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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.01.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.01.1884
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18840102
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188401029
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1884
- Monat1884-01
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Vereines, und nun erscheint vom Jahre 1845 an aus dem Titel des Börsenblattes der Vermerk „Eigenthum des Börsenvereins Deutscher Buchhändler". Von diesem Zeitpunkt an fließt auch der Reinertrag des Blattes ungetheilt in die Casse des Börsenvereins. Das Blatt, welches anfänglich nur einmal wöchentlich (Frei tags) erschien, erfuhr schon vom Jahre 1837 an die Vermehrung auf zwei Wochennummern (Dienstag und Freitag, mit der ferneren Erweiterung einer täglichen Ausgabe während der Ostermesse v. I. 1845 an), ferner vom 1. Juli 1852 an auf deren drei (Montag, Mittwoch und Freitag), und erscheint seit I. Juli 1866 nach Annahme eines wiederholt eingebrachtcn Antrages von H. Brockhaus als tägliches Blatt. Bei dem so vergrößerten Raum konnten vielfältige Erweiterun gen und Verbesserungen Platz finden, welche vorher wiederholt Gegenstand lebhafter Wünsche und Erörterungen in den General- Versammlungen gewesen waren, und von welchen hier u. a. das Verzcichniß der Musikalicn und Kunstblätter, die ausländische Bibliographie und das Monatsregister der Neuigkeiten hervorge hoben sein möge». Die beständige umsichtige Weiterentwickelung des Blattes be dingt auch die unverkennbare Erhöhung seines geschäftlichen Werthes, indem die Benutzung desselben durch Inserenten sich mit ganz ge ringen Schwankungen fortgesetzt gesteigert hat. Die äußerliche Stabilität des Blattes ist nur eine scheinbare, sein Umfang wächst beständig, wie die nachfolgende kleine Uebersicht der signirten Bogen (incl. Register) in den Jahrgängen 1860—1883 zur Evidenz erweist: Es wurden gedruckt im Jahre: 1860: 385 Bogen. 1868: 554 Bogen. 1876: 670 Bogen. 1861:381 „ 1889: 624 „ 1877: 708 „ 1862: 398 „ 1870:585 „ 1878: 732 „ 1863:403 „ 1871: 624 „ 1879: 741 „ 1864:413 „ 1872:67g „ 1880: 778 „ 1865: 423 „ 1873: 668 „ 1881: 829 „ 1866:392 „ 1874: 666 „ 1882: 808 „ 1867: 508 „ 1875:661 „ 1883: 836 „ Dem Scharssinn des Statistikers mag überlassen bleiben, inwieweit ans den Schwankungen dieser kleinen Tabelle gleichzeitig auf allgemeine politische und wirthschastliche Unregel mäßigkeiten geschlossen werden kann; im Ganzen scheint aus ihr hervorzugehen, daß nicht nur das Börsenblatt, sondern auch der Gesummt-Buchhandel in erfreulichem stetigem Aufschwünge be griffen ist. Eine sehr wichtige Aenderung im Vertriebe des Börsenblattes geschah mit dem 1. Januar 1882 infolge Beschlusses der vorher gehenden General-Versammlung, indem es, als specielles Geheim blatt der Fachleute, fortan dem Postdebit und damit der Allgemein heit entzogen wurde. Es trat mit dieser Aenderung übrigens nur ei» früher zu Recht bestandener, späterhin ausgemcrzter Paragraph des alte» Börsenstatuts wieder in Kraft, welcher bestimmt hatte: „Das Börsenblatt wird als Manuscript gedruckt rc. ic. Ein Bezug durch den Postdebit findet nicht statt." Die typographische Herstellung wurde