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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1892
- Strukturtyp
 - Ausgabe
 - Band
 - 1892-07-08
 - Erscheinungsdatum
 - 08.07.1892
 - Sprache
 - Deutsch
 - Sammlungen
 - LDP: Zeitungen
 - Saxonica
 - Zeitungen
 - Digitalisat
 - SLUB Dresden
 - PURL
 - http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18920708
 - URN
 - urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189207088
 - OAI-Identifier
 - oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18920708
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                              156, 8. Juli 1892. Fertige Bücher. 4077 Verlag von Artur Seemann in Leipzig. (27692) Ucbcr Keinemann, Hoch» MM erscheinen noch fortwährend die günstigsten Be sprechungen, von denen ich wiederum einige auszugsweise mitteile. Nord und Süd Juliheft (Bd. DXII Nr. 184): Am 28. August 1891 schrieb der Herausgeber dieses schönen Werkes das Vorwort zur ersten Ausgabe; jetzt — im Mai 1892 — liegt uns bereits die dritte starke Auflage vor, nicht un erheblich erweitert und namentlich noch durch mehrere ganz neue und sehr interessante Abbil dungen bereichert Ein solcher buchhändlerischcr Erfolg ist in Deutschland, dem gelobten Lande der Lcihbiblio- thckare, auffällig. Er erscheint aber besonders bemerkenswert und zugleich auch höchst erfreulich, wenn wir den Umsang und den Inhalt des Buches erwägen, das in so kurzer Zeit zu den Büchersammlüngcn und auf die Salontische der gebildeten deutschen Familie, ebenso wie in die Bibliotheken der Fachgelehrten den Weg gefun den hat. Dieses Buch bespricht keine aufregen den politischen Ereignisse der Gegenwart; es ist keine kirchliche oder antikirchlichc Tcndenzschrift; es malt keine Lock- oder Schreckbildcr aus einem sozialistischen ZukunftSstaatc aus; cs handelt nicht von Fragen der Schulreform, ja nicht ein mal von solchen der Sprachrichtigkeit oder „Sprach- dummheit". Schriften, deren Inhalt einer der erwähnten Katcgoriecn angehörte, haben (nament lich wenn sie in Broschürenform erschienen) aller dings auch in Deutschland in letzter Zeit massen haften Absatz gesunden und sind — wenn wir den Herren Verlegern glauben dürfen — in vielen Tausenden, ja Zehntausenden von Exem plaren verbreitet und gekauft worden. Hier aber handelt es sich um keine Broschüre und um keine direkte Berührung mit den Ten denzen und Strömungen des Tages. Es ist ein stattlicher, schön und reich illustrierter Band von 25 Bogen, der für den Preis von 6 50 H geboten wird. ES ist das Lebensbild einer Frau dcS achtzehnten Jahrhunderts, das der Verfasser uns in sachkundiger und würdiger Darstellung vor Augen führt. Freilich einer Frau, in der alle anziehenden Eigenschaften eines ruhig bürgerlichen Familienlebens zusammentrafcn mit mannigfachen persönlichen Beziehungen zu den littcrarischen Bewegungen unserer klassischen Zeit. Diese Frau ist geschildert nicht nur innerhalb der häuslichen und städtischen Verhältnisse, in denen sie lebte, sondern auch nach ihrem persön lichen und brieflichen Verkehr mit allen den be deutenden Persönlichkeiten, mit denen sie in Ver bindung kam durch den herrlichen Sohn, den sie in blühender Jugendfrische dem gereiften Gatten geschenkt hatte, dem sic ihre Frohnatur und ihre Lust zum Fabulieren mitgab, den sie mit mütter licher Zärtlichkeit pflegte und hätschelte ihr Leben lang, und für dessen dichterische Bedeutung und Wirksamkeit sie doch zugleich ein Verständnis hatte, das weit über den naiv-hausmütterlichen Standpunkt sich erhob Herr Dr. Karl Heinemann war der erste Biograph von Goethes Mutter, dem das neue, sehr umfangreiche Material voll zur Verfügung stand; er hat cs in völlig sachkundiger und zu gleich pietätvoller und würdiger Weise für sein Auch verwertet. Indem wir ausdrücklich noch betonen, daß Heincmanns Darstellung sich gleich fern hält von überschwenglicher Bewunderung, Nemmndsünfzigster Jahrgang. wie von trockener Nüchternheit, und daß er nicht nur die Persönlichkeit seiner Heldin selbst zeichnet, sondern auch überall reiche Ausblicke auf den Hintergrund der gesellschaftlichen und litterari- schen Zustände ibrer Zeit eröffnet, verweisen wir für alle Einzelheiten des Inhaltes den Leser auf das Buch selbst. Er wird finden, daß unser Lob kein übertriebenes ist. Ein gleiches Lob verdient aber auch die Ausstattung des Werkes und namentlich der reiche Schmuck seiner Illustrationen (fast 50 in der neuen Ausgabe!). Ein Teil derselben war schon durch andere, freilich oft schwer zu gängliche Publikationen bekannt geworden; viele aber werden hier zum ersten Male veröffentlicht, und säst alle sind sauber und geschmackvoll aus- gesührt. Wir fügen nur einige Bemerkungen über diejenigen Abbildungen hinzu, die wir mit freundlicher Genehmigung der Verlagshandlung in dieser Zeitschrift veröffentlichen. Zeitschrift für deutschen Unterricht. 