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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1889
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- Deutsch
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4110 Nichtamtlicher Teil. 'A? 188. 14. Argust 188S. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm erstenmale angekündigt find Bonstod, Bolndon L kic. dorm. Gonpil Zi lkic. in Bcili». Seite 4117 Vetuille, 1/arwee tini^ais«. LiHi^s Lus- gabe. S. Fischer in Berlin. 4117 Das humoristische Deutschland auf dem Manöverselde. Herder'schc BcrlagSIiandlung in Frcibnra I. B. Seite 4117 Sonntagskalcndcr für Stadt und Land. Kalender für Zeit und Ewigkeit 1890. Redaktion des Ocftcrr. Literarische» «cntral- blattcs in Wien. 4117 Ocstcrr.-ungar. Klosterschematismus. Bossischc Buchhandlung (Strikter) in Berlin. S. 4N7 Das rauchlose Pulver und sein Einfluß auf die Gestaltung des Gefechts. Otto Wigand in Leipzig. 4118 tiebunlb, Iloritr, Llias, äsr Uroxliet. Nichtamtlicher Teil. Technisch^ Rundschau im Buchgewerbe 1889. Nr. 8. »1,'lwpiimorie« widmet der Buchdruckerkunst auf der Pariser Ausstellung einen Aussatz, dem wir folgendes ent nehmen : »Keine epochemachende Erfindung. Das ist der erste Ein druck, den man auf der Ausstellung überall empfindet. Der zweite Eindruck ist, daß die Verbesserungen in den Einzelheiten unzählig sind. Sonst erblickt man überall nur die Wiederholung des im Jahre 1878 Ausgestellten. Die wenigen Leute, welche abgeändert haben, bemühten sich, die Unvollkommenheiten der vorhandenen Systeme zu beseitigen, und es strebten diese Forscher dem Ziele in der Weise zu, daß sie neue Teile zufügten, welche die Mängel der bisherigen beheben sollen. Nur noch einige derartige Verbesserungen und unsere Maschinen sind voll kommen. Es fehlt dann nur an Arbeitern, die klug genug sind, um sie in Thäligkeit treten zu lassen. Ueberhaupt tritt an scheinend die Maschine in ein neues, von dem bisherigen sehr verschiedenes Zeitalter. Marinoni verdankt zum guten Teile seine Erfolge dem Umstande, daß seine Pressen äußerst einfach sind und von dem ersten besten bedient werden können. Zur Bedienung der neuen Pressen bedürfen wir aber besonders ge schulter, sehr geschickter Maschinenmeister. Für die Ausbildung dieser geschulten Arbeiter hat das Ausland längst gesorgt, Frankreich aber nicht, und darin liegt eine große Gefahr. Auch sind in der Regel unsere Arbeiter schwächer und weniger gesund als die ausländischen; endlich streben sie meist danach, aus ihrem Stand herauszutreten, was den Besseren vielfach gelingt. Gerade in dem Augenblick nun, wo unser Arbeiterstand seine besten Köpfe verliert, mutet man ihm die Behandlung von Maschinen zu, welche eine höhere Befähigung erfordern. Die Folge wird sein, daß das Ausland die komplizierteren Maschinen besser zu be handeln versteht und daß unsere Druckereien ihre beste Kund schaft verlieren« So weit der von Motteroz Unterzeichnete Aussatz. In den folgenden wird sich der Genannte der schwierigen Aufgabe unter ziehen und zu beweisen suchen, daß die französischen Pressen den deutschen, englischen ic. überlegen seien. Er wird diesseits der Vogesen nicht viele Gläubige finden. Wir kommen auf die Berichte zurück. Die Pariser Zeitschrift »lla, Nature« bringt in Nr. 839 Proben eines von Henri Chassefoin erfundenen Systems für den Musiknotensatz, welches, danach zu urteilen, dem bisherigen überlegen ist. Zwischen den Proben und den gestochenen Noten ist der Abstand erheblich vermindert, und man darf wohl sagen, daß eigentlich nur noch die Taktstriche und die Schlüssel die Ent stehung des