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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1871
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1871
- Sprache
- Deutsch
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Eine neue Seite wird mit dem stattlichen Posten von abermals 750 Thalcr begonnen, dem Honorar für die zwei Bände der Zolli- kofer'schen Andachtsübungen und Gebete (1785). Erfolgen dann wieder Honorare, die auf's neue für die Achtung zeugen, welche be freundete Autoren vor dem kritischen Blick des Leipziger Theologen haben. Wie seiner Zeit Wieland eine bedenkliche Stelle seines 8o- oratss inainorusuo8 zu opfern bereit war, sofern der würdige Herr Zollikofer sie getilgt wünschte, so muß auch jetzt wieder dessen prüfen dem Auge der dritte und vierte Band vonZimmermann's Einsamkeit, drei Bände von Müller's Schweizergcschichte, sowie desselben Autors Fürstenbund und die Garve'sche Uebersetzung von Payley's Moral unterbreitet werden. So kommt der Spätherbst 1787 heran, da schreibt Reich auf des Freundes Haben für einige dieser Correcturen sowie als Honorar für einen neuen Band Predigten (Warnung vor einigen herrschenden Fehlern unseres Zeitalters) 53(?/g Thlr., auf dem Soll aber erschien außer Büchern die Baarzahlung von 500 Tha- lern. Die Ausgabe des Bandes sollte Reich nicht erleben; vier Wochen, nachdem er jene letzten Posten gebucht, war er todt. Zolli- ckofer folgte dem Freunde bald nach; er starb am 25. Januar 1788. (Fortsetzung folgt.) Miscellen. In der Redaction von Meyer's „Journal für Buchdrucker kunst" ist vor kurzem ein Wechsel eingetreten; dieselbe wird jetzt von einem langjährigen Mitarbeiter am Journal, Hrn. Theod. Goebel in Coburg geführt. In dem Programm des Blattes ist jedoch damit keine Veränderung beabsichtigt; es soll vielmehr in dem gleichen bewährten Sinne fortgeführt werden, in welchem es von dem verstorbenen Ör. Heinr. Meyer begründet wurde: „als ein vor allem technisches Blatt, das, außerhalb der socialen Parteiungen der Zeit stehend, nur das eine Ziel verfolgt, durch theoretisch-praktische Fort bildung aller Derer, welche die Buchdruckerkunst zu ihrem Be ruf erwählt, die technische Hebung derselben zu vermitteln". Dabei will das Journal zujseiner weitern Vervollkommnung jetzt auch der Preßgesetzgebung, dem Urheberrecht, den internationalen Verträgen über literarisches Eigcnthum, wichtigen Ncchtsfällen, Postverord- nungeu u. s. w. seine volle Aufmerksamkeit widmen, wozu die fortan erweiterte Form von acht Seiten pro Nummer den nöthigen Raum gewähren wird- — Von ganz besonderem Interesse ist ein allgemeines Preisausschreiben, welches die Nummer vom 18. October für die schriftstellerische Behandlung von typographischen Gegenständen bringt, oder von solchen, welche den Bücherdruck direct berühren und in unmittelbarer Beziehung zum Betriebe der Buchdruckerei stehen resp. denselben beeinflussen. Die zur Ausarbeitung aufgegebenen Themata sind: 1) Abhandlung über den arithmetischen Satz mit erläuternden jBeispie- lcn, im Umfange von 5 bis 8 Seiten des Journals ä 110 Zeilen. Ein- licferungSzeit bis zum 1. Januar 1872. Prämie 10 Thlr. 2) Vollständige Farbenlehre für Buchdrucker. Wirkung der Farben vom ästhetischen Standpunkte. Ausführliche Abbandluna über die Herstellung, Zu sammensetzung und Verwendung bunter Farben für Buchdruckprcssen und Ma schinen, mit besonderer Berücksichtigung der Anilinfarben. Umfang 20 bis 24 Journalsciten ä 110 Zeilen. Lieferzeit bis 1. März 1872. Prämie 40 Thlr. 3) Maschinenlehre für Buchdrucker. Mit besonderer Berücksichtigung aller in den Buchdruckereien vorkommenden Maschinen und Motoren. Umfang 40 bis 50 Journalseiten ä 110 Zeile», einschücßlich der nöthig werdenden Zeichnungen. Lieferzeit bis 1. Juni 1872. Prämie 90 Thlr. Der Abdruck der preisgekrönten Arbeiten soll im Laufe des Jahres 1872 erfolgen und den Verfassern außer den vorstehend auf- gesührten Prämien noch das weitere für gute Arbeiten übliche Hono rar vergütet werden. — Aber auch den Lehrlingen will der gemeinsinnige Herausgeber Gelegenheit bieten, sich in ihrem Berufe in lohnender Weise auszuzeichnen. Als Preisaufgabe für diese ist der Satz einer Karte gewählt worden, deren Inhalt wie folgt lautet: Carl Ferdinand