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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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^ 43, 21. Februar 1914. Redaktioneller Teil. Geber ist stets - wiederum zum vollen Kundenpreise — das Druckerei-Konto. Die hauptsächlichsten Formulare, die das Sor timent von der Druckerei bezieht, wie Aufklebe- und Begleit adressen, Briefbogen und -Umschläge, Postkarten, Plakate usw., sind allerdings Unkosten oder Vertriebskosten. Sie werden daher nicht dem Sortimcntskonto, sondern dem Unkosten- und Vertriebs kostenkonto belastet (s. Beispiel 31./1). Die von der Druckerei für sich selbst hergestellten Arbeiten, wie z. B. die vorstehend ge nannten und außerdem Kommissionszettel, Streifbänder, Reklame drucksachen usw., finden unter Gutschrift ihres eigenen - gebenden — Kontos Weiterverbuchung, wie vorstehend behandelt. Der Hauptkunde der Druckerei wird der Zeitungsverlag sein. Für Satz, Druck, Korrekturen sind daher möglichst genaue Kalku lationen notwendig. Ein Zeitungskalkulationsbuch nimmt die für jede Nummer anzusetzenden Kosten auf. Die Feststellung dieser Kosten erfolgt pro Nummer wöchentlich an Hand der Ar- beitszettel von Setzer und Drucker. Hinzu kommen die pro Arbeitsstunde festgelegten Kosten für Maschinenbenutzung, Motor- kraft- und Farbeverbrauch usw. Bei ordentlichen (das heißt Text-) Beilagen, sowie bei außerordentlichen (das sind Prospektbeilagen) ist ferner noch die Aufwendung für Falzen und Beilegen in Betracht zu ziehen. Zu den so gewonnenen Selbstkosten kommt hinzu ein kalkulationsmätzig zu gewinnender prozentualer Aufschlag für allgemeine Be triebskosten. Dieser Aufschlag ist naturgemäß so zu bemessen, daß der dem Zeitungskonto zu berechnende Betrag der Höchst- grenze des sonst Großauftraggebern in Ansatz gebrachten Preises entspricht, damit dem Druckereikonto auch ein angemessener Ge winn aus der Beschäftigung für den eigenen Zeitungsverlag er wächst. Wenn naturgemäß diese Art genauer Verrechnung bei sonst pünktlicher Buchhaltung auf das Gesamterträgnis des Ge schäftes keinen Einfluß ausübt, so ist sie doch außerordentlich wertvoll für die Beurteilung der Rentabilität der einzelnen Ab teilungen. Verlag. Satz, Druck und Papier für Verlagsartikel, insbesondere Plattendruck von Formularen, werden dem Verlags konto als Herstellungswerte belastet. e) Zeitung. Bei der ansehnlichen lokalen Bedeutung eines hier besprochenen Geschäftes spielt die Propaganda für die einzelnen Abteilungen — besonders, wenn eine rührige Kon kurrenz vorhanden ist — eine erhebliche Rolle. Die eigene Zei tung wird daher meist mit Ankündigungen reichlich bedacht, umso mehr, als nach weitverbreiteten Anschauungen Anzeigen der Firma »nichts kosten«. Füllinserate des eigenen Geschäftes sind gern benutzte Notbehelfe. Da für den Fall des Fehlens einer eigenen Zeitung die Reklame für die einzelnen Abteilungen oft nicht dieselbe Ausdehnung annehmen würde, so erhielte das Ver triebskonto eine ungesunde Höhe, wollte man auch hier denGrund- satz der Buchung von Kundenpreisen gelten lassen. Gerade Füll inserate erfolgen ohne eigentliche Reklame n o t w e n d i g k e i t und geben bei Kundenpreisberechnung dem Inseratenteil des Blattes einen unberechtigten Mehrumsatz. Zum mindesten wird man bei eigenen Anzeigen den für Grotzinserenten oder An noncenexpeditionen vorgesehenen Rabattsatz in Anwendung bringen müssen, wenn man in seiner Bemessung nicht noch einen Schritt weiter gehen will. Es kommen in Frage- für das Sorti ment Inserate allgemeinen und speziellen Charakters, besonders zu Festzeiten, Beilagen von in der eigenen Druckerei hergestclltcn Prospekten oder von Verlegern geliefertem Prospektmaterial, sowie Abdruck von Verleger-Klischeeanzeigen, für die Druckerei Empfehlungen, für die Zeitung selbst Anzeigen von weniger großem Umfang betreffend rechtzeitige Aufgabe von Inseraten usw. (als Unkosten zu verbuchen), für den Verlag Ankündigungen des Formular- und Buchverlages. ck) Beim Verkauf eigener V e r l a g s artikel durch das Ladengeschäft ist die Verrechnung zum Buchhändlerbarrabatt gegeben. Es könnte nach dem über die Organisation des Geschäftes Gesagten den Anschein haben, als ob diese gegenseitige Verrech nung eine umständliche und eine nur mit besonderem Zeitauf wand