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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1890
- Strukturtyp
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- Band
- 1890-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1890
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- Deutsch
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Hamburg, Oktober 1890. s40952j Zur Versendung liegt bereit: die dritte Auflage von: Nie Worin von Herrn Hartwig und der treuen Elfe von Johann von Wildenradt. 23 Bogen. 8°. Preis 5 „O; schön gebunden 6 Ueber den großen Wert dieser Dichtung hat sich die Presse, wie nachstehende Beurteilungen erweisen, klar und deutlich ausgesprochen; sie räumt dem Dichter bedingungslos einen Platz neben W. v. Scheffel. Jetir Dahn, Z>. Kreistag und Julius Wolff ein. Beurteilungen der Presse. Das ist einmal ein echt deutscher Sang, ein nationales Epos voll Liebe zur trauten Hei mat, zu den hohen Gütern väterlicher Zucht und Ehre, treu bewahrter Rechte und Freiheiten, heilig gehaltener Lütte und Frömmigkeit. Ein Sang, der uns gemahnt an unserer Väter alte Lieder und doch nicht veraltet oder altertümelnd, sondern frisch und warm aus vollem Dichter herzen uns entgegenquillt. „Daheim." Diese siegreiche Schlacht, in welcher das Heer der Dänen und Holsteiner fast aufgerieben wurde, darf ei» Meisterstück der Poesie genannt werden. Es ist ein Kampfgcmälde großen Stils, auf welchem sich die entfesselten Leidenschaften der Menschen, die entfesselten Elemente der Natur, Regen, Sturm und das donnernd ein- brcchende Meer dämonisch mischen. Aber auch die sanfteren Szenen sind dem Dichter vorzüg lich gelungen. Plastisch die Gestalten, und mit innigstem Anteile verfolgen wir die Geschicke des edlen Holstenrltters Hartwig und der ihm an Hochsinn ebenbürtigen Else, welche an dem schrecklichen Schlachttage ihrein siegreichen Volke das Banner voranträgt. Die Dichtung steht dem besten, was in der Neuzeit bei uns der kultur geschichtliche Roman geleistet hat, an innerem Gehalte gleich: sie überragt diese Romane durch die reinere und höhere Kunstsorm. „Roman-Zeitung." Die Dichtung beruht auf eingehenden ge schichtlichen und kulturgeschichtlichen Studien und bietet einen hochinteressanten Stoff in sehr an sprechender poetischer Gestaltung und ein treues Spiegelbild der Sitten, Gebräuche und Anschau ungen jener frühen Zeit. Ein naturfrischer Reiz breitet sich über dies prächtige Epos aus, für das auch äußerlich der Verleger alles Mög liche gethan hat, um das Buch als eine Zierde jedes Büchertisches erscheinen zu lassen. „Badische Landeszeitung." Aus dem vorhandenen kulturgeschichtlichen und historischen Material hat der begabte Autor ein schönes poetisches Denkmal geschaffen, das sich nach Inhalt und Form den Werken von Freytag, Scheffel, Dahn. Wolff anrciht. „vosfische Zeitung." Ein reiches geschichtliches und kulturge schichtliches Material aus der Zeit des fünf zehnten oder sechzehnten Jahrhunderts hat der Verfasser mit virtuoser Hand seinem epischen Zweck dienstbar gemacht. Mit sicherem Blicke, plastisch und fesselnd in ihrer Eigenart, werden Land und Leute, Sitten und Trachten des alten bäuerlichen Freiheitsstaates der Dithmarsen vorgeführt; die Kraft des Dichters scheint zu wachsen, je gewaltiger und stürmischer die Er eignisse zum Ausgange drängen. Diese gipfeln in der mörderischen Schlacht bei Hemmingstedt, welche die Dithmarsen gegen das dreifach über legene Dänen-Heer unter König Hans und dessen Bruder, dem Herzog Friedrich I. von Gottorp, liefern, und in dem Heldentode des treuen Hart wig. Niemand wird von dieser Lektüre scheiden, ohne mächtig bewegt zu werden, ohne den Eindruck eines poetischen Meisterwerkes empfangen zu haben. „Illustrirte Frauenzeitung." Der Verfasser giebt uns ein mit Meister hand gezeichnetes Kultur- und Zeitbild um das Ende des fünfzehnten bis zu Anfang des sech zehnten Jahrhunderts, das in seiner Detail malerei und seinem feinen Humor unwillkürlich an die Prachtschöpsungen Scheffel's in seinem „Ekkehard", „Frau Aventiure", „Trompeter von Säckingen" rc. gemahnt. „Leipziger Zeitung." Das herrliche Heldengedicht hat uns von der