Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.10.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.10.1889
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- Deutsch
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die überwältigende Mehrheit der Verleger — der richtet lieber sei» Augenmerk darauf, wie der Provinzialbuchhandel wieder zu seiner früheren Blüte gebracht werden kann. Mit Recht ist neuerdings auf die hohe Wichtigkeit der Ver- legererklärunghingewiesen worden. Wenn aber die Befürchtung ausgesvrochen wurde, daß viele, vielleicht sogar die meisten Ver leger ihre Unterschrift zurückziehen werden, so sprechen wir hier die unerschütterliche Ueberzeugung aus, daß gegenüber einem thätigen und leistungsfähigen Provinzialbuchhandel kein ein sichtiger Verleger seine Unterschrift zurückziehen wird. Diesen Willen zur That muß aber jetzt der Sortimenter in unzweideutiger Weise an den Tag legen, dadurch, daß er nun auch seinerseits sein Wort verpfändet. Schaffen wir, als einen Zwillingsbruder der Unterzeichner der Verlegererklärung, einen Sortimenterbund! Zweck desselben ist, die Unterzeichner der Verlegererklärung schadlos zu halten für die Opfer, welche sie sich durch Nicht lieferung an gewisse, vom Börsenvereinsvorstande bezeichnet Buchhandlungen auferlegen. Jedes Mitglied verpflichtet sich durch seine Unterschrift, sich mit voller Energie für die Neuigkeiten, welche von den Unterzeichnern der Verleger-Erklärung gebracht werden, zu verwenden und überhaupt den Verlag der letzteren stets im Auge zu haben. Die (Unterzeichneten) Provinzial-Sortimentshandlungen haben sich mit obigen Ausführungen einverstanden erklärt und richten nun an ihre übrigen Herren Kollegen die dringende Auf forderung, die dem Aufruf folgende »Erklärung des Sor- timemerbundes« anzunehmen und durch Unterzeichnung der Er klärung dem Sortimenterbnnd bcitreten zu wollen. Die Beitritts erklärungen, die mit keinen Geldbeiträgen verbunden sind, sind an den Verbandsvorstand, z. H. des Herrn L. Gecks in Wies baden zu senden und wird dann die erste Liste der Unterschriften in kurzem im Börsenblatt veröffentlicht werden Voraussichtlich wird die sich bildende Mitgliederliste den Unterzeichnern der Verleger-Erklärung als willkommenes Adressen verzeichnis bei Versendung ihrer Cirkulare dienen und bei Anzeigen im Börsenblatt wird es den Sortimentern ein erwünschter Finger zeig sein, wenn der betreffende Verleger seiner Firma in irgend einer Abkürzung »Unterzeichner der Verlegererklärnng« beifügt, z. B.: U. d. V-E. Die Unterzeichneten geben sich der Ueberzeugung hin, daß das thätige Provinzial-Lortiment mit Freuden dem Sortimenter bund mit seiner Erklärung beitritt und entsprechend den Bestim mungen der letzteren handeln wird. Der Verleger wird dann wisse», wo er thätige Mitarbeiterschaft findet; aus den neu be lebten Wechselbeziehungen zwischen Verlag und Sortiment wird der deutsche Buchhandel einen neuen Aufschwung nehmen und das gedrück.e Provinzial-Sortimcnt kann sich wieder mit frischem Mut und erhöhter Lebensfreudigkeit seinem mühsamen Beruf hingeben! Beitritts-Erklärung zum Sortimenterbund. Die Unterzeichnete Buchhandlung erklärt hiermit ihren Bei tritt znm »Sortimenterbund« und verpflichtet sich durch Unter schrift, alle Unterzeichner der »Verlegererklärung« in ihren Be mühungen um Hebung des soliden Sortiments dadurch zu unter stützen, daß sie sich dauernd mit ganzer Energie für deren Ver lag verwendet. Insbesondere verpflichtet sich die Unterzeichnete Buchhandlung für den Vertrieb der Novitäten der betr. Verleger — insofern sie in ihrem Wirkungskreise überhaupt Verwendung dafür hat — nach Kräften thätig zu sein. Soweit der Bedarf an Neuigkeiten gewählt wird oder wo es auch im Interesse der Verleger nicht rätlich erscheint, unver langt Novitäten entgegenzunehmen, verpflichten sich die Mitglieder des Sortimenterbundes, den Anzeigen der Unterzeichner der Ver leger-Erklärung besondere Aufmerksamkeit zu widmen und ihren speziellen Aufforderungen zur Verwendung für einzelne Berlags- artikel nach bestem Können und nach Maßgabe ihres Absatz gebietes zu entsprechen. Eine Bitte für den Nnterstühungsverein. Der Vorstand des Börsenvcrcins