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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1892
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1892
- Sprache
- Deutsch
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4186 Nichtamtlicher Teil. 161, 14. Juli 18S2. aber auch der thätigen Mitwirkung unserer Mitglieder, die wir von neuem erbitten. Ueber unsere Bemühungen, den drohenden Buchdrucker streik zu verhüten, und die darüber gepflogenen Korrespondenzen sind Ihnen in unserem Vereiusorgan ausführliche Mitteilungen gemacht worden. Der weitere Verlauf der Angelegenheit ist bekannt. Von seiten des verehrt. Vorstandes des Börsenvereins ist unser Verein zu einer Begutachtung bezw. Abänderungsvor schlägen des Entwurfs einer Verlagsordnung aufgefordert worden. Wir haben davon in Nr. 36 der »Mitteilungen« unsere Mitglieder in Kenntnis gesetzt, indem wir sie zugleich baten, ihrerseits Material, Wünsche und Vorschläge an uns gelangen zu lassen, die in der zum Zwecke der Beratung an beraumten Sitzung verwertet werden sollten. Wir müssen leider bestätigen, daß nicht eine einzige Zuschrift uns zuge kommen ist. Die Sitzung fand am 12. Februar d. I. in Leipzig statt, doch waren zwei unserer Kollegen im Vorstand bedauerlicher weise durch Krankheit an der Teilnahme verhindert Es wurde eine größere Anzahl von Veränderungsvorschlägen be schlossen und der Geschäftsstelle des Börsenvereins mitgeteilt. Wie die inzwischen veröffentlichte endgiltige Fassung des Ent wurfs zeigt, wurden jedoch gerade in einigen wichtigen Punkten, bei welchen wir grundsätzlich eine ganz verschiedene Auf fassung der Bestimmungen hatten, unsere Vorschläge nicht be rücksichtigt. Der bekannte Fall Buchner-Casati veranlaßte einige unserer Mitglieder, den Wunsch auszusprechen, daß der Deutsche Verlegerverein in der Sache Schritte thue. Der Vorstand hatte jedoch schon vor Einlangen der betr. Anre gung über sein Verhalten zu der Angelegenheit Beratung ge pflogen und war zu der Ueberzeugung gelangt, daß, wenn er auch eine derartige materielle und moralische Schädigung des Buchhandels tief beklagen und verurteilen müsse, weder in den Satzungen, noch innerhalb der Grenzen unserer Vereins- thätigkeit eine Veranlassung zum Einschreiten gefunden werden könne. Die Vereinsliste hat uns in diesem Jahre, wohl dank größerer Beherzigung unserer steten Bitte um sorgfältigste und gewissenhafteste Ausfüllung der Anfragelisten, weniger Unannehmlichkeiten bereitet als früher. Den vom Wahlausschuß gemachten Vorschlägen für die Wahl des Börsenvereinsvorstandes und verschiedener Ausschüsse, haben wir um so freudiger zugestimmt, als zwei unserer Mitglieder zu hervorragenden Aemteru berufen werden.« Diesen Jahresbericht stellte der Vorsitzende zur Besprechung und erklärte ihn für genehmigt, da sich niemand zum Wort meldete. Der Schatzmeister, Herr G. Fischer (Jena) trug darauf den Rechnungsbericht vor: Die Versammlung genehmigte den selben ohne Erörterung und sprach auf Antrag der Rechnungs prüfer die Rechnung richtig. Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Wahl von zwei Vor standsmitgliedern an Stelle der satzungsgemäß ausscheidenden Herren Jos. Bielefeld, des ersten, und Paul Siebeck, des zweiten Vorsitzenden — schlug Herr Maaß (Hamburg) Herrn Siebeck zum ersten und Herrn Friedr. Thienemann (Gotha) zum zweiten Vorsitzenden vor. Herr Siebeck erklärte sich zur Annahme der Wahl bereit unter der Bedingung, daß die Geschäftsstelle des Vereins in Karlsruhe unverändert bestehen bleibe. Der Vorsitzende schilderte die Einrichtung der Geschäftsstelle und die große damit ver bundene Mühewaltung, welche die Anstellung eines Hilfsarbeiters notwendig gemacht hat. Dieser Hilfsarbeiter, der im Geschäfte des Herrn