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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ 51, 3. März 1914. unterlassen, was die bestimmungsgemäßc Wirkung der Annonce schädigt. Hiernach würde es unzulässig sein, Anzeigen eines Konkur renten des Inserierenden in dieselbe Nummer aufzunehmen. Aber die ganze Deduktion ist nicht richtig. Denn der Annoncenvertrag ver pflichtet den Verleger des Blattes nur dazu, die Annonce in sein Blatt anfznnehmen. Nun läßt sich allerdings der Fall denken, daß der Ver leger oder der Redakteur des Annoncenteils die Anzeige derartig an bringt, daß sie unmöglich die beabsichtigte Wirkung ausüben kann, oder dass er der Annonce Zusätze beifügt, die die beabsichtigte Wirkung aus- schlicßen. In diesem Falle würde er den ihm obliegenden Verpflich tungen nicht entsprochen haben. Die Wirkung des Annoncenvertrages aber kann sich nur ans den Anzeigenteil, nicht auch auf den anderen Teil des Blattes erstrecken. Es wäre weiter möglich, das; jemand, dem die Verfügung über das ganze Blatt zusteht, seinen Verpflich tungen gegen den Inserenten zuwiderhandeln würde, wenn er aus einer Annonce einen besonders großen Gewinn ziehen und gleichzeitig an einer anderen Stelle den durch die Annonce verfolgten Zweck scharf be kämpfen würde. Aber solange diese Bekämpfung rein sachlich ist und zur Wahrung berechtigter Interessen erfolgt, wird der Vorwurf sich darauf beschränken müssen, daß die Anzeige überhaupt gegen Entgelt ausgenommen worden ist, und sich nicht etwa auf die Aufnahme der zur Wahrung berechtigter Interessen geschriebenen Artikel erstrecken diirfen. Es würde darnach der Schaben des Inserenten aus diesem Gesichtspunkt lediglich darin bestehen können, daß er ein Entgelt für die Annonce hat bezahlen müssen. Einen solchen Schaden hat indessen L. hier nicht geltend gemacht. (Aktenzeichen Lk. VÜ. 499/13.) Internationaler Kongreß für experimentelle Phonetik. — Auf An regung eines internationalen, aus 26 Gelehrten bestehenden Aus schusses ist der 1. Internationale Kongreß für experimentelle Phonetik ins Leben gerufen worden. Hamburg ist der erste Staat, der für die Wissenschaft der experimentellen Phonetik ein stattliches Heim ge gründet hat und reiche Mittel für eine gedeihliche und nutzbringende Tätigkeit zur Verfügung stellt. Hamburg wird vom 19. bis 22. April den genannten Kongreß, der unter dem Protektorate Seiner Magnifi zenz des Herrn Bürgermeisters Or. von Melle steht, beherbergen. Damen und Herren, für die die experimentelle Phonetik als selbst ständige oder als Hilfswissenschaft in Betracht kommt, also Linguisten, Physiologen, Taubstummenlehrer, Akustiker, Gesangspäöagogen, Lehrer für Schwerhörige, Lehrer der neueren Sprachen, Spezialärzte für Nasen-, Ohren- und Halskrankheitcn, Vertreter technischer Jnbustrie- kreise, Psychologen usw. werden an diesem Kongreß, wie die bereits vorliegenden Anmeldungen hoffen lassen, zahlreich teilnehmen. Die endgültige Tagesordnung erscheint spätestens Mitte März. Sie ist durch die Geschäftsstelle des Ersten Internationalen Kongresses für experimentelle Phonetik, Hamburg 36, Phonetisches Laboratorium, zu beziehen. Perslmalnachrllhten. Johann Katschthaler f. — Der Erzbischof von Salzburg, Kardinal Or. Katschthaler, ist dieser Tage im Alter von 81 Jahren aus dem Leben geschieden. Der Verstorbene nahm als Primas von Deutschland eine hervorragende Stellung im katholischen Klerus und im politischen Leben Österreichs ein und ist auch als Verfasser zahlreicher dogmatischer, dogmengeschichtlicher und homiletischer Werke und Schriften hervor getreten. »Schiefhals« und »Fußdeformitäten« schrieb. Für den »Virchow- Hirschschen Jahresbericht der Medizin« bearbeitete er den Abschnitt »Erkrankungen der Bewegungsorgane«. Seit Hoffas Tode redigierte Ioachimsthal die »Zeitschrift für orthopädische Chirurgie«, die er vor her mit Hoffa gemeinsam herausgegeben hatte. Sprechsaal. «Ohne Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Wie Antiquariate entstehen. Mit großem Interesse habe ich die Ausführungen non Herrn R. L. Prager »Uber Warenhäuser und Preisschleudcrci« in Nr. 41 des Bbl. gelesen und schließe mich dessen Ansichten ganz an. Kür bas Sortiment besteht jedoch »och eine andere Gefahr, die in ihrer jetzigen Ausdehnung, vor altem in den Provinzstädten, nicht minder unserer Aufmerksamkeit bedarf. EL sind die Zeitungsprämien, die zu allen passenden und un passende» Gelegenheiten selbst von den kleinsten Provinzblättern an- geboten und vertrieben werden. Durch die billige Reklame in den eig nen Spalte» werden Umsätze erzielt, von denen der Sortimenter kaum eine Ahnung hat. Soweit es sich hierbei nur um »amhast ausgesührte Werke handelt, läßt sich der Ausfall für bas Sortiment schließlich noch verschmerzen. Dagegen muß man auf Abhilfe sinnen, wenn man Ge legenheit hat, sestzustelle», wie ein schwunghaftes Schlcndergcschäst mit Rezensionsexemplaren betrieben wird. Ein Bekannter wußte einen ihm befreundeten Redakteur zu bestimmen, ihm ein vor 3 Jahren er schienenes Werk im Werte von 32 .