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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1889
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- Deutsch
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6180 Nichtamtlicher Teil. 271, 20. November 1889. Außer den vom Negierungsentwurf vorgeschlagcnen Abänderungen ist namentlich der wichtige Beschluß gefaßt worden, daß die Beschwerde über das Berbot des Erscheinens von Zeitungen w ausschiebende Wirkung haben soll; cs würde danach nicht wieder Vorkommen können, daß durch ein Verbot, welches hinterher als ungerechtfertigt aufgehoben wird, eine Zeitung wochenlang unterdrückt würde, RcichsgcrichtsentschUdung. Mechanische Musikwerke. — Die mechanischen Musikwerke wie »Hcrophon«, -Maoopa». und dcrgl. haben sich rasch eingebürgert durch ihre praktische Konstruktion, welche es ge stattet, Tausende verschiedener Musikstücke abzuleicrn, ohne das innere Werk zu berühren, einfach durch Auflegen und Abnchmen sogenannter Lochnotcn auf die Außenseite des Leierkastens. Das Verzeichnis der er schienenen Musikstücke erreicht bei einigen Fabriken die Höhe von 3000 Nummer»; namentlich sind es die Kompositionen von Ludolf Wald- uia nn, welche »auf die Walze, kommen. Die Fabrikanten waren bisher der Ansicht, daß diese musikalische »Lochschrift, eine selbständige geistige Arbeit sei, und ließen sich sogar ihre -Lochnoten, patentieren. Um die Angelegenheit gerichtsseitig zum Aus- trag zu bringen, hat die Musikinstrumenten-Fabrik F. C. Pietschmann L Söhne in Berlin eine Klage angestrengt, in welcher sie den Antrag stellte, Ludolf Waldmann solle anerkennen, daß er nicht befugt sei, der Klägerin die Herstellung der »Lochnoten- zu untersagen. Der Klage antrag wurde abgcw lesen und vom Landgericht erkannt, daß die Fabrik dem Komponisten für den entstandenen Schade» zu haften habe. Die Firnia legte Berufung ein, aber auch in der zweiten Instanz erfolgte eine Abweisung der Klägerin. Nunmehr erhob dieselbe Revision bei dem Reichsgericht. Dieses hat nun aus Verwerfung der Revision gegen die Vorentscheidung erkannt. In weiterer Folge will Herr Ludolf Walk man» die Firma Pietschmann, A-G., auf Zahlung eines Autorenhonorars verklage». Der Autor glaubt zwar auf 700 000 ^ Anspruch zu haben, will aber nur 120000 ^ einklagen. (Berl. Act.) Vom Postwesen. — Bezüglich der Postaufträge, welche Wechsel zur eventuellen Protestaufnahme enthalten, ist bestimmt worden, daß derartige Sendungen, in denen sich zur Protestaufnahmc weiterzugebende Postauf- trägc befinden, ohneRücksicht auf eine etwa vorliegende Abholungs erklärung des Empfängers stets zu bestellen sind. Ist der ange gebene Fälligkeitstag bereits verstrichen, so werden die Sendungen durch Eilboten bestellt. Eine Gebühr wird dafür nicht erhoben. Friedrich König-Denkmal. — Aus Eislcbcn wird folgendes mitgeteilt: In der am 12. d. M. abgchaltencn Sitzung des Gewerbe vereins wurde ein von Herrn Professor Schaper-Bcrlin angefertigtes Modell zu dem Denkmal für den in unserer Stadt geborenen Erfinder der Buchdruck-Schnellpresse Friedrich König zur Ansicht ausgestellt. Das Denkmal soll ungefähr 3'/^ in hoch werden; der Sockel wird aus schwedischem Granit hergcstellt und auf dem Postament wird die Büste des genialen Mannes stehen. Es sind bis jetzt etwas über 16 000 zur Herstellung des Denkmals vorhanden, lieber die Platzsrage konnte man sich in der Versammlung noch nicht einigen. Schillcrstiftung. — Für die deutsche Schillcrstiftung tritt die -Weimar. Ztg.