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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1865
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18650313
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186503134
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-13
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^ 31, 13. März. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 577 sprechen; cs verdient hervorgehoben zu werden, daß Hr. Naum burg das Unternehmen mit großer Accurakessc undGcschick leitet und namentlich die ihm zugehendcn Anzeigen mit einer Schnellig keit fördert und zur Veröffentlichung bringt, gegen welche unser Börsenblatt sehr zucückblcibt. Es ist Thatsache, daß eine, zu gleicher Zeit an das Börsenblatt wie an Naumburg gesandte Anzeige gewöhnlich mehrere Tage eher in dem Wahlzcttcl als im Börsenblatt,: zur Veröffentlichung gelangt. Es soll hiermit kein Vorwurf gegen das letztere ausgesprochen werden; die Gründe der spateren Veröffentlichung im Börsenblatts fallen nicht besten Leitern zur Last, sondern liegen darin, daß das Bör senblatt nur an drei bestimmten Tagen der Woche erscheint und bei ihm die Zusammenfassung eines ganz anderen, vielseitigeren und weit stackeren Materials nolhwendig wird, als bei dem an keinen bestimmten Erschcinungstag gebundenen Wahlzelle!. Wird der letztere mit dem Börsenblatt verschmolzen, so wird diesen gar wesentlichen Momenten Rechnung zu tragen sein, und cs dürfte, soll ein solcher Wahlzettel dem Buchhandel wirklich das werden, was demselben zur Zeit der Naumburg'sche ist, das Börsenblatt eine vollständig andere Organisation zu erhalten haben, ganz andere Arbeiiskräfte, vielleicht ein tägliches Er scheinen! Gerade dies Letztere dürfte geeignet sein, die Be wältigung des Stoffes, der in wöchentlich 6 Portionen sich ganz anders als in deren 3 vertheilcn würde, wesentlich zu erleichtern. Das sind Punkte, welche eine sehr sorgsame Ueberlegung erheischen; wir werden darüber das UrthcilDerjenigen erst hören müssen, welche die ganze Herstellung des Börsenblattes leiten und den in Frage kommenden Momenten saclisch am nächsten stehen. Der Hamburg - Altonaer Verein hat seinen Vorschlag unserem Börsenvorstande unterbreitet; dieser wird, soll die nächste Generalversammlung im Stande sein, über den Gegenstand ir gend welchen bestimmten Beschluß zu fassen, eine viel bestimmtere Vorlage machen müssen, welche auf alle die vorhin berührten Mo mente fußt. Der Börscnvorstand selbst wird dann gewissermaßen die Eingangs erwähnte Commission all boo abgebcn und, vermag er dies, aus welchen Gründen es auch sei, nicht, so wird eben der Eantatevcrsammlung nichts übrig bleiben, als den Vorschlag einer solchen zu wählenden Commission zur Prüfung und Be richterstattung erst zu übergeben. Was Details des in Rede stehenden Vorschlages betrifft, so würden wir der Einrichtung, daß die Rubrik der „zurückverlang ten Neuigkeiten" in den bcizugcbcnden Wahlzelle! zu sichen kommt, nicht beistimmen, weil in letzteren nur solche Ankün digungen gehören, denen der Lesende mit der Feder in der Hand folgt, um sofort das Angeborene auf dem Einzel-Zettel bestellen zu können; zurückverlangte Neuigkeiten gehören dazu nicht. Der Vorschlag, Wiederholungen von Anzeigen erschie nener oder künftig erscheinender Neuigkeiten mit einem * zu be zeichnen, erscheint sehr zweckmäßig, wie überhaupt alle Wie de r h o l u n g cn von Anzeigen von den übrigen getrennt auf- zunchmen. In der Benützung von mehr als einmal angezeigten Neuigkeiten documentirt sich nur zu oft gcoßeGedankenlosigkeit! Die allgemeine Zustimmung des Buchhandels wird dem Vorschläge der Hamburg - Altonaer College» gewiß nicht fehlen; seine Ausführung bedarf aber doch noch mancher Klärung. e. o. Miscellen. Der eben erschienene neue Jahrgang vonO. A. S