erließ folgendes Rundschreiben: An den gesamten Deutschen Buchhandel. Der Börscnvercin der Deutschen Buchhändler hat in Z 1 Ziffer 3 seiner Satzungen »die Pflege des Untcrstiitzungswcsens für Angehörige des Buchhandels- ausdrücklich mit als Zweck des Vereins aüfgcsührt und liegt darin für den leitenden Vorstand zu allen Zeiten eine ernste Mahnung. Wohl ist der Börscnvercin seit länger als 40 Jahren bestrebt ge wesen, nicht nur durch einen jährlichen Beitrag zum -Unterstützungsver- cin Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülfen-, der nach und nach bis zur Höhe von 10000 ^ jährlich gestiegen ist, der übernom menen Pflicht zu genügen, sondern er hat dies auch in seiner 1861 bei Gelegenheit des 25jährigcn Jubiläums dargcrcichten Ehrengabe und in dem großen, aus einer allgemeinen Sammlung hcrstammcndcn Ehren geschenk beim 50jährigen Jubiläum 1886 in hervorragender Weise be kundet. lind dennoch glaubt der Unterzeichnete Vorstand hierbei nicht stehen bleiben, sondern im Geiste der Satzungen aufs neue an den gesamten Deutschen Buchhandel einen Aufruf richten zu sollen. Wie schon oft, so hat namentlich auch der letzte Jahresbericht des Ilnterstützungsvereins in erschreckender Deutlichkeit nachgewiesen, daß die Zahl der Hilfsbedürftigen im Deutschen Buchhandel leider eine sehr große und in stetem Zunehmen begriffene ist und die Ansprüche au den Verein sich in einer so beängüigenden Weise steigern, daß denselben kaum noch genügt werden kann. Die Zahlen des Berichts sprechen eine nur zu deutliche Sprache. Sie beweisen, daß die regelmäßigen Einnahmen des Vereins wohl genügen, um die sortlaufenden Unterstützungen zu decken, daß der Unterstützungsverein im übrigen aber bei den zahlreichen Gesuchen in Fällen augenblicklicher Not noch immer auf außerordentliche Zuwendungen angewiesen ist. Daher kommt es, daß die Gesamtausgaben des Vereins säst alljährlich die Gesamteinnahmen übersteige» und infolge dessen, wie uns bekannt geworden ist, die kostbaren Bestände aus dem Jubiläumsgeschenk, welche bisher im beweglichen Fonds noch als Reserve dienen konnten, leider jetzt schon nahezu aufgezehrt sind. Gegenüber diesen schwerwiegenden Thalsachen muß es mit lebhafter Sorge erfüllen, wen» der Nachweis der Einnahmen im einzelnen ergiebt, daß die Beiträge der Prinzipale seit Jahren im ganzen sich vermindert haben und die Gesamtsumme der Beiträge seit 10 Jahren nicht ge stiegen ist. . Wenn schon in dem letzten Berichte an die Hauptversammlung auf diese gefahrvolle Lage des Unterstützungsvereins ganz besonders auf merksam gemacht und darauf hingewiesen wurde, daß noch über 1000 Börscnvcreinsmitglieder dem Unterstützungsvercin nicht angehören, ferner, daß letzterer nur 1800 Prinzipale als Mitglieder aufführt, während unser Adreßbuch 7300 buchhändlerische Firmen namhaft macht, so muß daraus der Schluß gezogen werden, daß im Buchhandel aus dem Felde der Mild- Ihätigkcit immer noch sehr viel geschehen kann. Aus diesem Grunde wendet sich der Unterzeichnete Vorstand nicht nur an alle Mitglieder des Börsenvcrcins, sondern an den ganzen Deut schen Buchhandel mit der warmen Bitte, dem Unterstützungsvereine bei zutreten, wo dies bisher versäumt worden ist, oder die bereits bewilligten Jahresbeiträge nach Kräften zu erhöhen. Ebenso wiederholt der Vorstand auch hier das freundliche Ersuchen an die Herren Prinzipale, ihre Gehilfenschaft zu neuen und weiteren Beiträgen zu veranlassen, und glaubt nochmals darauf Hinweisen zu sollen, daß die Kassen des Allgemeinen Buchhandlungsgehilfen-Vcrbandcs eine sehr segensreiche Einrichtung sind, aber einen freien Genossenschafts- Verein, wie wir ihn im Unterstützungsverein besitzen, auch für die Ge hilfen in keiner Weise entbehrlich machen können. Der Unterzeichnete Vorstand würde sich sehr freuen, wenn seiner Bitte allseitig entsprochen werden möchte und durch die Ausfüllung des beigcfügtcn Schemas dem Unterstützungsvercin recht zahlreiche und dauernde Einnahmen zugeführt würden. Leipzig, September 1889. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Adolf Kröner. Or. Ad. Geibel. Franz Wagner, vr. Eduard Brockhaus. Paul Siebeck. Heinrich Wichern.
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