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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1892
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1892
- Sprache
- Deutsch
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3978 Nichtamtlicher Teil. .V 152, 4. Juli 1892. Zeit vor Verschärfungen, die zu befürchten standen, und schafft somit einen erwünschten Zustand der Stabilität. In dem mit den Vereinigte» Staaten von Amerika abgeschlossenen Vertrag zum Schutze des geistigen Eigentums ist allerdings der deutsche Buchhandel recht stiefmütterlich be handelt worden, ja es dürsten seine Nachteile die Vorteile be trächtlich überwiegen. Nachdem sich aber die Vereinigten Staaten endlich überhaupt einmal zum Prinzip des internationalen Urheber rechts bekannt haben, steht zu hoffen, daß sie nicht auf dem gegenwärtigen Standpunkte verharren, sondern unfern Interessen über kurz oder lang noch weiter entgegenkommen werden, und in diesem Sinne ist dieser Vertrag als ein bedeutsames Symptom der fortschreitenden Solidarität der Völker zu begrüßen. Eine Neuerung, die für den süddeutschen Buchhandel, wie zu hoffen ist, gute Früchte tragen wird, ist der Beschluß beinahe sämtlicher Stuttgarter Verleger, von nun an auch auf die bei der hiesigen Abrechnung geleisteten Zahlungen 1°/<> Meßagio zu gewähren. Möge dieses Opfer durch eine entsprechende Zu nahme des Verkehrs über Stuttgart seinen Lohn finden und mögen sich im Laufe der Zeit hieran noch weitere Maßregeln schließen, die geeignet sind, Stuttgart als Kommissionsplatz die ihm gebührende Stellung einzuräumen I Sehr wünschenswert wäre, wenn auch die nicht in Stuttgart ansässigen süddeutschen Verleger sich diesem Vorgehen anschlössen, wodurch die Wirkung beträchtlich verstärkt würde. Zum Schlüsse gebe ich noch, wie üblich, einen Ueberblick des über Stuttgart zur Versendung gelangten Bücherquantums. Gegen 3 760 960 kg- im Jahre 1890 belief sich der Versand im Jahre1891 auf 3917 130 Iss, was eineZunahme von 156170 üss und damit die höchste bisher erreichte Ziffer ergiebt. Sowohl aus diesen Zahlen, die freilich der leidigen Remittenden wegen kein un trügliches Material zur Beurteilung der Geschäftslage abgeben, als auch aus sonstigen Wahrnehmungen geht doch wohl hervor, daß wir auf ein im allgemeinen gedeihliches Geschäftsjahr zurückblicken dürfen, was um so erfreulicher ist, als bei der rückläufigen Konjunktnr des Weltmarktes auf ein solches Ergebnis kaum zu rechnen war. Möge es der vereinten Thätigkcit von Sortimentern und Ver legern im Bunde mit günstigen Zeitläuften gelingen, im nächsten Jahre mit einer noch stattlicheren Ziffer au dieser Stelle zu er scheinen und so unser schöner Beruf im Dienste der geistigen Güter auch mit materiellen Früchte» nicht zu sehr kargen! Ich frage Sie, meine Herren, ob jemand zu dem soeben erstatteten Jahresbericht das Wort ergreifen will. Es scheint dies nicht der Fall zu sein, ich nehme daher an, daß Sie ihn genehmigen. Der Vereinskassierer, Herr Carl Schöpping-Müuche», ist leider durch Unwohlsein verhindert, an der diesjährigen General versammlung teilzunehmen; sein Sohn wird daher als Vertreter die Gute haben, den Kassenbericht vorzutragen. Demselben entnehmen wir auszugsweise folgende Ziffern (Red. d. Börsenbl): Dcr Bestand an Wertpapieren beträgt 4800 - -z an Guthaben und in bar sind vorhanden .... Vereinnahmt wurden: 432 „ 10 „ an Eintrittsgeldern 24 „ - „ an Jahresbeiträgen 796 „ - „ an Zinsen 186 „ - „ 6238 ^ 10 An Ausgaben erwuchsen zum Vortrag aus das neue Geschäftsjahr gelangten 631 .4 24 H (hierunter an Wertpapieren 5000 .... 