- mit folgenden Worten ein: -Die Jahrhundert-Feier von Schillers Geburtstag war der Geburts tag der deutschen Schiller-Stiftung, die den edlen Zweck verfolgt, verdiente Schriftsteller des deutschen Volks und ihre Hinterbliebenen im Fall der Bedürftigkeit durch Spendung einer Ehrengabe zu unterstütze». Die Stiftung hat in den ncuikundzwanzig Jahren ihrer Wirksamkeit in segensreichster Weise gewirkt. Aber wieviel tvohl gerechtfertigte Hoffnungen hat sic doch unerfüllt lasten müssen aus Mangel an Mitteln! Der Vorstand der Zweig-Sckiiller- Stiftung in Weimar wendet sich deshalb, um eine Vermehrung der Mittel dieser zu bewirken, an die Verehrer des Dichters und an alle Freunde der deutschen Litteratur mit der Bitte, durch freundliche Gewährung von Beiträgen, einmaligen oder jährlichen, bcizutragen, daß die Stiftung bei der Erfüllung ihrer Zwecke mit vermehrten Kräften thätig sein könne. Wie unerläßlich die Vernichrung der Einnahmen ist, darüber geben die Jahresberichte der Hauptstistung nur allzu beweiskräftigen Aufschluß.» Anerkennung. — Ter Firma Loescher L Petsch, Hos-Photo- graphen Sr. Majestät des Kaisers und Königs, dem Photographen Wil helm Fcchner, dem Photographen Heinrich Nifsarth, dem Inhaber einer Lichtdruckanstalt und Verleger Albert Frisch, sämtlich in Berlin, dem Photographen Otto mar Anschütz in Lissa, dem Königlichen Hof Photographen Anselm Schmitz in Köln a. Rh., sowie dem Kunstverlcger Franz Hanfstaengl in München ist die Medaille für gewerbliche Leistungen in Silber verliehen worden. Jubelfeier. — Der Karlsruher Zeitung entnehmen wir mit unseren aufrichtigen Glückwünschen folgenden Festbericht vom 13. d. M.: Für die G. Braun'sche Hofbuchhandlung und Hofbuch druckerei ist der heutige Tag ein Tag der Freude; kann sie doch heute das Fest ihres 75-jährigen Bestehens feiern, in welcher Spanne Zeit es ihr gelungen ist, aus kleinen Anfängen heraus sich zu einem der größeren Geschäfte unseres Landes, die in dieser Gattung bestehen, emporzuarbeiten. Am 13. November 1813 gegründet, wäre das 75jährige Geschäftsjubiläum eigentlich im vorigen Jahre zu begehen gewesen, doch hat man damals mit Rücksicht auf einen in der Familie des jetzigen Geschäftsinhabers. Herrn Heinrich Knittel, vorgekommencn Todesfall, sowie im Hinblick auf eine persönliche Feier desselben davon Umgang genommen und auf dieses Jahr verschoben, da cs mit I. November d. I. gerade 25 Jahre her sind, seit Herr Heinrich Knittel in das Geschäft eintrat, dem er nun schon eine stattliche Reihe von Jahren als Chef vorsteht. Von höchster Stelle, von unserem allergnädigsten Landes herr», war dieses Jubiläum zum Anlaß genommen, Herrn Knittel mit mitfolgendem huldvollsten Handschreiben das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens vom Zähringcr Löwen zu verleihen. Die hiesige Handels kammer ließ durch eine Deputation ihre Glückwünsche überbringcn. Seitens des Vereins »Th ographia. wurde dem Jubilar gestern Abend ein gelungenes Gesangsständchr» dargebracht. Daß außer den zahlreiche,, hiesigen und auswärtigen, teils persön lichen, teils geschäftlich Freunden des Jubilars, besonders sein Personal bestrebt war, seinem Evcf an dessen Ehrentage die wohlverdienten Glück wünsche darzubringen, ist Wohl selbstverständlich. Das Geschäftszimmer des