Satzes aus einzelnen Typen verraten. Die Chasse- foin'schen Typen sind mit den Schrifttypen in Bezug auf den Kegel identisch, so daß man Musiksatz in den gewöhnlichen nach Belieben einschalten kann, und es bedient sich der Setzer der gleichen Schriftkästen. Das Setzen soll so leicht sein, daß jeder Setzer es in wenigen Tagen erlernt, auch wenn er von Musik nichts versteht. Die große Druckerei von Paul Dupont in Clichy soll das Verfahren erworben haben. Die oben erwähnte Zeitschrift »U'Imprimerie« bringt ein Schreiben von E. Sonsogno in Mailand, in welchem dieser sein Druckverfahren für gebogene Bleiclichös erläutert. Dem Genannten zufolge sind solche Clichös den Galvanos sogar überlegen. Das Verfahren ist folgendes: Man nimmt einen Bogen ungeleimtcs Papier, feuchtet ihn an und breitet ihn auf einer ganz ebenen Fläche aus. Der Bogen wird mit Zinklinealen umrahmt, worauf man in die Vertiefung Gips gießt und diesen mit einem Stahllincal glättet. Das weitere Verfahren bis zum Biegen der Platte unterscheidet sich von der gewöhnlichen Gips- sterotypie kaum, das Biegen der Platte aber erfolgt auf folgende Weise: Man bringt die trockene und noch heiße Matrize in die Stereotypform, indem man sie langsam mit der Hand derart biegt, daß sie sich an die Form eng anschließt. »Alsdann kann man gießen und man erhält gebogene Clichös, die so sauber sind wie Galvanos«. Der Gips besteht zur Hälfte aus Formergips, zur Hälfte aus dem feinsten, gepulverten Alabaster; beide Stoffe werden aufs sorgfältigste vermischt und zu einem Teig verarbeitet. Die Zurichtung der Cliches für die Endlose erfordert keine be sondere Manipulation. »Seitdem wir diese Clichös verwenden,« heißt es am Schluffe, »begegnen wir beim Druck unserer illustrierten Zeitschriften auf gewöhnlichen Marinouischen Rotationsmaschinen keiner Schwierig keit mehr, selbst wenn Schöndruck und Wicderdrnck illustriert sind, was bei der »Nocka illustrata« stets der Fall ist.« Bei Durchsicht der spärlichen französischen Patentbeschreibnngen finden wir die Beschreibung einer neuen Buchdrucker-Schwärze, für welche E. Mourlot in Paris den gesetzlichen Schutz in Frank reich erlangt hat. Bei dieser Schwärze sind die bisherigen Oele durch Kohlenöle (builo äs bouille) ersetzt, ein Produkt der Tcer- destillation. Die Schwärze kommt angeblich billiger zu stehen und trocknet schneller. Die Bestandteile: Teer (brai äs bouills), Judenpcch, Bcinschwarz und Berliner Blau, werden mit etwa 60cho Kohlenöl vermischt. Ersetzt man das Berliner Blau durch andere Farbstoffe, so erzielt man jede gewünschte Farbe Von deutschen Patenten ans der Klasse 15 sind heute folgende zu erwähnen: Eine bessere Farbeverreibring an Tiegeldruckpressen wollen Krüger L Pohl in Berlin, laut Patent 47 423, da durch herbeisühren, daß die Druckwalze durch eine Schnur und ein Gewicht in Umdrehung versetzt wird, also eine größere Zahl Umdrehungen erreicht. Bei ihrer unter Nr. 47 653 patentierten Tiegeldruck presse wenden Hölzle L Spranger in München ein Fundament an, welches lose auf dkr Welle sitzt, und ein Farbwerk bezw. Farbwalzni, die sich um das trommelsörmig gestaltete Fundament drehen. Man kann also Farbwalzen von einem größeren Durch messer als bisher anwenden und erhält dadurch eine rationellere Einfärbung. H. Rottsicper in Thale erhielt unter Nr. 47 466 ein Patent auf eine Schutzvorrichtung für Druckmaschinen, welche verhüten soll, daß der Arbeiter mit der Hand zwischen Form und Auftragewalze gerät, wenn er, bei laufender Presse, an der Form z. B. einen Spieß in Ordnung bringt. Die Vor-
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