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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1871
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18711104
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187111041
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äR 255, 4. November. Vermischte Anzeiger.. 3595 ^.ukruk 2U1' 6iün6unK einer 8ek!ller- Libliolliek in 8 i ü n n. ^338104 Ls ist das untrüglieke jilerkmal äer Aus- srwäklten von des Oeisles Onsäsn, dass uw sie das Volk sielt sokssrt, dankbar rujukelnä in clen VsAkir äss Ilnkwes unä äer Lreuäs, Prost suekenä in äen 8lunäen äes äamwers unä äes Lienäs. 8o sekaut äss äeutsebe Volk begeistert aus ru seinen Dielitern unä Denkern in dieser grossen 2eit äes neuerstsnäenen keieks; so klicken wir Deutselie Oeslerreieks, äie 8eit- wärtsstekenäen, empor ru äensslken Denkern unä Diektern, als ru äen Dropketen einer besseren Zukunft, jetrt, in äen schweren lagen verkängnissvoller Zurücksetzung. Wenn wir Deutsche in Oesterreich je äie Heroen unserer lVation mit Diebe umfassten: beute sckliessen wir sie mit doppelter Innig keit in unser Herr; Keule treibt es uns mit unwiäersteblieber lUacltt, wieder unä immer wieder ru tsueben in die slaklenäen, sr- krisckenäen Oeistesllutken, äie von ibnen ber die Welt ällrobrsuselivn. Dsss sllen äeutseil Denkenden, sllen äeutseb Lüklenäen, sllen »sek äeutsobsr Oultur Verlangenden äie in äen 8cköplung6ll unserer Diekter unä Denker enthaltenen 8cb3lne möglickst rugänglick gemaekt wer den müssen, äss erkennen, äss emplinäsn wir beute mebr, denn je. Lis rur 8tunäe müssen sber die Deut- seben in ülskren eine suek nur einigsrmassen vollständige 8amwlung äer Meisterwerke unserer Oeisleslieläen entbebren. Dsrum soll nunmebr eine äeutsebe !Vs- tionsl-Libliotbek lür Illsliren gegründet wer den. 8ie soll äen Kamen äes bieklingsäick- ters unserer Kation, äen Kamen trsgen. Die Drünner wird jene Oeistesgebiete ttmsassen, wolebe unser Sc-iiV/er mit so gewsltiger Oenislität sngebsut bst; jene Oeistesgebiete, sul denen unser äeutsckes Volk stets den Kationen in ureigener Kraft vorsngesebritten, nsmlieb: /'oesre, /Vnlo- Deutselie Dieblkunst, äeutsebe Weislieik, äeutsebe Oesekiekte — äie beugen äeutseken Oemütkes, äeutseber Dsnkkrstt, äsutselier Usellt und Ilsrrliebkeil — sie sind vor sllem äaru sngetbsn, Vsterlsnäsliebe dem Deulseben ins llsrr ru giessen, ibn ru näkren mit äeut seber Irene, ibn r» lübren ru äeutseber lie- bsrrung. ülit äer Kesiik/cr-FiMeMek gedenken wir eine Sammlung erläuternder kiläwerke, vom künstleriseb vollendeten Oemälde bis bersb rum sebliebten llolrsebnitt, ru verbinilen. Diese 8smmlung soll äie Illustrstionen ru äen Werken unsrer Oeistsskeroen, (ihre Dorlraits, Darstellungen aus ibrem beben unä ibren 8cköpkungen), sowie ru äer grosssr- tigen Oesekiekte unseres Volkes entbalten. Xuglsick wird eine 8awmlung von Auto- grspken grosser Deulseber angelegt werden. Diese 8swmlungen sollen später an ver- sekieäenen Orten ausgestellt und so der äeutsoben 8soke in liläkren geistig unä ma- teriell äienstbsr gemsebt werden. Auk solebe Weise wird sieb Wort unä Lilä