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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.11.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.11.1889
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- Deutsch
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6178 Nichtamtlicher Teil. 271, 20. November 188§ LH. Stroefer'S Kunstverlag in Miinchc» ferner: Wolfs, H., Corallen. Gedichte, qu. gr 16". (12 S. m. färb. Jllustr.) " 1. — Wyl, A. V., Im Däminerschei». Gedichte, aus gewählt von A. v. W. 12». (ll S. m. sarb. Jllustr.) Kart. u>. Goldschn. * 1. — — ich denke Dein! Gedichte, ausgewählt von A. v. W. In Stiesmiitterchenforin ausacstanzt. (II S. m. färb. Jllustr.) - —. 65 — In Wind u. Wellen! Gedichte, ausgewählt von A. v. W. 16°. (16 S. m. färb. Jllustr.) Kart. m. Goldschn. * —. 6b Zeit, meine, steht in Deinen Händen. Ein Kalender m. Schriftworten s. d. I. 1890. 12°. (12 «1. m. färb. Jllustr.) ' 1. - Wtcgandt L «trieben >„ Berlin. Braun u. Fischer, zum Gedächtniß I>. Biichsels. Leichenreden, gr. 8". (14 u. 19 S.) " —. 40 Köhler--Trachcnberg, die Stellung der evang.- lutherischen Kirche im gegenwärtigen Kampfe m. Rom. Vortrag, gr. 8". (27 S.) » -. 40 Nchmiz, H., die Betheiligung der weiblichen Jugend an der kirchlichen Diakonie. Lortrag. gr. 8". (23 S.) ^ —. 40 Wicganvt >2 Slrtcbeii in Berlin ferner: Ricks, I., Lehre der zwölf Apostel. Urchristliches Lehr- u. Erbauungsbuch s. das christl. Haus, aus dem Griech. übers, u. erklärt. 8°. (48 S.) * —. 50 Vollmar, A., etwas f. Dich. Erzählungen f. Jung u. Alt. 2. Ausl. gr. 8°. (48 S. m. Jllustr.) » —. 35 — sieben Kinder. Erzählg. f. Jung u. Alt. 2. Aufl. gr. 8°. (24 S.) ' —. 20 — reich möcht ich sein! Eine Erzählg. f. Jung u. Alt. 2. Ausl. gr. 8«. (32 S. m. Jllustr.) * —. 25 Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekündigt sind. Wilh. Baenfib, BerlngShaiiblun, in Berlin. kiss ölnxsr, von, Oesediolite unck 6ooxrnpdis äer äenitsobe» Lisenbalmon. 2. Uistz. Fiommnnn'sche Buchhaudlimg lAnton Pailarge) in Jena. «lsi liioiiter, (lustnv, Oas cksoasr Imtdorkost- spiel. S. Slscher in Berlin. «ist Henrik Ibsens Werke herausgegeben von Julius Hoffory. Band 1 und III. Karl Kleniming in «logau. «ISS Handtkc, F., Generallartc von Astika. 33. Aufl. — Generalkarte von Süd-Amerika. 8. Aufl A. Hartlcbcn in Wie». siss Rrntzsch, Otto, Das Gesammtgebiet der Nergolderei. Lau, Louis, Prakt. Unterricht in der Federn- putzfärberci re. Incobse» L Pcip in Leipzig. oiss lülll tbeurss Vorwäebkoiss unseres grossen Itnisers. Keppel L Müller i» Wiesbaden. sisa Lbsrsteln, 41kreä van, LntASAnunA ^exen dustav Ure^-tvA. 4. ^uü. I. B. Mcttlcr'sche Svrt.-Buchstaiidlmig in Stuttgart. SlSö Stuttgarter Adreßbuch 1890. Nichtamtlicher Teil. Ein neues Belebungsinitkel für den Blicherabsatz im deutschen Buchhandel.^) Sicher »kaufen« die Deutschen nicht weniger Bücher als andere Nationen, sondern noch mehr! Wenn eine Statistik aus gestellt werden könnte, würde sich ergeben, um wie viel größer bei uns der Umsatz ist! Aber der Deutsche kauft noch lange nicht genug und er druckt zu viel! Da der letzteren Krankheit durch keine anderen Maßnahmen entgegengetreten werden kann, als durch schlechte Erfahrungen beim Verlegen — man sollte glauben, daß auch hier das gebranme Kind das Feuer scheut — so sieht sich der sich nicht in theoretischen Kontemplationen verlierende, sondern praktische Mensch nach den Mitteln um, wodurch den Uebelständen abzuhelfen, der Absatz zu erhöhen ist. Billige Bücher! Gewiß