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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 5l, 3. März 1914. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband E. V. Frankfurt a. M., Wiesbaden, Mainz, Tarmsiadt, den 3. März 1914. Die diesjährige satzungsgemäße Frühjahrs-Versammlung findet Sonntag, den 22. März 1914, morgens >/r12 Uhr zu Frankfurt a. M. im Weinhans Joseph Schaab (früher Wolfs), Börsenplatz 5 statt. Tages-Ordnung: t. Beschlußfassung über die Vorschläge für die Wahlen im Börscu- vcreiuS-Vorstanbe und in den Ausschüssen. L. Wahl der Vereinsvertreter sllr die Hauptversammlungen des Börscnvcreiiis und des Verbandes der Kreis- und Ortsvcreine, sowie für die Wahl in den Vercinsansschnß. 3. Besprechung der seitens der Hauptversammlung des Börscnvcreins aufgestellten Bcratungsgegcnstände, soweit dieselbe» bekannt ge worden sind. 4. Aussprache über Mittel und Wege zur Einschränkung übermäßiger Kreditgewährung. 5. Gemeinschaftliche Weihnachts-Reklame. K. DaS Schuibücher-Monopol und seine Gefahren. 7. Unsere Eingabe an das Großh. Hessische Ministerium des Innern im Anschluß an den in der 3ö. Herbst-Hauptversammlung gcsahte» Beschluß betr. Aushebung der 88 3 und 4 der Vcrkaussbestim- mungen. 8. Etwaige Anträge von Vcrbandsmitglicder». Dieselben müsse» bis zun, 18. März beim Vorsitzenden angcmeldct sei». ll. Besprechung geschäftlicher Angelegenheiten. Der Vorstand des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbandes E. B, K. Scheller, 1. Vorsitzender. E. Behrend, 2. Vorsitzender. E.v. Mayer, I. Schriftführer. R. Scholz, 2. Schriftführer. W. Kleinschmidt, Schatzmeister. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen-Verband. Im vergangenen Monat Februar wurden ausgezahlt: ^ 2295.50 Krankengelder, , 1800.— Begräbnisgeldcr, „ 78.26 Witwengelder, Leipzig, 2. März 1914. Der Vorstand. Buchhändler-Lehranstalt zu Leipzig. Extraner- (Vollschüler-) Abteilung: I. Einjähriger höherer Fachkurs für Buchhandlungsgehilfen und junge Leute mit gehobener Schulbildung. Der Lehrplan dieses Kurses wird von Ostern 1914 an nach der rein buch- händlerischen Seite (Buchhandelsbe- triebsicyre, doppelte Buchführung, Buchhändler-Korre spondenz, buchhändlerischc Rechtsknnde, Buchgewerbekunde, Literatur usw.) bedeutend erweitert und vertieft. II. Vorschule (einjährig) für schulentwachsene Knaben zur Vorbereitung auf die praktische Lehre. Prospekte und Anmeldungen bei dem Unterzeichneten. Leipzig, Platostraße 1a, I. Direktor vr. Curt Freuzel. (Sprechstunde wochentags 9—10 Uhr.) Zum hundertfünfundzwanztgjäyr gen Bestehen der Königlichen Hosbuchhandlung und Hofbuchdruckerei Ernst Siegfried Mittler und Sohn in Berlin. Am 3. März 1789 gegründet, kann das Geschäftshaus Ernst Siegfried Mittler und Sohn in Berlin heute auf ein hundcrt- sünfundzwanzigjähriges Bestehen zurllckblicken. Im März 1789 hatte der aus Berlin gebürtige Johann Hein rich Wilhelm Dicterici (1758—1837), nachdem er am 3. März ein königliches Privileg erhallen hatte, eine Buchdruckerei mit einem Bändchen eigener Gedichte eröffnet. Seinen Pressen fehlte es nicht an Druckaufträgcn, aber er beschäftigte sie von Anfang an auch mit eigenem Buchverlag, der vorwiegend gemeinnützige, vaterländische, volkstümliche Schriften — darunter ei» »Lese buch für preußische Soldatenschulen« — umfaßte. Bedeutungs voll für