nur während des ersten Jahres von Breitkopf L Härtel besorgt und geschieht bereits seit 1. Januar 1835 ununterbrochen in der B. G. Tcubner'schen Officin. Die Expedition wurde vom Beginn des Blattes bis zum Ende des Jahres 1848 von A. F.rohberger, vom 1. Januar 184g bis zum 21. Juli 1882 von H. Kirchner besorgt, wo die schwere Erkrankung des verdienten Mannes diesen zur Abgabe der Geschäfte bewog. Für ihn trat provisorisch R. Reisland ein aus die Zeit vom 22. Juli bis 15. Decembcr 1882, und seit dem 16. December 1882 wird die Expedition von Carl Fr. Fleischer geleitet. Der Redacteure gab es in den ersten 20 Jahren eine ansehnliche Zahl. Es fungirten deren nicht weniger als 9 bis zum 26. October 1855, mit welchem Datum Julius Krauß die Leitung der Rcdaction übernahm, um während 28 Jahren bis zum 30. September 1883 seinem Posten gewissenhaft vorzustehen. Die Namen der früheren Redacteure und die Zeit ihrer Amtsdauer ergeben sich aus der nachfolgenden Uebersicht: 1834 Nr. 1—26 (Jan.—Juni) v. Otto Aug. Schulz. Nr. 27—44 (Juli—Oct. v. vr. I. A. Bergk. Nr. 45—52 (Nov.—Dec.) unter Verantwortlichkeit der Herausgeber von vr. A. v. Binzer. 1835 Nr. 1—39 (Jan.—Sept.) v. vr. A. v. Binzer. Nr. 40—52 (Oct.—Dec.) v. C. F. Dörfsling. 1836—1838 v. C. F. Dörfsling. 183S Nr. 1-72 (l. Jan.-g. Aug.) v. G. Wuttig. Nr. 73—113 (13. Aug —31. Dec.) v. I. C. Stadler. 1840 Nr. 1 — 51 (Jan.—Mai) v. I. C. Stadler. Nr. 52—112 (Juni—Dec.) v. G. Wigand. 1841 Nr. 1—60 (Jan.—Juni) v.G. Wigand. Nr. 61-113 (Juli—Dec.) v. I. de Marie. 1842—1848 Nr. 1—41 (1. Jan.—17. Mai) v. I. de Marle. Nr. 42—112 (18. Mai—31. Dec.) v. G. Remmelmann. 1849—1855 Nr.1—134 (l.Jan.—24. Oct.) v. G. Remmelmann. Nr. 135—162 (26. Oct.—Dec.) unter Verantwortlichkeit v. W. Engelmann, v. Julius Krauß. 1856—1883 (bis 30. Sept.) v. Jul. Krauß. Am 1. October 1883 wurden die Geschäfte der Redaction an Max Evers und G. Thomälen übertragen. Wir schließen diesen kurzen geschichtlichen Rückblick mit dem Wunsche, daß das Börsenblatt wie bisher so auch in Zukunft sich einer gleichen stetigen und ungehemmten Weiterentwicklung noch recht viele Jahrzehnte erfreuen möge. Wie das Börsenblatt ein Spiegel des öffentlichen Lebens im Buchhandel ist und hoffentlich dem forschendenBeschauerimmernur frenndlicheBilder entgegenwirft, so scheint es uns nicht minder ein Barometer des allgemeinen buchhändlerischen Geschästsstandes zu sein. Darum enthält unser Wunsch nach hohem und steigendem Stande des Vereinsblattes gleichzeitig auch unseren besten Glückwunsch für das Gedeihen des gesammten Buchhandels. Möchte dieser aufrichtige Wunsch ganz und vollkommen in Erfüllung gehen! Personalnachrichten. Am 29. December Vormittags (410 Uhr verschied in Stutt gart der Verlagsbuchhändler Carl Hoffman» im Alter von 82 Jahren infolge eines Schlagansalls, der ihn Tags zuvor be troffen. — Auf's Tiefste betrauert von einem liebenden Familien kreise, beschloß er ei» Leben rastloser Thätigkeit und seltener Schaffenskraft. — Eine ausführliche Lebensskizze ist uns von anderer Seite in Aussicht gestellt. Auszeichnung. — Herr Moriz Ritter von Gerold, Chef der Firma Carl Gerold's Sohn in Wien, wurde vom Kaiser von Oesterreich zum k. k. Commerzienrath ernannt.
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