ein wichtiger, wenn auch nicht seine Erfolge so rasch erweisender Faktor, da man noch immer dazu neigt, etwas Billiges als minderwertig anznsehen. Spemann und Engelhornmnd manche anderen verdienstvollen Männer verbinden mit der geschäftlichen Spekulation auch ethische Zwecke; sie sind als Bahnbrecher einer neuen Zeit anzusehen. Erfolglos ist edler Wagemut nie! — Die Speerc, die einst ein Arnold von Winkelried ergriff und in seine Brust senkte, ver- halfen den Schweizern zum Sieg! Aber wie wenig das Mittel der Billigkeit allein verfängt, beweist u. a. die Thatsachc, daß sich Damen der besseren Gesellschaft Engelhornsche Bände zu 50 H ans der Leihbibliothek holen!! Das deutsche Buch hat viele Feinde; nicht der billige Preis entscheidet den Sieg! Neben der Ueberbürdnng des Einzelne» mit geistiger Kost, den wachsenden anderweitigen, dringenden Lebensbedürfnissen, der Zunahme der Anzahl der Zeitschriften, in denen das Billige mit dem Bequemen Hand in Hand geht (Lesezirkel, deren Hefte gebracht und abge holt werden), der geringen Achtung, die man im Volk den »Skri benten« zollt und somit auch ihren Produkten, ist einer der hauptsächlichsten Förderer der Unlust: der Gewohnheitsmangel, ja eine gewisse Gedankenlosigkeit. *) Die besten Bücher aller Zeiten und Littcratnren. Berlin, Fr. Pscil- siückcr. Und diese letzteren sind entschieden mit Erfolg zu bekämpfen, wenn der deutsche Buchhandel die Gelegenheiten, die ihm zur Abhilfe geboten werden, ergreift! Die »besten Bücher aller Zeiten und Literaturen« gehört zu diesen Gelegenheiten, und ich mochte es sagen, dieses Buch ist in seiner Weise so verdienst- und wertvoll, daß der Staat im großen, und wenn dieser nicht will (und er wird sicher nicht wollen), der Staat im kleinen: der Buchhandel sich anfrasfen und dieses Werk in Millionen ankaufen und im Publikum ver breiten sollte. Gewiß könnte es in der Gestalt, in der es jetzt bei dem unermüdlich für die Sache arbeitenden Verleger, Herrn Friedrich Pfeilstücker in Berlin, erschienen ist, noch verbessert, diesem, eben diesem Zwecke noch besser angepaßt werden; aber es gicbt ja noch mehr Tage im Jahre, und vorderhand ist es auch so als ein ausgezeichnetes Belebungsmittel für den Bücher-Absatz anzusehen. Dem Sinn nach sagt ein Dichter: Willst du erkennen, wie's bestellt in anderer Brust, greif in die eigne nur. Ein gleiches gilt in allen Fällen, wo man erfahren möchte, welche Bedürfnisse im Volke schlummern. Man nehme sich selbst als Prüfstein, untersuche, wo sich ein Mangel, eine Unbequemlichkeit heransstellt. — Daß man z. B. noch einmal die Weinflaschen anders pfropfen wird, als heute, ist sicher, und die Menschheit wird bei einer bequemeren Handhabung, zum fließenden Tropfen zu gelangen, ebenso aufatmen, wie sie es that, als der neue Verschluß für Selterwasserflaschen ans dem Markt erschien. Als ich das Pfeilstückersche Buch in die Hand nahm, sah ich eigentlich zum erstenmal, was mir bisher in meiner Biblio thek gefehlt hatte, was ich als gebildeter Mann lesen müsse. Da zog ich von mir den Schluß ans Andere und begriff den Wert dieses Werkes für die zu erstrebenden praktischen und sittlichen Zwecke. Die Engländer edierten ein ähnliches Buch; sie waren so ausgezeichnete Geschäftsleute, daß sie fast nur ihre eigenen Werke empfahlen. Ich bezeichnte als Feind der Lust zum Bücherkaufen: den Mangel an Gewöhnung, die Gedankenlosigkeit. Aber ich vermag diese Behauptung auch zu belegen.
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