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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1889
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- Deutsch
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4798 Nichtamtlicher Teil. ^4 222, 23. September 1889. Höhung der Lokalzuschläge auf die Tarifsätze, in einer Erhöhung der Ent schädigung für Ueberstunden um 5 pro Stunde, in einer Erhöhung des Buchslabenpreises für den Satz wissenschaftlicher Werke und Abhandlungen um 2 H pro Tausend, Erweiterung der Entschädigungen für Kastenwechsel, gemischten und spationierten Satz und in verschiedenen andcrwciten Auf besserungen. Auch wurde die Verantwortlichkeit des Maschinenmeisters für seine Arbeit beschränkt, was vielerorts Ncueinstellungen von Arbeits kräften und damit eine weitere Ausgaben-Erhühung für den Prinzipal zur Folge haben wird. Im ganzen wird die Lohnerhöhung, die übrigens nicht alle Setzerkategorieen gleichmäßig trifft, auf 7>/y bis 12 Prozent be ziffert werden können. Am stärksten werden jene Druckereien betroffen, welche als Spezialität den Satz wissenschaftlicher Werke pflegen, denn für diesen beträgt die Lohnerhöhung allein 6°/g Prozent. Die von den Gehilfen geforderte Verkürzung der Arbeitszeit um 2 bez. I Stunde, sowie die Abschaffung des Berechners konnte von den Prinzipalen nicht zugestanden werden, ebensowenig konnten dieselben auf die Sonderbcstimmungen für den Druck eingehen, da dieselben das Ver- sügungsrecht des Arbeitgebers nahezu aufheben. Im übrigen kamen die Prinzipale den Gehilfen soweit entgegen, als die Verteuerung der Lebens haltung erforderte und die geschäftliche Lage des Gewerbes dies irgend zuließ. Die erwähnten abgelehntc» Forderungen der Gehilfen hätten eine Ausgabcnerhöhung von mehr als 25 Prozent und folgerichtig eine sofort eintretendc umfassende Beschränkung der Verlagsthätigkcit bedeutet, die ihrerseits den Ruin vieler Buchdruckereien nach sich gezogen haben würde. Kassel oder Cassel? — Mit der neuen Rechtschreibung, deren Einführung beim deutschen Verlagsbuchhandel in wenig erfreulichem An denken steht, hat die Anwendung des phonetischen Systems bekanntlich auch in reichlichem und nicht immer unbedenklichem Maße auf die Schrei bung der Städtenamen übergegriffen. Hierzu wird der »Nationalzeitung» von geschätzter Seite geschrieben: »Kassel oder Cassel? — Für die Schreibweise mit einem K spricht es, daß nach der Behauptung von Sachverständigen die Stadt in den aller- älteslen Zeiten Chasalla genannt worden sein soll, und das CH der Regel nach in, Deutschen sich in ein K zu verwandeln hat. Soviel nun auch gegen beide Sätze angewendet werden könnte, so kan» man doch ganz einfach zugebcn, daß die Schreibweise mit K der Regel entspreche, wenn nicht > eine Ausnahme vorliegt. Es kommt also nur auf den Beweis der Ausnahme an. Aus dem ungeheuren Material, welches diesen Beweis ganz unwider leglich crgicbt, greise ich nur weniges heraus: Kaiser Heinrich nannte die Stadt in Urkunden von 1282 Casle, 1294 Casscle, 1312 Cassle. — Die hessischen Landgrafen und Kurfürsten, von Heinrich II. tsrreus 1329 — 1376 au, nannten ihre Residenzstadt in allen Gesetzen, Verordnungen, Urkunden, Verträgen u. s. w. »Cassel» ohne die geringste Abweichung. — Alle oberen Behörden, das ehemalige Ober appellationsgericht an der Spitze, alle unsere Autoritäten ersten Rangs, wie Kopp, Ledderhose, Kulenkamp, Pfeiffer, Canngieher, Kleinschmidt, Engelhard u. s. w. gebrauchten das C. — Die kurhessische Berfassungsurkunde von 1831 nannte die Stadt -Cassel». Bei derselben hatten mitgewirkt: der Landesherr, alle Ministerien, die Abgeordneten des Landes, unter denen der Oberbürgermeister der Stadt. Nach der Einverleibung Hessens, bezw. bei derselben haben der Besitz ergreifende General, der verwaltende Stellvertreter des Königs, die Preußischen Behörden, der König selbst in Erlassen, Gesetzen u. s. w das C beibehalten. Als in der jüngsten Zeit in der Presse u. s. w., namentlich in einigen Eingaben an den Kriegsminister das K auftauchte, fragte dieser beim Minister des Innern an, welches die richtige offiziell anzuwendende Schreibweise sei? Daraus hat letzterer nach eingehender Sachuntersuchung erwidert und seinen Behörden mitgeteilt, daß die Schreibart mit C als die korrektere anzusehen sei. Dies dürfte zum Beweis der Ausnahme genügen.» Verlagsanstalt vorm. G. I Manz in Regensburg. — Der heute, am 23. September, tagenden Generalversammlung wird folgender Bericht des Aufsichtsrates und Borstandes unterbreitet werden. Der Jahresgewinn 1888/89 (Abschluß 30. Juni) beträgt 115 632 ^ 