vereinen, um äss äeutsebe Lewusstsein unter äen 8tsmmesgellosssn in äläkren rn beleben unä ru krältigen. Deutselie ülänner unä äünglings! Im Ilinbliek sul äie nationale Leäeutung dieses Onternskmens bitten wir Lucb, äer Frünner einseklägigs Melier und Diläsr ru widmen. Ibr werdet äsäureb eine 8amwlung schallen bellen, in weleber äie äeutsebe lisvöikernng, äss bersnwaebsenäs Oesckleckt so gut wie äss gereiste Alter, jederzeit Kskrung kür ibr nstionsles beben, öelebrung unä llnterbsltung im edelsten 8inne äss Wortes linden wird. Deutsebe krauen unä äunglrauen! An Luek wenden wir uns besonders. Der Käme, weleber unserer liibliotbek sn äie 8tirn ge- sckrisben, ist unauslöselilieb verknüpft mit äer Anerkennung Luerer böebsten Würde in äer Oesellsebslt. Dessen gedenket in tbstiger bisbe. Dis llnterreiebneten nebmen mit Dsnk Oesckenke lür äie ent gegen; äie Kommissionäre äer kiesigen 0. Winiker'seken lluekbsnälung (die Herren in beiprig, bVrrl in Wien.^.Ariremnkr in ?rsg) sind von derselben beaultrsgt, ,Iie Lvlöräerung an unsere Adresse ru übsrnelimsn. .leäe aueli die geringste 6sbe bst in äer 8ammlung Wertk unä wird in äen äeutseken blättern llrünns öffentlich dankend ausgewissen wer>len. Drünn, im Oktober 1871. vei Vorstand äes vrüuuer 2weigvereins der äeutseken 8ekiIIer-Stillung: Dr. buäwig Ooläkann. Dr. Adolf kranekel, äosel A. Auspitr. äosel Kafka. Dr. Oust. Irsutenberger. k. 8ylvester. Letztes Wort an Herrn Jul. Wettstein. s338ll.j Die Abwchr, die Sie in Nr. 243 d. Bl. gegen meinen angeblichen Angriff wegen Nach druck meines Schillcrkalenders, jetzt „Reichs kalender", erscheinen ließe», stammt aus so schnintziger Feder, daß ich mich fast genire, darauf zu antworten; doch bin ich es meinem Namen und zur Ehre der Wahrheit schuldig, zu sagen, daß Sic systematisch mir seit Jahren mit Nach- drnckereie» das Leben verleiden. 1. 1863 kaincn Sie zu mir, verlangten den Preis für 500 Heidelberger Schloß-Plane, welche Sie vergebend für das engl. Merkchen von Dr. Thoma zu kaufen hätten. Ich gab Ihnen den selben an, nebst einem Plan gratis als Muster. Statt zu bestellen, ließen Sie diesen Gratrövlan Überdrucken und verschafften sich aus diesem Wege die 500 Abdrücke von meinem mit gutem Rechte erworbenen Plan. 2. 1864 ließen Sie von meinem Verlag 6 neue Quart-Ansichten, in Stahl gestochen, in Visiicnkartcnbildern Nachdrucken, und nachdem ichSie belangt und die Grösst). Kunstschule Ihnen nach- gewicsen, daß cs reine Nachdrücke sind, gaben Sie vor, nicht die Originalblätter, sondern Pho tographien davon benutzt zu haben, wodurch Sie leider nach damaliger Anschauung des Richters dnrchschlüpftcn. 3. 1866 zeigten Sie in einem Circular einen Schillerkalcnder an; derselbe bestand aus einem ganz einfachen Datumanzeiger mit meinem Titel blatt. Nicht allein, daß Sie damals schon ein Falsum begangen, Sic auch Ihre Ab nehmer, indem solche in gutem Glauben Schillel- kalender zu kaufen gedachten. 