chulz' ,,All- gemeinem Adreßbuch für den deutschen Buchhandel re.", bearbeitet und herausgegeben von Hermann Schulz, enthält wieder wie bekannt 1) ein Verzeichniß der Firmen und Hand- lungsbesitzec rc., 2) eine Ucbersicht der besonderen Geschäfts zweige, 3) eine Zusammenstellung der Commissionäre und ihrer Committentcn, 4) eine Uebersicht der Firmenbegründung und Veränderungen rc., 5) Mittheilungen aus derTheoric und Praxis des Buchhandels, und 6) eine Buchhändler-Geographie. Die letztgenannte Abtheilung hat durch die Aufführung aller bestehen den Anstalten, Institute, Vereine und sonstiger charakteristischer Notizen, die für den Buchhandel von praktischem Interesse sind, sowie durch die Angabe der Zeitungen und Localblättcr eine sehr dankenswerthe Bereicherung erhalten, womit nun alle Bedürf nisse des geschäftlichen Verkehrs ihre Befriedigung finden. Nach der statistischen Uebersicht, welche diesmal dem Adreßbuchs wieder beigegeben ist, enthält dasselbe im Ganzen 3079 Firmen. Von dieser Zahl beschäftigen sich 668 nur mit dem Verlags-Buchhan del, 97 nur mit dem Verlags-Kunsthandel, 24 nur mit dem Veclags-Musikalicnhandel, 56 nur mit dem Sortiments-Kunst handel (als Hauptgeschäft), 111 nur mit demSortiments-Musi- kalienhandel (als Hauptgeschäft), 84 mir dem Antiquariatshandel, 1963mitidcm Sortiments-Buch-, Antiquar-, Kunst-, Musikalien-, Landkarten-, Papier- und Schreibmaterialienhandcl, und endlich 76 Firmen, welche entweder den bereits angeführten angehärcn oder keine selbständigen Geschäfte bilden, wie Expeditionen, Redactionen rc.; 1248 auswärtige Handlungen halten in Leipzig Lager und lassen ihren Verlag ausliefcrn. 729 Sortiments-Buch- rc. Handlungen nehmen Neuigkeiten an und 1372 wählen dieselben, und 395 Handlungen gehören dem Vereine für Haftpflicht an. Das ge summte Commissionswesen des Buchhandels vcrtheilt sich unter 10 Haupt-Commissionsplätze und wird zusammen von 222 Com missionären besorgt, wovon auf Augsburg9, Berlin, 28, Frank furt a. M. 13, Leipzig 91, München 9, Nürnberg 8, Prag 13, Stuttgart 16, Wien 31, Zürich 4 kommen. Im Jahre 1864 (resp. bis 10. Febr. 1865) wurden 166 neue Etablissements ge zählt, und 42 ältere Handlungen traten in nähere Verbindung mit dem Gesammtbuchhandel; durch den Tod wurden 1864/65 den Geschäften 49 Handlungsbcsitzcr und Associe's entrissen, von denen 24 dem Börsenvcrcin angchörten. 3153 Handlun gen (incl. 74 Filialhandlungen) vertheilcn sich auf 780 Städte nach folgendem Verhällniß: 2647 Firmen in 619Städten in den deutschen Bundesstaaten; 98 Firmen in5lSlädtcn in den nicht zum Deutschen Bundgchörigen oestcrreichischen Staaten; 370 Firmen in 96 Städten in den übrigen europäischen Staaten; 37 Firmen in 13 Städten in Amerika; 1 Firma in 1 Stadl in Asien. — Einer weitern Empfehlung bedarf das „Schulische Adreßbuch" nicht; seine Vortrcfflichkeit ist Jedermann so bekannt wie seine Unentbehrlichkeit. Dem Herrn Herausgeber aber gebührt der allgemeine Dank, und zwar nicht allein für den Fleiß und die Sorgfalt seiner Arbeit, sondern namentlich auch für die treue Pietät, womit er das Andenken von dem seligen Begründer un seres Adreßbuchs in Ehren zu halten bemüht ist. In der Sitzung der Deutschen Bundesversammlung vom 9. März erklärten dieGcoßherzogthümcr Hessen und Mecklenburg ihren Beitritt zu dem Nach d r u ckg e sc tz. Die gute alte Zeit! — Unter einer Bücheranzeigc aus der dritten Auflage von Tiedge's Urania (Halle 1804), überschcie- ben: „Vcrzcichniß einiger Schriften zur angenehmen Unterhal tung, welche in allen Buchhandlungen zu bekommen sind", fin det sich folgende Notiz: „Wer sich mit baarer Zahlung an Unter zeichnete Verlagshandlung wendet, erhält einen ansehnlichen Rabatt. Rcnger'sche Buchh. in Halle." — So naiv ist man heutzutage doch nicht mehr!
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