Jubilars hatte denn auch eine ebenso reichliche wie sinnige Aus schmückung mit Blumen und Pflanzen erhalten, und aus dem Pulte ruhte ein großes Prachtalbum mit den Photographieen der bis heute unter Herrn Knittel gestandenen Herren der Buchhandlung, das Herr Buch händler Schober unter den besten Wünschen für das fernere Wohlergehen des Chefs sowohl des Geschäftes dem Jubilar überreichte. Mittlerweile hatte sich das gesamte übrige Personal in dem sehr passend geschmückten großen Setzcrsaal versammelt, um hier dem verehrten Chef Glück und Segen zu wünschen. Als Herr Faktor Schräder den Jubilar dort einführte, wurde er mit dem Liede -Das ist der Tag des Herrn- empfangen, woraus Herr Schräder namens der Versammelten Herrn Knittel zu seinem und des Geschäftes Jubiläum auf das herzlichste beglückwünschte, und hierbei in Kürze der Entwickelungsgeschichte des Ge schäftes gedachte. In das vom Redner auf den Jubilar ausgebrachte Hoch stimmten die Versammelten freudig ein, wie auch das im Anschluß hieran von Herrn Redakteur Hartmann ausgebrachtc Hoch auf das fernere Blühen und Gedeihen des Geschäftes lebhafte Zustimmung fand. Sichtlich bewegt, dankte Herr Knittel für die ihm und seinem Hause entgcgengebrachten Segenswünsche und brachte diesen Dank mit einem Hoch auf seine treuen Mitarbeiter zum Ausdruck. Auf einem Tisch, inmitten von frischem Grün, waren die dem Jubilar vom Personal gespendeten Ehrengaben aufgestellt. Mit einem Lied fand sodann die ebenso schöne wie erhebende Feier ihren Abschluß. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschriften. Kata loge :c. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Langenscheidt, I)r. Paul, Kaufmännisches Miniatur-Lexikon. Ein Pult- u Taschenbuch der Handelswissenschaftcn. 32". (VIII, 700 S.) Berlin 1890, Verlag für Sprach- u. Handelswissenschaft (Or. P. Langenscheidt). Geb. 8ebIagwort-Katalog 1883—87. Von Oarl Oeorg u. Beopold Ost. 18. Insk. 8. 673—720 (Boetik—ksgimeotsgesokiebten). Hannover 1889, Kr. Oruse's Buebbandlung (Ost L Oeorg). Mikroskopie u. Bakteriologie, fortgesetzt bis auf die neuesten Kr- sobsivnugen. Hrsg. v. der Buissnstädtisobsn Buebband- lung (Onstav Vetter) in Berlin. 8°. 16 8. Movewbsr 1889. Bbilosopbie. >ntigu. Vsrreiebnis Mo. 212 von Bist L Kranoke in Beiprig. 8" 65 8. Ideologie. Fntigu. Katalog Mo. 84 von Bord. Baabe's Maobk. Lugen Beiurioli in Königsberg. 8". 122 8. Botanik. Matur,vissonsobaktl. Reisen, ^vtigu. Lat. Mo 85 von Kerd. Baabe'sMaebf. Bugen llsinrieb in Königsberg. 8°. 248. Lesobiobts (Allgemeine), ^ntig. Katalog Mo. 192 von kiebard 8iebsrt in Berlin. 80. 54 8. 8trafreobt, 8tratprossss, Oetavgnisevesen, Bolissi. ämtig. Katalog Mo. 252 von dosopb Laer L 6o. in Krankfurt a. M. 8". 54 8. Binguistik. äntig. Katalog Mo. 159 <8uppleweot su Katalog 153 —156) von Otto Barrassovitr in Beipsig. 8». 70 8. Zelters u. neuere dsutsobs Bitteratur u. Bebersetsungsn. ^ntig. Katalog Mo. 167 von Karl Bksodor Völeker's Verlag u. Antiquariat in Krankkurt a. LI. 8". 122 8. Osutsebs 8praebo ^u. Bitteratur. Autiqu. Katalog Mo. 7 von d. Bissnstein L 6o. in IVien. 80. 118 8. Kunstsammlung des Herrn Xlkred Ooppsnratb, ebsmals in Rsgsnsburg. II. Abteilung: Kupksrstiobs, kadirungen, Band- seiebvungen neusror Meister. Kuustbibliotbsk. Versteigerung ru Bsiprig am 9. verembsr 1889 durek 6. 6. Bo er nsr. gr. 80, 118 8.
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