I. Bielefeld angestellte Herr Rieseberg, hat sich zur Fortführung der Arbeiten gegen eine Jahresvergütung bereit erklärt. Der Vorsitzende stellte, um einen Beschluß herbei zuführen, vorgreifend Punkt 5 der Tagesordnung zur Besprechung: »Die Hauptversammlung wolle beschließen, die Lereinsliste wie im vergangenen Jahre herzustellen und für die dazu notwendigen Hilfskräfte einen Kredit zu bewilligen«. Dieser Antrag wurde genehmigt und dann einstimmig die Wahl der Herren Sieb eck und Thienemann vollzogen. Beide Herren nahmen die Wahl an. Der Vorstand ist nun folgendermaßen zusammengesetzt: Vorsitzende: I. Paul Siebeck (Freiburg). II. Fr. Thienemann (Gotha) Schriftführer: I. Robert Voigtländer (Leipzig). II Max Müller (Breslau). Schatzmeister: I. Gustav Fischer (Jena). II. Oskar Beck (München). In den Vereins-Ausschuß wurde als Vertreter des Deutschen Verlegervereins Herr G. Fischer (Jena) wiedergewählt. Die Vereinsliste für 1892 soll in der bisherigen Weise und zu den bisherigen Preisen ausgegeben werden. Aus Vor standsbeschluß wird dabei eine neue Ziffer für verspätete Remit- tenden und ein Zeichen L für verspätete oder unterlassene Regelung von direkten Barsendungen eingeführt werden. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wird wieder Leipzig bestimmt. Herr Haendcke (Hamburg) tadelte den überhandnehmenden Unfug, daß Sortimenter Saldoreste nicht auweisen, sondern dem Verleger deren Einziehung durch Barfaktur zumuten. Aus Vorschlag den Herrn Maaß wurden Schritte dagegen der Er wägung des Vorstandes anheimgestellt. Herr vr. Ruprecht (Göttingen) brachte die von ihm bereits im Börsenblatte 1892 Nr. 66 gerügten Uebelstände im Schulbücherwesen zur Sprache. (1, Die Bettelei zu gunsten der Lehrervereinskassen. 2. Die Herausgabe von Schulbüchern durch die Lehrervereine). Er empfahl dem Vereine, die that- sächlichen Zustände zu untersuchen und geeigneten Falls dagegen Stellung zu nehmen. Herr Bielefeld teilte mit, daß der Vor stand bereits über die Sache verhandelt, aber es nicht für zweck mäßig und erfolgversprechend gehalten habe, daß sie der Deutsche Verlegerverein allein in Angriff nehme. Die Herren A. Berg- straeßer (Darmstadt), W. Lader (Köln) und Rob. Voigt länder (Leipzig) schilderten aus ihren Erfahrungen die bestehen den Verhältnisse, bezweifelten aber, daß eine Aenderung der beklagten Uebelstände erreichbar sein werde. Herr vr. Ruprecht schlug auf Anregung des Herrn Siebeck vor, daß der Verein durch Fragebogen bei den Mitgliedern sich über die Zustände unterrichte. Dieser Antrag wurde angenommen. Der Vorsitzende schloß um 11 Uhr die Versammlung, nachdem Herr Bergstraeßer dem Vorstande und insbesondere dem aus dem Amte scheidenden Vorsitzenden, Herrn Jos. Biele feld, für seine ersprießliche Mühewaltung gedankt hatte. Mitgliederverzeichnis. (Nach dem Stande vom ll. Juli 1892) Dieses Verzeichnis ist nach Firmen zusaminengestcllt. Sind mehrere Be sitzer einer Firma Mitglieder, so ist die Firma nur einmal ausgesührt. Altenburg. Stephan Geibel. — H. A. Pierer. Augsburg. Richard Preyß. Bamberg. Buchncr'sche Verlagsh. Basel. H. Georg's Verlag. — Benno Schwabe. Berlin, vr E Mertens L Co. — Rudolf Mückcnberger. — Trowitzsch L «ohn. Bonn. Emil Strauß, Verlag. — Ed. Wcbcr's Verlag. Braunschweig. Harald Bruhn. — C. A. Schwetschke L Sohn. — Fr. Vicweg L Sohn. Braunschwei g.GcorgeWestermann. — Hellmuth Wollcrmann Bremen. M. Heinsius Nachfolger. — C. Ed. Müllcr's Verlag. Breslau. C. Dülfer's Verlag. — Franz Goerlich's Verlag. — I. U. Kern's Verlag. — Wilhelm Koebner. — Wilh. Gottl. Korn. — E. Morgenstern, Vcrlagshdlg. — Schlesische Buchdruckcrei, Kunst- und Verlagsanstalt vorm. S. Schottländer. — Eduard Trewcndt.
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