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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1871
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1871
- Sprache
- Deutsch
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Zahl der Regierungen, welche diesen Einwand erhoben haben, sich auf zwei beschränkt, daß nämlich nur die beiden Mecklenburg das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, einen von Preußen aus- gearbeiteten Entwurf eines Preßgesehes für zu liberal zu erklären." Aus dem Postwcsen. — Mit Ende dieses Jahres werden die bisherigen norddeutschen Freimarken, Franco-Couverts und gestempelten Streifbänder, sowohl der Thaler-und Gulden-, als auch der Frankcnwährung außer Gebrauch gesetzt. Dagegen kommen vom 1. Januar 1872 ab neue Postwerthzcichen mit dem deut schen Reichsadler und der Bezeichnung Deutsche Rcichspost zur Ein führung, und zwar: a) in den in der Thalerwährung rechnenden Gebietstheilcn, mit Einschluß von Elsaß-Lothringen, Freimarken zu Vs, sh, 1 und 2 Gr., Franco-Couverts zu 1 Gr. und gestempelte Streifbänder zu sh Gr.; d) in den in der süddeutschen Guldenwäh rung rechnenden Gebietstheilcn, das Großherzogthum Baden mit inbegriffen, Freimarken zu 1, 2, 3, 7 und 18 Kreuzern, Franco- Couverts zu 3 Kr. und gestempelte Streifbänder zu 1 Kr. — Die neuen deutschen Freimarken sind von den Postanstaltcn zu dem Nenn werte des Stempels au das Publicum abzulasscn. Der Verkaufs preis der deutschen Franco-Couverts ü 1 Gr. stellt sich allgemein, ohne Rücksicht auf die besondere landesübliche Münzwährung, auf 13 Silberpfennige pro Stück; die in süddeutscher Guldcnwährung rechnenden Postanstalten, welchen der Debit der Franco-Couverts mit dem Werthstempcl zu 3 Kr. übertragen ist, erheben für je 3 Stück dieser Wcrthzeichcn 10 Kr. Gestempelte Streifbänder kommen nur bei den von den Obcr-Postdircctionen und Ober-Postämtern dazu bestimmten größeren Postanstalten in Partien zu 100 Stück zum Verkauf. Das Publicum hat mithin zu entrichten: n) für 100 Streifbänder ü i/z Gr.: 36 Sgr. 10 Pf., 1>) für 100 Streifbänder rst 1 Kr.: 1 Gulden 53 Kr. — Der Verkauf der neuen deutschen ^Postwerthzcichen soll bei deiz Postanstaltcn in Elsaß-Lothringen und im Großhcrzogthum Baden in den letzten Tagen des Monats Decem- ber d. I., bei allen anderen Postanstalten schon Mitte December be ginnen. Verwendbar werden die neuen Postwerthzcichen aber überall erst mit dem 1. Januar 1872. — Dem Publicum soll ge stattet sein, die in seinen Händen befindlichen alten Freimarken, Franco-Couverts und gestempelten Streifbänder, soweit sie bis zum 31. December gültig sind, vom 1. Januar ab bis zum 15. Februar 1872 gegen deutsche Postwerthzcichen gleicher Gattung und von ent sprechendem Werthc um zu tauschen. Der Umtausch findet je nach der Währung der zurückzuliefcrndcn Marken, Couverts und Streif bänder bei den Postanstalten desjenigen Münzgcbiets statt, in wel chem die Ausgabe der Marken u. s. w. erfolgt ist. — Vom 16. Fe bruar 1872 ab sind die Postanstalten zum Umtausch norddeutscher Postwerthzcichen nicht mehr befugt. Sendungen bei welchen imJahre 1672 irrthümlich noch norddeutsche oder großherzoglich badische Post werthzeichen oder Freimarken des Postbezirks von Elsaß-Lothringen verwendet sind, sind als unfrankirt anzusehen und, sofern sie zur Absendung kommen, mit dem tarifmäßigen Porto, sowie bezw. mit dem Zuschlag-Porto, zu belegen. Es soll jedoch für dieZcit bis zum 15. Februar 1872, soweit thuulich, daraufNücksicht genommen wer den, dein Absender oder dem Adressaten den Wcrthbctrag der alten Freimarken re. zu erstatten. Dagegen sollen vom 16. Februar 1872 ab norddeutsche, großherzoglich badische und Postwerthzcichen des Postbczirks von Elsaß-Lothringen, wenn solche sich noch auf Post sendungen befinden, als wcrthlos behandelt werden. Zwei der bedeutendsten Berliner Zeitungen, die Vossischc und dicNational-Zeitung, haben infolge der von ihrem Schrift setzer-Personal