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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1893
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1893
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- Deutsch
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261 9. November 1893. Nichtamtlicher Teil. 6805 die sorgfältig auSgesührten Illustrationen betrifft, mit berechtigtem Stolz sehen lassen. -Die deutschen Verleger photographischer Litteratur sind gleichmäßig im Norden und Süden des Reiches und in Oesterreich zu finden, wie ja der deutsche Buchhandel keineswegs aus einige Hauptstädte beschränkt ist, wie in Frankreich, wo Paris und Lyon fast allein den Büchermarkt ver sorgen. Sehr interessant sind neben den litterarischen auch die künst lerischen Reproduktionen, die von der Gesellschaft für verviel fältigende Kunst in Wien in Heliogravüre und von Lipsius L Tischer in Kiel in Lichtdruck geboten werden. Die Leistungen auf diesem Gebiet, die man in den Beilagen zu Jahrbüchern und Zeitschriften viele Jahre zurückverfolgen kann, zeigen von Jahr zu Jahr einen so enorme» Fortschritt, daß man wohl zu der Ueberzeugung kommen muß, der Pho tographie und ihren verschiedenen Anwendungen gehöre die Zukunft in Bezug auf Jllustrationstechnik. »Es ist natürlich hier nicht der Ort, den wissenschaftlichen und prak tischen Wert der einzelnen Arbeiten gegeneinander abzuwägen; die Litteratur-Ausstellung ist ja keine selbständige, in der die Aussteller um die Palme kämpfen, sondern nur eine sehr lehrreiche Ergänzung der inter nationalen Leistungen aus dem Gebiete der Amateur-Photographie, für deren Veranstaltung Herrn O. Meißner wie den Verlegern, die sie beschickt haben, ein warmer Dank gebührt.» — Auch die von Professor H. W. Vogel und vr. E. Vogel redigierten »Photographischen Mitteilungen, sprechen sich anerkennend über diesen Teil der Ausstellung aus, wie folgt: »Fehlten die Apparate bis auf eine einzige Ausnahme, so enthielt die Hamburger Ausstellung dafür eine Abteilung, die man aus anderen photographischen Ausstellungen etwas vernachlässigt hat. Das ist die von der Firma Otto Meißner trefflich arrangierte Ausstellung von photo graphischer Litteratur. Es giebt allerdings viele Amateure, und leider auch Fachleute, die von Litteratur rc. nichts wissen wollen, welche sich sogar rühmen, daß sie nichts lesen. Zuweilen rächt sich aber diese Un kenntnis. Die Herren zahlen, wenn sic einmal festsitzen, schweres Lehr geld in Versuchen, die sie durch Nachlesen hätten ersparen können. Lieb haberphotographie ist ohnehin kein billiges Vergnügen.» Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegcnhcitsschristen, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothck des Buchhändlers. Der Leipziger Buchhandel 1892. (Aus dem Jahresbericht der Handels kammer) Von 1>r. Oskar von Hase. gr. 8". 18 S. Vorreiebow ckor IiauptsLebtiebstoo ausläoäisobeu Asitodirikteo, nu bo- riedeu von L. X. Lroekbaus' Lortiwout iu UsipriA. dl. 8". 41 8. kortraits. Xntiq.-Xatalox Ho. 1 vou Xarl Lrobs io Oissssv. 8". 16 8. 648 Nrn. Libl. ck. Or. Ibeol. ^äolk 8toobor io Nälbauseii i/L. Xulctiovs- Xatalog (14.—16. Hovbr.) von I-iuäuor's Lnebbaiuiluox v. Anti quariat (Lritr 8odlosisr) in 8trassdnrx i/L. 8". 31 8. 