5606 „ 86 6238 10 Vorsitzender: Ich stelle die Frage, ob einer der Herren zu diesem Berichte eine Bemerkung zu machen oder eine Frage zu stellen hat, auf die Herr Schöpfung Auskunft geben würde. Es scheint dies nicht der Fall zu sein, es kann demnach die übliche Prüfung des Kassenberichts stattfinden Darf ich die Herren M. Holland und A. Hosfmann bitten, sich an den Borstandstisch zu begeben und sich dieser Arbeit zu unterziehen? (Geschieht.) II. Vorsitzender: Wir gehen nunmehr zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung über, zur Wahl eines Vorstandsmitgliedes und eines stellvertretenden Mitgliedes an Stelle der ausscheidenden Herren C- Winter-Heidelberg und CHr. Limbarth-Wiesbaden auf drei Jahre. Im Amte bleiben als Vorstandsmitglieder die Herren Carl Schöpping - München bis 1893 und Carl Eugelhorn-Stuttgart bis 1894, als Stellvertreter die Herren Konrad Wittwer-Stuttgart bis 1893 und Fr. Schultheß- Zürich bis 1894 Nach Z 14 der Vereinsstatuten müsse» die Vorstandsmitglieder und deren Stellvertreter an verschiedenen Orten, eines davon jedoch und sei» Stellvertreter in Stuttgart ansässig sein Demzufolge ist, wenn im Turnus ein Stuttgarter auszuscheiden hat, stets wieder ein Stuttgarter zu wählen; an Stelle eines ausscheideudeu Auswärtigen aber darf kein am Wohnort der im Amte bleibenden Mitglieder ansässiger Kollege gewählt werde». Die Wahl geschieht auf drei Jahre, und das ausscheidende Mitglied ist sofort wieder aufs neue wählbar. Diesen Bestimmungen entsprechend hat sich die Wahl für dieses Jahr auf weder in München oder Zürich noch in Stuttgart ansässige Mitglieder zu richten. Ich bitte, nunmehr zur Wahl zu schreiten, und ersuche Herrn Wildt junior, die Stimmzettel einzusammeln. (Erfolgt die Wahl.) Das Ergebnis der Wahl ist folgendes: es wurden 46 Stimmen abgegeben. Hiervon entfielen auf die Herren Carl Winter-Heidelberg 45 Chr. Limbarth-Wiesbaden 45 Carl Baur-Blaubeuren 1 Eduard Ludwig Witter-Neustadt a. d. H. 1 Dieses einhellige Wahlergebnis ist sehr erfreulich, indem dadurch dem Vorstande die alten bewährten Kräfte erhalten bleibe». Ich stelle nunmehr an die Herren Winter und Lim- barth die Frage, ob sie die auf sie gefallene Wiederwahl an nehmen? Herr C. Winter-Heidelberg: Nachdem das erste Jahr der Geschäftsführung durch unseren verehrten Herrn Vorsitzenden unter so günstige» Aussichten für die Zukunft abgeschlossen hat, glaube ich, daß ich die Wiederwahl, welche Sie gütigst auf mich haben fallen lassen, annehmen kann, umsomehr, als die mir gestellten Aufgaben keine so großen sein werden. Ich danke Ihnen für das mir wiederholt bewiesene Vertrauen und nehme die auf mich gefallene Wahl an. Herr Chr. Limbarth-Wiesbaden: Ich schließe mich den soeben geäußerten Worten des Herrn Vorredners durchaus an und erkläre mich bereit, die auf mich gefallene Wiederwahl an zunehmen. Vorsitzender: Ich ersuche nunmehr die Herren Rech nungsrevisoren, das Ergebnis der Prüfung gefälligst Vorträgen zu wollen. Herr Anton Hosfmann: Bei Prüfung der Jahresrech- uung hat sich durchaus kein Anstand ergeben, es ist alles in Ordnung. Vorsitzender: Auf Grund dieser Mitteilung erlaube ich mir den Antrag zu stellen, den Herrn Kassierer Sch öpping unter Dankesbezeugung für seine Mühewaltung zu entlasten. (Hiermit erklärt sich die Generalversammlung einverstanden.) Meine Herren! Unsere Tagesordnung ist erschöpft. Ich stelle die Frage, ob noch irgend jemand etwas zur Sprache zu bringen hat. Es scheint dies nicht der Fall zu sein; ich habe daher die Ehre, die Generalversammlung zu schließen und Ihnen ver gnügte Meßtage zu wünschen. (Schluß der Sitzung um 10^ Uhr.)
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