ersten bis zur letzten Zeile erfrischt, erquickt und gespannt; der Farbenreichtum der Schilde rung hat uns nicht minder in seinen Bann ge zogen, als die interessante Führung der Hand lung, der Adel der Tendenz, der gewaltige historische Hintergrund, die Kraft und die Schönheit der Sprache, die uns gestattet, Herrn von Wildenradt, unserm Scheffel an die Seite zu stellen. Ueberhaupt hat Wildenradt, dem wir schon Kraft seines lyrischen Epos „Fra Filippo Lippi" einen Preis zu erteilen imstande waren, sich mit seiner „Historia von Herrn Hartwig und der treuen Else" in die erste Reihe unserer modernen Epiker gestellt, denn dieses Buch ist ein echtes und rechtes Epos, aus der Geschichte und dem Herzen eines der edelsten Stämme deutscher Natron, des Dithmarsenvolkes, herausgeschriebcn, ein gewaltiges Stück Ge schichte in dem Krystall deutscher Herzen wieder spiegelnd, deutscher Herzen, die der Dichter mit wundervoller Kraft und augenscheinlicher; Liebe zeichnet und charakterisiert. „Hamburger Fremdenblatt." Diese Dichtung führt den Leser in das Land der Dithmarsen und schildert an der Hand historischer Begebenheiten Land und Leute, Sitten und Gebräuche des alten Freistaates um das Jahr 1500. Das Werk reiht sich nach Inhalt und Form denen von Freytag, Scheffel, Dahn, Wolff rc. würdig an. Der Verfasser hat aus dem vorhandenen kulturgeschichtlichen und histo rischen Material mit kunstgeübter Hand ein bleibendes Denkmal geschaffen. „Breslauer Zeitung." Wildenradt ist sicher ein Dichter von Gottes Gnaden und kann unter den modernen Epikern eine hervorragende Stelle beanspruchen. Sein Epos behandelt eine Episode der älteren deutschen Geschichte: den Kampf der freien Dithmarsen gegen den Däncnkönig Hans und den mit ihm verbundenen Holsten-Herzog. Auf diesem bedeut samen historischen Hintergründe entrollt sich ein farbenreiches, fesselndes Gemälde, dessen Haupt figuren in ihrer edlen, kraftvollen Zeichnung uns die Jdealgestalten des echten deutschen Mannes und des echten deutschen Weibes erkennen lassen, deren Urbilder der patriotisch empfindende Dichter ja in der deutschen Geschichte mannigfach vor finden kann. Die Sprache ist markig, über schreitet aber auch in ihren Kraftstellen nie das Maß der Schönheit; kie vierfühigen Trochäen der Verse gleiten im melodische» Flusse fast ohne jede Härte dahin. „Modenzeitung." Die Bedeutung unseres Epos als eines kulturhistorischen Bildes leuchtet uns zunächst ein, indem wir die interessante Führung der Handlung, den Adel der Tendenz, Kraft und Schönheit der Sprache ausdrücklich an erkennen. Die Landschaft in ihrer Eigen art, Haus-und Hof-Einrichtung, das alles führt der Dichter greifbar vor Augen und läßt das alte Dithmarschenland des fünfzehnten Jahr hunderts zu neuem Leb.n erwachen. Die Männer aber und Weiber sind echte Kinder ihres Landes. Die Gestalten der beiden Haupthelden, des ritter lichen Hartwig aus der holsteinisch, dithmarsischen Familie der Reventlow und Elses, der Tochter des kernigen und hochherzigen dithmarsischen Bauern Olde Kumpen hat der Dichter mit wun derbarer Kraft gezeichnet und mit dem idealen und glänzenden Lichte der Poesie umgossen. „Hannoversche Post." Eine epische Dichtung voll Saft und Kraft, von Abschnitt zu Abschnitt mehr erwärmend und fesselnd. Die Handlung spielt sich im Lande der Dithmarschen ab, um die Zeit, da Kaiser Maxi milian I. den deutschen Thron bestieg. Die Menschen sind mit wenig Strichen meisterhaft gezeichnet und an ihren Herzens- wie Staats- kämpsen nehmen wir gleiches Interesse. Der Dichter hat den vierfüßigen Trochäus als Vers maß gewählt, unterbricht ihn nur an einigen Stellen durch schwungvolle lyrische Intermezzi und handhabt ihn mit einer Natürlichkeit, die eben den echten Poeten kennzeichnet. „Bodenstedt's Rundschau." Haben Sie die Güte, dieser schönen Dichtung auch ferner Ihr Interesse zuzuwenden. Meine Bezugsbedingungen sind äußerst günstig, ich liefere 7/6 in Rechnung mit 33-/zo/o Rabatt. Hochachtungsvoll Otto Mritzners Verlag. s40760s Demnächst erscheint: Handkls-MkMch der Stadt Meumed und Umgegend für 1891. Preis ca. 4 „H. I. H. Heuser. Neuwied.
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