4. Da alles so gut abging, wurden Sie immer kecker und glaubten, als guter Bourgeois in Glace unfehlbar zu sein und über dem Gesetze zu stehen, und da ich mich gegenwärtig in einer Calamität befinde, glaubten Sie, gleich jenemWege- lagercr gegenüber einem müden Wanderer, dein es an Kraft gebricht sich zu wehren, jetzo sich meines Kalenders bemächtigen zu können. Ich hoffe, daß cs Ihne» nickt gelingt; auch hoffe ich, daß der Richter das Reichsgesctz anwcndct, wo Urheber recht nachzuweisen ist. Sie geben in Ihrer pomphaften Abwchr an, mein Elaborat nicht benutzt zu haben, doch kann ich Ihnen Nachweisen, daß zur Zeit, als mein Kalender für 1872 in der Eminerling'schen Drucke rei gedruckt wurde, Sie selbst dort vom Factor sich Kalen dei bogen erbaten, die Ihnen angeblich verweigert wurden; auch läßt sich Nachweisen, daß zur Herstellung Ihres Rückblattes meine Zeich nung, ja gar mein Stein mit Abänderung des Kopfes benutzt wurde. Was nun endlich meine Gant anbelangt, so geht Sic dies schlechterdings nichts an und gebe ich hierbei zu Jedermanns Einsicht die in der „Heidelberger Zeitung" vom 17. Juni d. I. ge gebene Erklärung: Erklärung. In der von mir angegebenen Gant ist es nicht meine Absicht, meine Gläubiger auch nur um einen Kreuzer bringen zu wollen, sondern handelt es sich hauptsächlich darum, die Versteigerung meines Hauses um 10 oder 1> Tausend Gulden zu Gunsten einiger Kapi- talglänbiger zu vereiteln. Dasselbe kostete »uch 13,500 Gulden Ankauf, steht heute 15,000 Gul den und hätte schon zu 17,000 Gulden abge geben werden können. Dies Letztere allerdings in besseren Zeiten. Dies meinen Gläubigern zur gef. Nachricht. Joseph Sommer. Firma Sommer-Günther. Um nun dieser Erklärung noch gerecht wer den zu können, ist cs hauptsächlich meine Pflicht, darauf zu achten, daß mir absatzfähige, jetzt erst Gewinn bringende VcrlagSartikel, iür die ich lange Zeit Opfer gebracht, nicht entwendet wer den. Als VerlagSbuchhändlcr habe ich mich nie mals gcrirt, und den andern Quark Ihrer Ab wchr beachte ich nicht; Kränkungen können nur kränkend sein, wenn sie von anständigen Leuten kommen. Der L-chlußsatz Jbrer krampfhaft ge borenen „Abwchr" wird, falls Sie Ihren Nach druck auSgcben dürfen, Ihnen ganz besonders als Rcclamc dienen, denn es wird mancher Herr College eS sich zur Ehre anrechncn, mit Ihnen, einem biedern Ehrenmann, in Geschäftsverbin dung stehen zu dürfen. Dies zur Erwiderung und Schluß. Heidelberg, den 27. Oktober 1871. Sommcr-Giinthcr. f338!2.jj Ein durch mehrere, namentlich histori sche Werke bereits vorthcilhafl bekannter Schrift steller von freisinnigen Grundsätzen, im Anfänge der vierziger Jahre stehend, sucht aus vorzüglich wissenschaftlichen Gründen eine Anstellung in Deutschland» sei es als Redactcur einer Zeitschrift in einer größeren Stadt, sei es als Archivar oder Bibliothekar in einer solchen, oder auch bei einer begüterten Familie. Auch dürfte er sich als Reise begleiter einer Herrschaft eignen, da er in der Geographie, Geschichte und AltcrthumSknnde be wandert und außer der deutschen auch der fran zösischen, englischen und italienischen Sprache voll kommen mächtig ist. Offerten und Anfragen unter Chiffre 0. ll. wolle man gefälligst an die Verlagshandlung von Otto Wigand in Leipzig gelangen lassen.
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