Eichenfcld, Hamburg, Fabrik von Messinglinien und Holz typen, Magazin für Buchdruckutensilien und Zierschriften, Lager von Buch- und Steindruckfarben, Firnissen und Ruß, sowie von Solcnhofcner Stei nen und polirten Satinirblechen. Agentur der vorzüglichsten deutschen und englischen Maschinenfabriken für Buch- und Steindruck. Billigste Bezugs bedingungen. Comptoir und Lager großer Burstah 18, Fabrik Bergedorf, Hamburger Straße 10. Die Entwickelung und Vertbeilung des Textes bleibt dem indivi duellen Geschmack überlassen, doch darf die Karte in ihrer ganzen Papiergrößc die Länge von 13 und die Höhe von 9 Centimeter nicht überschreiten. Von derselben sind drei saubere Abdrücke der Redaction des Journals bis zum 1. Januar 1872 frankirt einzusenden, wel chen ein von dem betreffenden Prinzipal oder Factor ausgestelltes und von zwei Gehilfen seiner Druckerei nutunterschriebenes Zcugniß beige- sügt sein mutz, bescheinigend, daß der Lehrling, welcher als Prcisbe-. werber aufiritt, den Satz der Karle allein und ohne irgend welche Bei hilfe ausgcführt hat. Prämiirt werden die drei besten Karten, und zwar erhält jeder der drei Lehrlinge, deren Arbeiten als beste anerkannt werden, einen neusilbernen 20 Centimeter langen und circa 3HH Centi meter hohen Winkelhaken, der als Prämie des Journals und mit der Jahreszahl der Preiszucrkennung gekennzeichnet ist. In einer Zeit, wo die Arbeiter meist den Weg der Strikes als den einzig richtigen zur Aufbesserung ihres Looses halten, darüber aber die theoretische und technische Ausbildung verabsäumen, ist eine solche Anregung und Anspornung zu größerer geistiger Thätigkeit gewiß ein höchst verdienstliches Streben, das alle Ehre und jede mög liche Förderung verdient. Wie bekanntlich schon vor längerer Zeit in Hamburg (Börsenbl. vom 15. Mai), so hat sich jetzt auch in Berlin ein Comitö zur Errichtung eines Senefelder-Denkmals in München gebildet, wozu an dem bevorstehenden 100jährigen Geburtstag des Erfinders der Lithographie, den 6. November, der Grund gelegt werden soll. „Wenn dieLithographie", so heißt es in dem veröffentlichten Aufruf zu Beiträgen, „mit frohem Stolz auf das achte Jahrzehend ihrer Geschichte zurückblickcn darf, so soll und wird Jeder von den Tausen den, welchen sie, sei es Freude und Belehrung, sei es Lebensberus, nährende, gewinnreiche, ruhmvolle Arbeit und Beschäftigung gegeben hat, nicht ohne ein inniges Dankgefühl, und nicht ohne Rührung des deutschen Mannes gedenken, der in Sorgen und hingehend opfervoller, an Mühsal und schmerzlichen Enttäuschungen nur zu reicher und doch unverzagter Lebensarbeit den ersten Keim zu dieser prächtigen Entwickelung gelegt und das erste junge Wachsthum treulich gehegt uud gehütet hat. Auch in Bezug aus ihn soll uns das Dichterwort: »Drum feiert ihn, denn was dem Mann das Leben nur halb ertheilt, soll ganz die Nachwelt geben«, wie eine Mahnung klingen. Es gilt: am hundertsten Jahrestage von Sene- felder's Geburt sein Andenken würdig zu ehren durch Begründung eines in München zu errichtenden Denkmals. Zu diesem Zweck richten die Unterzeichneten, den Gedanken der Hamburger Kollegen freudig ausnehmend, an alle Berufsgenossen, an Maler und Litho graphen, Steindrucker, Verleger, an alle Freunde und Förderer der Lithographie in allen ihren Formen, nah und fern, diesseits und jenseits des Oceans, die Aufforderung: Comitss zu bilden, Samm lungen von Beiträgen zu veranstalten und dahin zu wirken, daß dem großen Erfinder jene Ehrenschuld von dem lebenden Geschlecht voll und ganz gezahlt werde. Alle gesammelten Beiträge bitten wir die Comitss, an das Unterzeichnete Comils,nitglied, unseren Schatz meister, Herrn Commerzienrath L. Sachsein Berlin, Jägerstraße 30, sowie etwaige Correspondenzen rc. an unseren Vorsitzenden, Herrn Theodor Boesche in Berlin, Leipzigerstraße 136, einzusenden." Die Preußische Bank erläßt folgende Bekanntmachung: „Da neuerdings Nachbildungen der Banknoten ü 10 Thlr. wieder häufiger zum Vorschein gekommen sind, machen wir das Publicum wiederholt auf die dringende Nothwendigkeit aufmerksam, in seinem eigenen Interesse die gedachten Banknoten vor der Annahme genau, zu prüfen oder sich doch den Einzahler jedesmal zu notiren."
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