die Entwicklung seines Geschäfts wurde es, daß ihn Friedrich Wilhelm III. 1816 mit Druck und Verlag der »Rang« und Stammliste der Armee« betraute. Auch andere Beweise königlicher Huld verhießen einen glücklichen Aufschwung der Offizin. Leider war Dictericis Gesundheitszustand nicht der beste; dazu kam, daß schpn am 29. Oktober 1817 sein zweiter Sohn, der zur Fortführung des väterlichen Geschäfts auscrsehcn war, starb. Da war es als eine besondere Gunst des Schicksals anzu- schen, daß seit dem 16. April >817 ein tüchtiger junger Berliner Buchhändler, E r n st Siegfried Mittler, als Gemahl der einzigen Tochter Dietericis der Familie nahegetreten war. Mittler, 1785 in Halle geboren, hatte in Leipzig, Darmsiadt und Berlin Buchdruck und Buchhandel gründlich erlernt und am 6. Juni 1816 in Berlin unter der Stechbahn Nr. 3 eine Sorti- mentsbuchhandlnng eröffnet und gleichzeitig die Gründung eines Verlags vorbereitet. Den entscheidenden Anstoß zu diesem Unter nehmen gab noch im Jahre 1816 die Herausgabe des »Militär- Wochenblattes«, dem bald die »Miliiär-Litcraturzeitung«, die »Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Krieges«, später das »Archiv für die Offiziere des königlich preußischen Ar tillerie- und Ingenieur-Korps« und andere militärische Fachblät ter folgte». So sehen wir schon früh die Bahnen vorgezeichnet, in denen sich der Mittlcrsche Verlag fortan hauptsächlich bewegen sollte. Am I. Juli 1828 übergab Tieterici sein Geschäft, Druckerei wie Verlag, an Mittler, der von nun an beide Geschäfte tatkräftig weitcrführte. Der erste Sproß dieser Verbindung ist die Rangliste für das Jahr 1829 »bei E. S. Mittler«. Zu Mittlers Miliiär- literaturverlag — 1830 trat Moltke zum erstenmal als Autor des Verlags auf — kommen rasch alle andern Zweige der Literatur: Geschichte, Philosophie, Volkswirtschaft, Verkehrswesen, Schul bücher, Stenographie, Medizin, Naturwissenschaften, Theologie und ein ausgedehnter Broschürenverlag. Auch das Sortiment blühte; 1820 errichtete Mittler eine Filiale in Posen, 1827 eine solche in Brombcrg. Von der ver legerischen Tätigkeit mehr und mehr in Anspruch genommen, gab er 1848 die Brombcrger, 1854 die Posener Zweigniederlassung auf und verkaufte am l. Januar 1849 auch das Stammsortiment an der Siechbahn (heute Mittlers Sortiments-Buchh. A. Bath). Die Vcrlagsräumc verlegte er nach Zimmerstraße 84/85; die Druckerei, die zunächst Nebenbetrieb für den eigenen Bedarf ge blieben war, siedelte aus der Spandauerstratze 52, wo sie seit 1797 untergebracht war, 1860 nach der Kochstraßc 30, 1868 nach der Wilhelmsiraßc 22 über. Auch Mittler wurde wie sein Schwiegervater Dieterici von schweren Schicksalsschlägcn heimgesucht. Früh hatte er seine Frau verloren, 1853 starb sein einziger Sohn Ernst, der seit 1848 — seit diesem Zeitpunkt sinniert das GeschäftErnstSicgfriedMitt- lcr und Sohn — Teilhaber gewesen war. 1862 wird sein ältester En kel Theodor Tocche Mitinhaber des Hauses, und als Mittler am 12. April 1870 seine Augen schließt, kann er über die Zukunft der Verlagshandlung beruhigt sein. Mittlers Verdienste um den Börsenverein, um den Buchhändleruntcrstiitznngsverein, aber auch um das kommunale Leben Berlins als Stadtverordneter sind un- s vergessen; die Freimaurerei verehrt in ihm eines ihrer edelsten 342
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