941 bkro. Iwttsratura italiaua I. Läirioni aitato daxst! ^ccaäsmioi ckella Orusca. Xutiqu.-Xatalox dko. 1 von Rieoaräo ülarxliieri äi Oius. io Heapol, 77, Oalsria Umberto I. Internationale! XusstsIIunß; von Xmatour-kbotoArapbion iu ckor Xuvst- balle ru Hamburg 1. Oktober—20. November 1893. OkürisIIsr Lataiox, XII, 92, 44 8. Vertag vou kuckolk lUos»s. lAititärisebes ^askuvltsbuob. Lin naek 8oblagrvorten xeorckostes Verrsiebnis inilitiirinober Lueblitteratnr. 4. llabrx;. 1893/94. Ursx. von Ibeoäoi kisckel's öuekbanckluoe in ülüneben. 8°. öl 8. 8oeoneeksu'8 8ebrsibrvarsn. Illustr.Verröiednisvov L.8oevneeksll iu Loun. qu. 16°. 188 8. Lleäwiu. Xotig.-Xatalox bko. 1 von 8psxer L keters io Lerliu. 8°. 114 8. 4157 Hin. Olass. kdiloloxie u. Xltvrtum8kuoäe (Libl. ä. ?rot. Xä. Lisseliox) I. 8criptorss xrasei et latioi. Xutiq. - Katalog I^o. 61 von Drübner'ö Luebbanälun«; u. Xotiquariar (L. ä'OIeirs) in 8trass- burx i/8. 96 8. 2305 I^ru. Verzeichnis empfehlenswerter Werke aus dem Verlage von I. I. Weber in Leipzig. 12°. 44 S. l^ous 8praebeu. — Tbeologis u. kbiloaopdie. — Xaturtvisson- ocbalteu u. a. Xvtiq.-Xstaloxe I^o. 44, 45, 46 von Xux. IVsst- pbaisn iu UiensbarA. 8". 32, 12, 12 8. Reichsdruckerei in Berlin. — Den Tagesblättern entnehmen wir die folgende Mitteilung: In der Reichsdruckerei hat sich gegenüber den erhöhten Anforderungen der Reichs- und Staatsbehörden auf schnellere Ausführung der Druck- austräge und gegenüber den Ansprüchen auf Verbilligung der Druck erzeugnisse der bisherige Bestand an Maschinen und sonstigen Betriebs mitteln als unzulänglich erwiesen. Um die Reichsanstalt gegenüber der Privatindustrie nicht in Rückstand kommen zu lassen, betrachtet man es als dringend nötig, namentlich die neuesten Fortschritte der Maschinen- «-Hzixstrr J-rhr-aug. technik und der buchgewerblichen Industrie für die Reichsdruckerei nutzbar zu machen. Es sind daher für diese Zwecke 71000 in den nächst jährigen Reichshaushaltsetat eingestellt worden. Bilderdiebstahl bei Lenbach. — Zu dem hier bereits kurz mitgeteilten Diebstahl von einer großen Anzahl Lenbachscher Skizzen wird dem Leipziger Tageblatt folgendes aus München milgeteilt: Franz v. Lenbach merkte schon seit ein paar Jahren, daß ihm aus seinem großen Atelier Bilder und namentlich Skizzen abhanden kamen, ohne jedoch einen bestimmten Verdacht aussprechen zu können. Gleich zeitig tauchten im Kunsthandel falsche und echte Lenbachsche Porträts auf, die nicht selten unter der Hand mit der geheimnisvollen Motivierung seilgeboten wurden, daß Lenbach in Geldverlegenheit sei. Der Besitzer einer Münchener Kunsthandlung sandte Lenbach sogar ein angeblich von diesem herrührendes Porträt mit der Bitte um dessen Unterschrift, ein Bild, das sich als gestohlen erwies. Endlich erfuhr Lenbach von einer Ausstellung in Baden-Baden, wo auch ein Porträt der Königin von Sachsen zu sehen sei. Da Lenbach ein solches nie dahin gesandt hatte, so nahm er das Gericht zu Hilfe. Ein geschickter Detektiv Hager hat die ganze Diebs- und Fälscherbande erwischt. Ein Maurer und Maschinen meister, ein Faktotum des Hauses Lenbach, und ein Vergolder, hatten ihren Herrn, der sie in Haus und Atelier oft unbeaussichtigt arbeiten ließ, jahrelang bestohlen. Bilder und Skiizen wurden um eine Bagatelle einem kleinen Antiquar verkauft, und dieser