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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1865
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18650206
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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16, 6. Februar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 275 schnitt nahe an hundert Exemplare eines anerkannten Lagerar- i tikels und „verschleudern" sic dann, nach Ausweis öffentlicher Ankündigungen, zum vollen Ladenpreise (2-/^), ja selbst mit dem horrenden Rabatt von 3j/Z°/o (1 -/b 28 SM, wobei sic etwa 96— 100och gewinnen. Dem Vereinsgcschäfte der deutschen Sorli- mentsbuchhandler wurde das Werk von Seiten des Verlegers bei Partien von 100 Exemplaren zu einem billigeren als dem allgemein, also auch für jene beiden Antiquare gültigen Preise angeboren; es erfolgte jedoch keine Bestellung. Sonach haben fünfhundert deutscheSortimcntsbuchhandlungen den Ankauf von hundert Exemplaren eines seit Erfindung der Buchdrucker kunst berühmten, in fast alleSprachen derWclt übersetzten Wer kes, dessen Werth sich also füglich nicht anzweifeln läßt, für ein Risico gehalten, wahrend zwei Antiquare dasselbe zum vollen Ladenpreis ankündigen, und infolge dessen jene Anzahl von Exemplaren jährlich absetzen.. Woraus ersichtlich, daß jedes Ding zwei Seiten hat. Miscellen. lieber den Entwurf zu einem Gesetze zum Schutz der Ur heberrechte an literarischen Erzeugnissen und Wer ken der Kunst hat der königl. sächsische Gesandte in der Bun destagssitzung vom 19. Januar folgende Erklärung abgegeben: Die kbnigl. sächsische Regierung begrüßt in dem Entwurf im Allge meinen einen zweifellosen Fortschritt auf dem Gebiet dieser schwierigen Materie, durch welchen manche Unklarheit beseitigt und manche Lucke ausgefüllt werde. Sie sei daher bereit, denselben unter der Voraus setzung, daß wenigstens ein großer Theil der für den literarischen Ver kehr wichtigen deutschen Staaten das Gleiche thuc, anzunehmen. Indessen werde nach ihrer Ansicht der Ausführung jedenfalls noch eine Verstän digung der beitretenden Staaten über zwei in dem Entwurf nicht be rücksichtigte Punkte vorausgehen müssen, deren gleichförmige vertrags mäßige Erledigung von der größten praktischen Wichtigkeit für den literarischen und buchhändlerischcn Verkehr sei. Diese beiden Punkte seien: die allgemeine Annahme des in Sachsen und in Preußen voll ständig bewährten Systems der ständigen Sachverständigenvereine und die Errichtung einer allgemeinen deutschen Eintragsrolle. Die Erreichung einer Verständigung über diese Punkte vor der wirklichen Annahme des Gesetzes scheine unerläßlich. Wenn nun zu diesem Ende jedenfalls eine nochmalige Conferenz von Vertretern der zur Annahme im Allge meinen bereiten Staaten erforderlich werden dürfte, bei welcher man die Theilnahme einiger den einschlagcnden praktischen Berufskreisen unge hörigen Personen als förderlich zu bezeichnen hätte, so würde es wohl auch möglich sein, dabei noch auf einige (in der Erklärung näher und ausführlich bezeichnete) Punkte des Entwurfs zurückzukommen, deren Abänderung der sächsischen Regierung sehr wünschenswerth erscheine. Diese Abänderungen seien sämmtlich in dem bekannten Bericht des Ausschusses des Börsenvereins deutscher Buchhändler enthalten. Die oeste rreichi schen Herren Eollegen werden in ihrem Interesse ersucht, bei Expedition der Remittenden nach Leipzig genau darauf zu achten, daß die au ß erh a l b des Aoll - Vereins erschienenen Werke separat in einem Colli gepackt hierher gehen und als imAusland gedruckte Bücher decla- rirt werden. Bekanntlich zahlen dieselben pr. Ccntner 15 N-s Steuer, die im Zollverein gedruckten Bücher nichts. Wird dies unterlassen, so müssen auf dem hiesigen Steueramt die Colli ganz geöffnet werden zur speciellen Revision, um