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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1890
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- Deutsch
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272, 24. November 1890. Nichtamtlicher Teil. 6599 8d. Bestimmung der Leimungsart (ob tierische, oder Harz leimung) 2 8o. Filtrationsfähigkeit, Scheidungsfähigkeit, Festigkeit bei Benetzung, (je 1 --L) zus. 3 9. Freie Säure. Auskunft, ob freie Säure im Papiere ent halten ist 3 10. Farbe. Prüfung des Farbstoffes im Papiere. 3—6 10b. Quantitative Bestimmung des Füll-, oder Farbstoffes. 6—10 11. Angabe über Zweckmäßigkeit oder Brauchbarkeit einer Pavier- sorte, soweit diese Eigenschaften ohne umständlichere Probe» erkennbar sind (bei Aufgabe einer solchen Prüfung ist der Zweck des Papieres genau anzugeben) 2 »//. 12 Gutachten über probemäßige Lieferung einer Papiersorte, wozu eine größere Originalprobe und eine gleich große Lieferungsprobe beigefügt sein muß. Für Prüfung beider Papiersorten, sofern nicht umständlichere, oder <im Tarif ent haltene) sonstige Untersuchungen erforderlich sind, zus 3 13. Gutachten über Farbe, Durchsicht, oder Glätte eines Papieres. 1 14. Angabe der Papierdicke, des Quadratmetergewichtes, oder des Bogengewichtes je 1 15. Feuchtigkeitsgehalt Bestimmung der Trockensubstanz von Faserstoffen bei 100» C (Proben sind in luftdicht schließen den Gefäßen mit ca. 200 xr. Inhalt einzusenden Waren probe). 2 16. Notiz über die Festigkeitsklasse*) oder über vorschriftsmäßige Lieferung. 3 Außer den vorstehend bezeichnten Arbeiten übernimmt die Anstalt die Aufstellung von Lieferungsbedingungen für Papier lieferungen, ferner die Bestätigung beschränkter Brauchbarkeit der Papiere, sowie andere nicht näher namhaft zu machende, aber in das Gebiet ihrer Thätigkeit fallende Aufgabe» (Beschaffung von Sachverständigen-Gutachten für Behörden, Gerichtshöfe, Fabriken u. s. w). Erfordernisse bei Einsendung von Prüfungs- Aufträgen. Alle Anträge sind der Anstalt unter der Adresse des Be sitzers Herrn O. Winkler in Leipzig, Uferstraße 8, schriftlich und frei einzusenden. Es wird gebeten, im schriftlichen Aufträge klar anzugeben, auf welche Eigenschaften die Prüfung vorgenommen, oder worüber Auskunft erteilt werden soll, und zwar möglichst unter Bezeichnung der Prüfungsart nach vorstehendem Tarife. Auch ist eine Be zeichnung der zu prüfenden Papiersorte (durch Nummer, Chiffre, Angabe der Art), von seiten der Herren Auftraggeber erforderlich Ferner muß dringend ersucht werden, besonders dann, wenn es sich um Festigkeitsbestimmungen handelt, die Probestücke nicht zu knapp zu bemessen. Zur Prüfung aus Festigkeit ist es unbe dingt erforderlich, daß die Papierproben ungefalzte Flächen von mindestens 21 em Länge und ebensoviel Breite haben, sie sind am vorteilhaftesten unter Berücksichtigung des eben erwähnten Maßes vorsichtig zusammengefaltet zwischen Pappe zu versenden (als Doppelbrief angängig) Für eine Totaluntersuchnng (Tarif L.) ist mindestens 1 Quadratmeter Papierfläche nötig. Diesem Tarif schließt sich ein weiterer Tarif über die Prüfung von Urkunden-, Kanzlei-, Brief- und Konzeptpapieren, sowie von Lösch- und Filtrierpapieren an, von dessen Abdruck wir, als weniger in das buchhändlerische Fach einschlagend, absehen. Dagegen nehmen wir gern Veranlassung, eine Mit teilung der Papierprüfungsanstalt an die Papierzeitung über *) Diese Tarifnummer ist auf Wunsch mehrerer Auftraggeber einge- sührt worden für alle Fälle, in denen es denselben nicht am Besitze eines Zeugnisses, sondern an einer Notiz zur eigenen Orientierung gelegen ist. Die^sgenauen Ergebnisse der dazu nötigen Untersuchungen bleibe» hierbei Eigentum der Anstalt. Prüfung von