53H. Hiervon verbleiben nach Abschreibung von 10"/, zum gesetzlichen Er- neuerungssonds (— 11 563 aß 25 A und 5"/, zum Reservefonds (-- 5781 ^ 62-ß) 98287 V6 66 H — Es erhalten die Aktionäre zunächst 40/, Dividende vom Aktienkapital, das I MillionMark beträgt(—40000^1, der Aufsichtsrat 10°/, (— 5828 .oß 76 H>, der Vorstand an vertragsmäßiger Tantieme 4663 aß. — Einschließlich eines tantiemefreien Vortrages aus 1887/88 von 3221 21 verbleibt somit zur Verfügung der General versammlung ein Gewinnbestand von 51017 ^ 11 zu dessen Ver wendung folgende Vorschläge des Aufsichtsrates vorliegen: a) Superdividende ll'/z"/, (— 35 000 VH, b) Remuneration dem Kontorpersonal 2500 VH 0) der allgemeinen Buchdrucker-Untcrstützungs- kasse Regensburg 250 .F, ä) der Hauskasse der Buchdruckerei 250 VH s) Extradotation dem Reservefonds 2495 Vß 78 I) Extradotation dem Erneuerungsfonds als Abschreibung 5115 Vß 44 A g) tantismefreier Vortrag aus neue Rechnung 5405 ^ 89 2j. Der Aufsichtsrat stellt fest, daß nach Genehmigung seiner Vorschläge der Reservefonds aus 50 000 aß — d. i. die Hälfte der vorgeschriebenen Höhe — gebracht ist und die Abschreibungen die Höhe von 40 000 aß erreicht haben werden — »gewiß innerhalb dreier Jahre des Geschäfts betriebes ein Resultat, das jeden der Aktionäre befriedigen wird.» Unter den Passiven befinden sich an größeren Posten außer dem Aktien kapital: Hypotheken-Konto 196 845 aß und Kreditoren 22 708 unter den Aktiven: Verlags-Konto 681 766 Verlags-Kapital-Konto 150000 aß. Kunstverlags-Konto 67 242 VH Druckerei 87 909 .F, Grundstücks-Konto 200 000 Debitoren und Bankguthaben 114 883 Vorräte 100 769 VH Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers, s Xatalog der Dibliotbeb äsr Handelskammer rn Dsiprig II. Arnvaobs vom 1. dnli 1884—30. Inni 1888. Kr. 8°. XVI, 335 8. Doiprig 1889, Oomm.-Verlag äsr I. 6. künriebs'sobso Dnebbandlnng. Libliotbeea tbsologiea. Xntign. Katalog Xo. 84 vou I. öl. Dvbsrls (». Dswpertr 8ödvs) iu Köln. 'Ibsil 4. 8°. 8. 831—919. ölnsiklitteratur u. ölusikalien. Xntign. Katalog Xo. 9 von Rieb ard Bertling in Dresden. 8°. 12 8. Xntograpken u. Dokumente rmr Oesobiobts des 30)äbr. Kriege». (8awmlnng Dousbausr. II.) Aut. Katalog Xo. 242 vou dosopb Laer L 60. in Krankknrt a. öl. 8". 49 8. Xntograpben v. ölusikerii. Xntigu. Katalog Xo. 11 von kiebard Bertling in Dresden 8°. 6 8. Xsltsrs dentsobe lättsratur, lnonnadslv oto. Xntigu. Katalog Xo. 19 vou kn ul Xeubusr iu Köln. 8°. 76 8. Buchhandlungsgehilfen-Berein in Leipzig. Vortrag. — Im Leipziger Buchhandlungsgehilfen - Verein (Buchhändlerhaus, Eingang Portal am Gerichtsweg) wird heute, Montag den 23., abends '/,9 Uhr, Herr G. Schmidt (i. H. Franz Lippcrheide in Leipzig) einen Vortrag halten über das Thema »Aus der Werkstatt des Buchdrucks oder Wie wird Buchsatz, Buch- und Jllustrationsdruck hergestellt und was für Werkzeuge und Maschinen kommen dabei zur Anwendung.» Bei dem großen Interesse des Gegenstandes für jeden Buchhändler ist auf eine recht zahlreiche Zuhörerschaft zu hoffen. Anzeigeblatt. Bekanntmachungen buchh. Vereine und Korporationen. Berliner, Leipziger und Stuttgarter Berlegcrvcrein. s34264) Bekanntmachung. Wir machen daraus aufmerksam, daß unsere ^ Vereine beschlossen haben, als letzten Zah lungstermin für Ueberträge, soweit die selben überhaupt gestattet worden sind, den I. Oktober festzusetzcn. Unser Nachtrag zur Ostermeß-Liste wird bereits am 15. Oktober .rscheinen und alle Firmen, welche ihren Ver pflichtungen nicht nachgekommen sind, gestrichen werden. Berlin, Leipzig und Stuttgart, im September 1889. Die Vorstände der Verleger-Vereine. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. München, den 21. September 1889. )35658) B. B. Durch Gegenwärtiges erlaube ich mir die erg. Mitteilung zu machen, daß ich unter heutigem Datum mit dem geehrt. Gesamtbuh)ardel in direkten Verkehr trete, nachoem ih schon lä izere Zeit meinen Bedarf indirekt bezog. Meine Ver tretung für Leipzig hatte Herr F. E. Fischer die Güte zu übernehmen. Ich ersuche höflichst um gef. Uebersendung von Wahlzetteln, Cirkularen rc. sowie um Probehefte erschienener, bezw. neu erscheinender Werke. Achtungsvoll Karl Dienstbicr. l35630) Das in meinem Kommissions-Verlage «rsebiensns öVsrlr LoutliOöVsIii, ?s1it iViionnet. Vol. I. ist, mit allsn Vorräten, ln äsu Bssitr äss Herrn dnlins klablo, bisr, Unter äen landen 22 übsrgegaugen. Der soeben ersokiensne 2. Land, sorvis das vollständige öVerk ist in /luknnkt nur von obengenanntem Herrn rn belieben. Berlin, 8sptsmbvr 1889. 4. X. 8targurdt.
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