6. Heft. (Otto Lyon): „Groß war unsere Freude, als uns plötzlich der Beweis in die Hände kam, daß die strenge Wissenschaft endlich einen Anfang mit quellen mäßiger Darstellung der Frauengcstaltcn gemacht hat, indem Karl Heincmanns prächtiges Werk: Goethes Mutter erschien. Frauengestalten gerade aus Goethes Leben sind uns ja vielfach dargestellt worden; ich erinnere nur an die gründlichen und gewissenhaften Aufsätze Düntzers. die aber solche Gestalten doch mehr beiläufig, nicht als einheitliche, in sich abgeschlossene Bilder darstellcn, oder an die zahllosen populären Schriften über diesen Gegenstand, die aber sämt lich ohne genügendes Quellenmaterial und ohne Berücksichtigung der einschlägigen Forschungen abgesaßt sind. Heinemanns Buch ist mit großer Sympathie und vielfältiger Anerkennung ausgenommen worden und wir müssen nach wiederholtem, genauem Lesen des Buches bekennen: es verdient diese Anerkennung durchaus. Heute ist cS bereits in 3. Auflage erschienen, binnen einem halben Jahre waren die beiden ersten Auslagen ver griffen .... (Folgt ein Auszug aus dem Werke.) . . . Wir konnten hier nur eine ganz dürftige Skizze des ungemein reichen Inhalts der Schrift Heincmanns geben. Unsere Absicht war, durch diese kurze Schilderung in allen Lesern womög lich die Sehnsucht zu erwecken, in Heincmanns Werke selbst die prächtige Darstellung der Mutter Goethes zu lesen. Liebe- und ver ständnisvoll ist der Verfasser den einzelnen Zügen im Wesen der Frau Rat nachgegangen, ungemein reiches Material hat er in sein Buch hineingearbeitct, wie deutlich auS den Quellen und Nachweisen hcrvorgeht. Der Stil ist fließend, gewandt, die Sprache vornehm und gewählt. Heinemanns Diktion ist nicht glänzend wie in Erich Schmidts Lessing, aber auch nicht trocken wie in Munckers Klopstock Sonder» seine Darstellung ist einfach und natürlich, treu herzig und innig; er zeichnet mit dem Griffel eines Albrecht Dürer . . . Die ganze Haltung und Richtung des Buches, sowie sein vorzüg licher Gehalt zwingen uns, wenn wir zuletzt noch ein Gcsamturteil über das Werk abgeben sollen, zu sagen: es ist ein Buch an dem man seine Helle Freude hat Nicht nur den Mädchen und Frauen soll das Buch zu reiner Erhebung und Freude dienen, sondern auch den Knaben und Männern. Auch in unseren Knabenschulen sollten nicht bloß, nach antikem Vorbildc, Männergcstalten der Geschichte als Ideale gezeigt werden, nein, auch die großen Fraucngestallen der Geschichte unseres Volkes haben ein Recht, neben diese Männergcstalten zu treten. Darum wünsche ich von Herzen, daß Heinemanns Buch seinen Einzug in alle Haus- und Schulbibliothekcn halten möge. (O. Lyon). Ich bitte, daS Werk beständig im Auge zu behalten als ein vortreffliches, allgemein will kommenes Geschenkwerk. Für die nächste Zeit stehen noch einige Rezensionen in großen Unter haltungsblättern in Aussicht. Leipzig, den 6. Juli 1892. Artur Seemann. s27771) — Leute versandte icb: Vorl68UNA6N über illlUineiiie Mgpik mit bssouäkror LorüeksiotltlAliiiA VON vr. fi'islji'ick kidin »offmann, X. kt. Ltaatsratk, o. ö. krokessor und Direktor der Luiversitäts-koliklinik au der Universität ru Dsipriß. Drittle llmZortrlioitoto ^.uüs,§s. §r. 8". 1892. 10 ^ ord., 7 ^ 50 H no.; xeb. 11 „O 40 H ord., 8 ^ 55 öf no. LkUlÜAO 2111 L6IMt.IlL88 der I^uLooMso und vornan ätoi LvMiiöo äos Lliitos von Or. Lsrmavn Lisäsr, I. Assistent des rnedicin. iclinisokiso Institutes in iklüoeken. Nit 2 ^ddildung-en im loxt und 4 turbiAen 'laleln. ssr. 8". 1892. 5 ^ ord., 3 75 H no. I^oixriss, 1. duli 1892. k'. 6. IV. Voxel. (25696) In meinem Verlage ist eben erschienen: Aurtehude und seine Umgebung. Von A. Wasett, Baurath. Mit einer Karte. 1 ^ ord. Hamburg, 20. Juni 1892. Otto Meißners Verlag 414
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