vermittelte wohl den Ver trieb an einige größere Kunsthandlungen. Daneben kursierten und kursieren »och eine Menge falscher, d. h. nachgemachter Lenbachscher Skizzen, u a. auch Bismarck-Porträts — kurz, es wird sich, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sein werden, ein ganzer Rattenkönig von Enthüllungen ergeben. Warnung vor Ankauf. — Der Allgemeinen Zeitung wird unter dem 18. Oktober folgendes aus New Uork berichtet: Kürzlich wurde hier ein Oelgcmälde, ein echter Rembrandt (Por trät von Rembrandts Frau), im Werte von 5000 Dollars gestohlen. Das Bild ist auf Holz gemalt und mit dem Zeichen ii. 1640 versehen. Man vermutet, daß der Dieb das Gemälde in Europa zu verkaufen versuchen werde. Kunstausstellung in Antwerpen 1894. — lieber eine im Rahmen der 1894er Weltausstellung geplante Kunstausstellung, zu der auch Kupferstiche und Lithographieen zugelassen sind, berichtet die Na tionalzeitung: Der königliche Verein zur Beförderung der schönen Künste in Ant werpen wird im nächsten Jahre daselbst, unter dem Schutz der belgischen Regierung und unter Mitwirkung der Antwerpener Gemeindeverwaltung, innerhalb der dortigen Weltausstellung, eine Ausstellung der schönen Künste veranstalten, an Stelle der 27. dreijährlichen Ausstellung. Die Ausstellung der schönen Künste wird eröffnet am 5. Mai 1894 und ge schlossen zwischen dem 1. und 12. November k. I. Die Plätze werden unentgeltlich zur Verfügung der Aussteller gestellt Die belgische Re gierung wird durch eine» Gcneralkommissar, den Grafen Hippolyte von Ursel, und durch einen Spezial-Kommissar, Herrn Theophile Smekens, Präsident des Vereins zur Besörderung der schönen Künste vertreten sein. Ersterer wird der Vermittler zwischen dem Verein und den fremden Ausstellern sein. Die Ausstellung wird umfassen: eine belgische Abteilung und so viel besondere fremde Abteilungen, als fremde Gruppen vertreten sein werden. Zu der Ausstellung werden nur Werke von am 1. August 1885 noch am Leben gewesenen belgischen oder aus ländischen Künstlern zugelassen aus dem Gebiete der Malerei, Skulptur, Architektur, Kupferstich, Steindruck, Zeichnung, Pastell, Aquarell und Miniaturmalerei Außer der Aufnahmejury wird auch eine inter nationale Jury für Preise eingesetzt werden. Ausstellungs-Preis. — Auf der am 1. November in Hannover eröfsncten »Sportartikel-Ausstellung» wurde das Schaubek-Bricfmarken- Album (Verlag von Gebrüder Sens in Leipzig) mit dem höchsten Preise der in Frage kommenden Abteilung, der einzigen Silber-Medaille, ausgezeichnet Es ist dies bereits die zehnte der dem obigen Werke zü- erkannten Auszeichnungen. Lotteriegewinn. — Das große Los der 189. preußischen Klassen lotterie im Betrage von 500 000 .F fiel jin die Kollekte des Königlichen Lotterie-Einnehmers Herrn Gustav Neumann, Inhabers der I. Graveur'schcn Verlags- und Sortimcntsbuchhandlung in Neisse. Aus dem Antiquariat — Die Bibliothek des verstorbenen Stadt-Archivars Paul Oßwald in Nordhausen ist von Herrn Julius Koppe dort angekaust worden. Die Bibliothek enthält namentlich wert volle und seltene Werke über den Harz und Thüringen und ist ferner hervorragend auf dem Gebiete der Ethnographie, Kulturgeschichte und Numismatik. Ein Katalog befindet sich in Vorbereitung. 911
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