// gratis zu verschaffen, was diesem innerhalb weniger Tage gelang. Ich bin überzeugt, daß auf diese und ähnliche Weise, d. h. durch den Vertrieb von Rezensionsexemplaren, sich schon mancher kleine Zcitungsverleger einen ansehnlichen Neben verdienst geschossen hat und sich schließlich ermutigt sieht, sein kleines Antiquariat im Laufe der Zeit zu einer Vollbuchhanblung auszu gestalten. Ihm fliegen ja die Schätze kostenlos ins Haus, die der Sor timenter mit teurem Gelbe bezahlen muß. Ließe sich hier nicht Abhilfe schassen, indem alle Rezensionsexem plare als solche durch einen untilgbaren Stempel gekennzeichnet werden? Eilt Sortimenter. Handbuch derdeutschen2ndustrie(M.Schriider),Berlin. <Vgl. zuletzt Bbl. 1813, Nr. 282.) In dieser Sache kann ich Mitteilen, daß die Klägerin auch in zweiter Instanz kostenpflichtig abgewiesen wurde. Villingen. F. K. Wiebelt. Wiederholte Warnung. sVgl. 1813, Nr. 287 ». 1814, Nr. 43.) Aus dte Anfrage des Herrn Bendt-Arnswalde im Bbl. Nr. 43 teile ich mit, daß die Adresse des Buchhandlnngsgehilsen K. Mortensen wie solgt lautet: Leipzig, Katharinen st r. 11/4 b. Maß. Ich benutze diese Gelegenheit, um im Anschlüsse an die in Nr. 287 des Bbl. 1813 erlassene Warnung nochmals ans die Manipulationen des Genannten aufmerksam zu machen. M. operiert noch immer mit ge fälschten Zeugnissen, wie ich aus verschiedene» Zuschriften erfahren habe. Es würde sich empfehlen, wenn sich jeder Buchhändler eine Liste der Personen anlegcn würde, vor denen gewarnt wurde, und diese Liste jedesmal zur Hand nähme, wenn sich jemand um eine zu besetzende Stelle bewirbt. Cuxhaven. Aug. Rauschenplat. P. P. E. Hoek ft. — In Haarlem ist der Direktor des Reichs instituts für Mccressorschung Or. Hock tm Alter von 82 Jahren ge storben. Hock wurde 1888 zum wissenschaftlichen Ratgeber der Negie rung in Kischereiangclegcnheiten ernannt. Er ivar 1882 Sekretär der internationalen Kommission für Mecresforschnng in Kopenhagen, kehrte aber 1887 nach Holland in den Dienst der holländischen Regierung zurück. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften ln Amster- Gcorg Joachimsthal f-. — Am 1. März ist der außerordentliche Professor und Direktor der Univcrsttätspoliklinik für orthopädische Chirurgie Ol. Georg Joachimsthal den Folgen eines Schlaganfalls in: öl. Lebensjahre erlegen. Schon frühzeitig erregten seine wissen schaftlichen Arbeite» die Aufmerksamkeit der Fachgenossen. 1887 wurde ihm für seine Arbeit »Funktioneile Formveränderungen an den Mus keln« von der Pariser Akademie der Wissenschaften der Pourot-Prcis zucrkannt. Bei Gustav Fischer in Jena gab er das große »Handbuch der orthopädischen Chirurgie« heraus, zu dem er selbst die Abschnitte Zeugnis-Fälschung. Herr Louis Franck aus Wismar schließt seinen Bewer bungen um eiueu Gehilfenposteu auch ein Zeugnis von mir abschrift lich an. Der Herr war nicht 2 Jahre bei mir, sondern 10 Wochen, und ich habe ihm wirklich keine Anerkennung mitgegeben. Dresden. C. Lu öwtgUn gelenk. Ein Gehilfe, Louis Franck aus Wismar i. M., wurde von mir am 19. Oktober 1913 engagiert. Auf mein Verlangen, seine Original zeugnisse vorznlegen, erwiderte er, baß sein Gepäck noch nicht einge troffen sei. Nach einigen Tagen schickte ich ihn nach Haus, um seine Papiere zu holen. Von diesem Gang ist er nicht wieder zurlickgekehrt. Nach Francks Bewerbungsschreiben war er in folgenden Firmen tätig: Hinstorff'sche Hofbuchh. Wismar; H. W. Silomon, Bremen; I. Max L Comp., Breslau; Justus Naumann's Buchh., Dresden; Tha- dcn'scbe Buchh., Waren i. M. Krefeld. Rudolf Plaeschke i/Fa.: Moritz Plaeschke. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tn Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg SS sBuchhändlerhauS). 348
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