durchführbare wäre. Dem ist aber, wie die Tagebuch- cinträge unterm 31. Januar zeigen, nicht so. Das Tagebuch. Die vorteilhafteste Einrichtung des Tagebuches liegt in der Anordnung der Textspalte auf der linken Seite. Ihr reiht sich die Summenkontrollspalte an. Die weitere Reihenfolge wird am besten gebildet durch die gruppenweise Zusammenfassung ver wandter Konti. So finden sich in dem Beispiel die den Ein- und Ausgang von Zahlungsmitteln betreffenden Konten als die meist- gebrauchten nächst der Gesamtsummenspalte (Kassa-, Wechsel-, Bankkonto). Ihnen folgen die Schuldner- und Gläubigerkonten I (für feste Lieferung) und II (für Kommissionslieserungen) sowie die der Wertverrechnung und dem Erfolgausweis gleichermaßen dienenden Konten der einzelnen Geschäftsabteilungen. Es reiht sich an das die Geschäftsunkosten betreffende Konto (Handlungs kosten, Betriebskosten, Vertricbsspefen). Die Spalte »Verschie dene Konten« hat die wenig gebrauchten Konti, wie Mobilien-, Immobilien- und Maschinenkonto, Hypotheken-, Privat- und Ka pitalkonto, aufzunehmen. Die ihr angefügte Rubrik ist zur Kon tenangabe für die in der Spalte »Verschiedene« verbuchten Sum men bestimmt. Durch dieses Aneinanderreihen zusammen gehöriger Konten wird die Übersicht und das Arbeiten im Tagebuch wesentlich erleichtert. Die im Beispiel angeführten vierzehn selbständigen Kontenreihen reichen für ein Geschäft der besprochenen Art und Größe fast durchweg aus. Mit einer Breite von 2 om für jede Soll- oder Haben spalte ist gut auszukommen. Bei reichlicher Raumvcrteilung wird also die Breite des ausgeschlagenen Buches nicht über 75 am hinausgehen. Das ist ein immerhin noch handliches Format. Wird aber eine weitergehende Gliederung der Konten gewünscht, so kann damit geholfen werden, daß in den einzelnen Spalten je zwei Konten Aufnahme finden. Die Unterscheidung ist durch Verwendung von verschiedenfarbiger Tinte leicht zu erreichen: die Posten für das erste in der Kolonne vertretene Konto in schwarzer Tinte, die für das zweite Konto in roter Tinte. Die Addition hat dann ebenfalls in dieser Trennung zu erfolgen, über 40 vm Buchhöhe braucht nicht hinausge gangen zu werden. Es lassen sich in dieser Höhe nach Abrech nung des Kopfraumes gut 40 Zeilen unterbringen. Durch eine möglichst vielseitig gehaltene Sammlung von Vorfällen innerhalb des beigegebenen einmonatigen Geschäfts ganges ist beabsichtigt, die verschiedenartigsten Buchungen zur Darstellung zu bringen. Die nachstehende kurzgehaltene Be sprechung soll zur Erläuterung der Buchungsvorgängc dienen. 2. Januar. Da die Vorträge der einzelnen Konten zweck- mätzigerweise nur im Monatsbuch (s. dort), nicht aber auch im Tagebuchs Aufnahme finden, kann das neue Geschäftsjahr ohne weiteres mit dem Eintrag der fälligen Buchungen begonnen wer den. Der Posten: Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg betrifft die Zahlung von Zinsen für einen gestun deten Restbetrag aus dem Kauf einer Schnellpresse. Der Betrag von,/k 60.— ist demgemäß als Unkostenaufwendung zu betrach ten. — Die Einnahmen aus der Sortiments-Tageskasse werden den in Frage kommenden zwei Konten entsprechend den Aufzeichnungen des Kassenstreifens gutgefchrieben. In gleicher Weise werden die Einnahmen der Druckerei-Tageskasse den von ihr vertretenen drei Abteilungskonten: Druckerei, Zei tung, Verlag gutgebracht. — Die Zahlung desHtadtmagi- strats erfolgt für einen offenen Posten, der am Schluß des vo rigen Geschäftsjahres in der Forderungssumme auf Schuldner konto mitenthalten war. Für die heutige Zahlung wird dieses Konto erkannt und das Kassakouto als der Empfänger der Zah lungsmittel belastet. — Sieler L Vogel, Leipzig, liefern für Rechnung der Druckerei Papiere. Der Fakturenbetrag wird dem Gläubigerkonto I gutgeschrieben. Das für die Sendung ver ausgabte Rollgeld - die Lieferung erfolgte frachtfrei — geht zu Lasten des Unkostenkontos. 3. Januar. Der der Nationalliberalen Korre spondenz, Berlin, eingezahltc Betrag stellt die Entschädigung für zu liefernden redaktionellen Stoff dar. Die Belastung er folgt auf Zeitungskonto. Man ist versucht, derartige Ausgaben als Unkosten anzufprechen, während sie letzten Endes doch nichts anderes sind als Licferungskosten gleich denen anderer Konten. — 283
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