihweise zu Diensten. Kreuznach. Fcrd. Harrach. (28657) Werke berühmter Autoren sollen Familienverhältnisse halber verkauft werden. Näheres unter 8. IV. 28657 durch die Ge schäftsstelle des B.-V.
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