die steuerbaren Ar tikel herauszusuchcn, was viel Zeit erfordert und Unkosten macht. — Globen und Kunstartikel sind ebenfalls speciell zu declariren; wo dies unterlassen wird, entstehen leicht Anstände und Ord nungsstrafen. Leipzig, 27. Jan. 1865. K. F. Köhler, im Auftrag der Eommissionäre. Wie ist das zu verstehen? Eine Berliner Firma kündigt von dem „Leben Julius Caesar's" eine wohlfeile deutsche Uebersetzung an. Erscheint, wie wahrscheinlich, der erste Band des französischen Originals vor dem Monat Juli d. I., so hat allerdings Jedermann in Preußen das Recht, denselben französisch abdrucken, oder deutsch übersetzt erscheinen zu lassen. Aber die folgenden Bände werden jedenfalls erst nach dem genannten Ter mine in Paris erscheinen, also zu einer Zeit, wo der preußisch- französische literarische Vertrag in Kraft getreten und auf dem Werke wohl das Recht der Ucbertragung in fremde Sprachen Vor behalten sein wird.— Wie kann da in Preußen eine andere Aus gabe einer Uebersetzung erscheinen, als die vom Autor, resp. des sen Rechtsnachfolgern gestaltete? — Es ist das nicht recht zu verstehen. v. Durch die hiesige Beste!lanstalt sind im verflossenen Jahre imGanzen 3461 Circulare befördert worden und davon waren nur 1246 mir gedruckten Adressen, die übrigen 2215 aber mit geschriebenen versehen. Dieses ungünstige Verhält- niß der gedruckten zu den geschriebenen Adressen gibt zu der er neuten Notiz Anlaß, daß das Sortiren der letzteren viel mehr Zeit erfordert und sic daher unter Umständen nicht so schnell als die gedruckten Adressen bestellt werden können. Im eigenen In teresse derHerrenAbscnder wäre sonach dringend zu wünschen, die bequemen Buchhändleradressen künftighin allgemeiner als seither benützt zu sehen. Die bekannte Damcnzeitung „Der Bazar" hat nach und nach eine Verbreitung gefunden, wie schwerlich in der Welt noch eine andere Zeitschrift. Das Blatt wird gegenwärtig in 5 ver schiedenen Sprachen in einerGcsammtauflage von 247,000Exem plaren gedruckt, und zwar: 1) die in Berlin unter dem Titel „Der Bazar" erscheinende deutsche Originalausgabe in 120,000 Exemplaren; 2) die in Paris unter dem Titel „I,a Kollo Illuströe" in französischer Sprache erscheinende Ausgabe in 42,000 Exem plaren; 3) die in London unter dem Titel „II>o Lnglislirvoman vo- westic Kagsriuo" in englischer Sprache erscheinende Ausgabe in 70,000 Exemplaren; 4) die in Cadix unter dem Titel Kolla Lleganta" in spanischer Sprache erscheinende Ausgabe in 8000 Exemplaren; 5) die im letzten Jahre neu hinzugekommcne, in Amsterdam unter dem Titel „l>oOrsoieuso" in holländischer Sprache erscheinende Ausgabe in 7000 Exemplaren?, in Summa 247,000 Exemplare. Zahlen beweisen- In der That läßt sich sagen, daß das Blatt durch die Reichhaltigkeit und Zweckmäßigkeit seines Inhalts für jeden Damcntisch eine Unentbehrlichkeit geworden ist. (Leipziger Nachrichten.) Aus Berlin. Das Haupl-Bankdirectorium macht unterm 24. Jan. bekannt: „Soeben ist eine Nachbildung der auf der RückseitemiteinemUebcrdruckvcrsehenenBanknoten LIOThlr. zum Vorschein gekommen, die zwar nach ihrem Gesammteindruck den echten sehr ähnlich erscheint, bei einiger Aufmerksamkeit je doch von denselben durch die Farbe des Papiers und des Auf drucks leicht zu unterscheiden ist. Wir machen deshalb dasPubli- cum auf die dringendste Nolhwendigkeit aufmerksam, in seinem eigenen Interesse die Banknoten ä 10 Thlr. vor der Annahme genau zu prüfen." Die im Besitze von Hrn. Otto Aug. Schulz hier befindliche Gefängnißbibel Trenck's, worüber die Gartenlaube kürz lich eine so interessante Mittheilung brachte, ist dieser Tage für die Bibliothek des Königs von Sachsen angekauft worden. Personalnachrichten. Am 30. Januar ist Herr Max Kornicker in Antwerpen nach langen Leiden gestorben.
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