erzwungenen Lohnerhöhung sich gezwungen gesehen, ihre Jnsertionsgebühreu von 2^ Sgr. für die Zeile auf 3i/s Sgr., also um oder um 40 Proccnt zu erhöhen. Die National-Zeitung bemerkt zu ihrer betreffenden Bekanntmachung: „Es wird kaum noch der Erwähnung bedürfen, daß diese Erhöhung in Verbindung und auch nur im Verhältniß mit den Ansprüchen steht, welche seitens der Schriftsetzer erst im Mai d.J., dann in den letzten Tagen an die einzelnen Ofsicincn gestellt wurden und welchen dieMit- glicder auch unserer Druckerei, dem Drängen des Verbands-Vorstandes folgend, sich angeschlossen haben. Die im Mai erfolgte Erhöhung der Lohnsätze haben tvir ohne Weiteres allein auf uns genommen; für die nun erneuerte, vom 4. November c. ab begiunende Steigerung sind wir aber gezwungen das Publicum in Mitleidenschaft zu ziehen. Wir hatten die Wahl zwischen Erhöhung des Abonnements und der Jnsertionsgebühreu; wir haben uns für letztere entschieden, weil sie au sich auch jetzt noch niedrig im Verhältniß zu den in andern Haupt städten bei großen Zeitungen üblichen, eine gerechtere Vertheilung der aufzubringenden Kosten enthält, indem sie Denjenigen sie aus- crlegt, welche das größte Interesse an möglichster Verbreitung ihrer Veröffentlichungen haben." Curioser Intelligenz-Verbreiter. — Für die vielen Frenndc der Orthographie und eines richtigen Styls wird nachstehende, auf allen Straßenecken unserer Stadt, so berichtet die Preßburgcr Zeitung vom 25 Oct., angebrachte „Eröffnungsanzeige" nicht un interessant sein: „Endes Unterzeichneter erlaubt sich einem hohen Adel und geschätzten P. T. Publikum die ergebene Anzeige von der Eröffnung einer Sortiments-Buchhandlung verbunden mit Musikalien und Kunst zu machen. Das Vertrauen auf den großen Theil des gebildetenPublikums, sowie überhaupt der Drang nach allenWissen- schaften und der bildenden Kunst und Literatur, welche sich in Ungarn im Allgemeinen und namentlich Prcßburg im Besondern stets rege machte, vcranlaßtenden Unterzeichneten ein Geschäft, wie oben bemerkt zu eröffnen. Während meiner dreißigjährigen Thätigkeit im Buch handel hatte ich hinreichend Gelegenheit, mich mit allen und größten Buchhändlern Europa's bekannt zu machen und glaube ich daher, obwohl ich nicht der einzige in dieser Branche hier am Platze bin, einen hohen Adel und geschätzten P. T. Publikum in dieser Richtung hin stets zufrieden stellen zu können. Es wird stets mein eifrigstes Bestreben sein, den geehrten Wünschen desgeschätztenPnblikum jeder zeit zu entsprechen und bemüht sein, alle neuen Schöpfungen des In- und Auslandes bekannt zu geben. Indem ich mich nun schließ lich einem hohen Adel und geschätzten P. T. Publikum bestens em pfehle, zeichnet mit vorzüglicher Hochachtung Bruno Hinze." Der beliebte Hinrichs'sche Weihnachts-Catalog, dessen kundige und sorgfältige Auswahl von Werken, welche sich besonders zu Geschenken eignen, sich schon längst der allgemeinen Anerkennung erfreut, liegt jetzt in sechzehnter, vermehrter und verbesserter Auf lage, für 187 l, vor (64 S. hoch 4. Preis 4 Ngr.). Derselbe bringt in systematisch geordneten, bequemen Uebcrsichtcn in seiner ersten Abthcilung eine reiche Auswahl von Kinder- und Jugend schriften, die nach ihrem innern Wcrthe oder wegen ihrer künstleri schen Ausstattung besondere Beachtung verdienen, während die zweite Abtheilung aus den allgemeinen Wissensgebieten und den schönen Wissenschaften einen mannigfaltigen Kranz der geschätztesten Werke zur Auswahl vorlcgt. In einem reichhaltigen Juseraten- anhange, worin sich jedoch ebenfalls eine kritische Sichtung nicht verkennen läßt, folgen dann eine Menge empfehlender Anzeigen, worin die Verlagshandlungcu selbst über ihre cinschläglichen Erzeug nisse in ausführlicherer Weise berichten. So wird sich denn der Ka talog auf dem bevorstehenden Weihnachtsmarkt von neuem als ein verdienstliches Unternehmen seines Herausgebers bewähren.
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