Druckpapier aus dem genannten Blatte hier abzudrncken. Bei keiner Klasse der Papiere werden so verschiedenartige, oft schwer erfüllbare Anforderungen an die Kunst und an das Verständnis des Papiermachers bezw des Papierhändlers gestellt, als bei der Warengattung, die man unter der Bezeichnung »Druck papier« zusammenfaßt. Zwar ist die Druckkunst gegenwärtig so weit gediehen, daß man im stände ist, wohl schließlich jedes Papier zu bedrucken, aber in großem Maßstabe verwendet man zum Bedrucken doch immer nur solche Fabrikate, bei deren Herstellung man den Zweck besonders im Auge hatte: — die Druckpapiere. Es giebt deren zwar wieder eine ganze Reihe für spezielle Zweige der Druckerei hergestellte, aber alle haben bestimmte Eigenschaften, weiche er höhte Tauglichkeit als Druckgrund bezwecken. Sie sollen besonders die Fähigkeit besitzen, sich leicht der Druckfläche, sei es Schriftsatz, Clichö, Stein- oder Metallplatte anzuschmiegen, sowie die Farbe leicht anzunehmen und festzuhalten. Sie dürfen also nur geringe Härte besitzen und müssen bis zu einem gewissen Grade saugfähig sein. Meist dürfen sie auch, wenn Feuchtdruck beabsichtigt ist, durch Befeuchten keine störenden Veränderungen erleiden. Diese Eigenschaften stehen in Zusammenhang mit gewissen durch die Prüfung leicht zu ermittelnden Thatsachen Der Härtegrad eines Papieres ist nämlich wesentlich ab hängig von den Fasern. Die günstigste Druckpapierfaser ist für viele Zwecke die Baumwolle, und deshalb werden feinere Druck papiere ausschließlich oder zum größeren Teil aus diesem Stofs gearbeitet. Auf die Saugfähigkeit kann man aus den Fasern und aus dem Grade, bezw. dem Fehlen der Leimung, sowie aus Art und Menge von Füllstoffen schließen. Die Leimung beeinträchtigt die Druckfähigkeit bedeutend, die selbe ist deshalb nur unter Umständen und innerhalb gewisser Grenzen zulässig. Ein mäßiger Füllstoffgehalt, noch mehr ein Anstrich feiner Farbe erhöht die Druckfähigkeit. Er ist deshalb besonders bei an und für sich weniger für Druckzwecke geeigneten Faserstoffen angebracht. Im übrigen aber wird bei der Prüfung der Druckpapiere immer der besondere Zweck für die Richtungen, nach denen man prüft, maßgebend sein. Für Kunstdruckpapiere (Kupfer-, Chromodruck u. s. w.), bei denen alles auf Erreichung des höchsten Grades der Druckfähig keit ankommt, wird in der Regel die Prüfung der Fasern, der Leimung und des Aschengehalts zur Beurteilung genügen. Bei Chromodruckpapier kommt auch die Dehnung des Papiers in feuchtem Zustande in Betracht, welche je nach Leimung und Faserstoff sehr verschieden ist. Wir beobachteten Papiere, welche sich nach stundenlangem Feuchten in der Längsrichtung nur 2 mm und quer nur 5 mm auf das laufende Meter, dagegen andere, die sich lang 7 mm, quer 20 mm ohne jeden Druck oder Zug gedehnt hatten. Die Festigkeit, deren Erzielung mit guter Druck fähigkeit nur bis zu einem gewissen Grade vereinbar sein dürfte, kommt hier kaum in Frage. Eine Ausnahme machen allerdings die als Druckgruud für Wertpapiere und Urkunden bestimmten Fabrikate, die eine außer ordentliche Festigkeit neben guter Druckfähigkeit besitzen müssen. Die Berücksichtigung der Festigkeit ist dagegen eine der wesent lichen Anforderungen, die man an ein Buchdruckpapier oder an ei» solches für wertvollere Zeitschriften, kurz für alles, was man unter der Bezeichnung Werkdruck zusammenfaßt, zu stellen be rechtigt ist. Mittelgute Druckpapiere haben bei einer Schwere von 70 bis 100 ss auf den lUm in der Regel etwa 2,5 bis 3,5 km Reißlänge mit etwa 2l/z0/o Dehnung. Diese zum mindesten erforderliche Festigkeit wird durch Bei- j Mischung zwar fester, aber für den Druck ungünstigerer Fasern
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