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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1865
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1865
- Sprache
- Deutsch
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13, 30. Januar. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 215 L». Wigand i» Leipzig. kUO.Hitker's AeoArspbiscb-ststistisckes 1-exikon üb. Nie Lrdtkeile, 1-ünder, IVleere etc. 8tssten, 8tädte, blecken, Dörfer etc. 5. äuN. Unter ked. v. 4. 8tsrlc. 2. Dü. 2. 1<fA. koeb 4. Lek. lär K. Winter in Heidelberg. 611.Fronimcl,M., die größte Frage an die Menschheit: Wie dünket euch um Christo? Weß Sohn ist er? Wider Dr. Schenkel. Predigt. 4. Abdr. gr. 8. In Comm. Geh. O/2 Wwe. Bcrgcr-Levrault 8 Sohn in Straßburg. Mucker, , Lode <Iu contentieux des contributions direvtes, e»nt. In leAislstion, In jnrisprudence du coaseil d'ötst et le» instructions ininisterivlles sur Is matiere. Ar. 8. Lek. * 2>^ ^ Lourreut, 1^., Uistoire de I'armee en brance. 8. Lek. * 28 I-tLt militnire du corps de I'srtillerie e» brnnce. 8. Lek. *1^6 dl-s I>ect«res pukliques stkvril, IVIai et luin 1864). Ar. 8. Leb. * 28 dl-s Hachett« 8 Co. in Pari«. ^.okccid, Is duo de Lkurlepont. 8. Leb. ** 24 Sertket, L, le gure. 8. Lek. ** 24 IV-k Nichtamtlicher Th eil. Buchhandel und Buchdruckerei in Leipzig. In dem ,,Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Leipzig, 1863" heißt es: „ Nach Einführung des Gewerbegc- setzes hat sich die Corporation der Buchhändler als freier Verein constikuirt, dem die sämmtlichen bisherigen Mitglieder beigetreten sind, und alle bis zu Ende 1863 neuconcessionirten Buchhändler, mit Ausnahme von nur 4, sich angeschlosscn haben. Der Ver ein besteht zur Zeit aus 188 Firmen (mit 203 Mitgliedern), wo von circa 71 sich ausschließlich mit Verlag, circa 20 ausschließlich mit Commissionen, 14 mit Musikalicnhandel, die übrigen gleich zeitig mit Verlag, Sortiment, Commission, auch Antiquarhandel beschäftigen. 17 Firmen habe» zugleich eigene Druckereien. Von der großartigen Geschäftsthätigkeit des Leipziger Buchhandels gibt die Bcstcllanstalt ein Bild, welche Bestellungen aller Art, Zettel, durch welcheBüchcrverlangt werden, Geschäftsanzcigcn tc. unter den Leipziger Buchhändlern und durch die Commissionäre unter den Buchhändlern von ganz Deutschland vermittelt. In derselben sind 3 Sortirer und 3 Austräger beschäftigt, welche täglich ungefähr 50,000 Bestellungen besorgen, jährlich also un gefähr 15 Millionen. Im Jahre 1863 erschienen in Deutsch land 10,406 neue Bücher; davon gingen aus Leipziger Handlun gen 1751, aus Berliner 1539, aus Wiener 734 und aus Stutt garter 501 hervor. Das Buchdruckereigewerbe wird in Leipzig von 39 Firmen aus- geübt,wovon 36 Mitglieder der Innung waren. Diese 36 Firmen besaßen amSchluffe von 1863 109 Handpressen, 237 einfache Ma schinen, 2Doppelmaschinen miteiner Arbeiterzahl von 826 Setzern und Druckern und etwa 500 andern Arbeitern. Wir haben den Ver such gemacht,über dieLeistungen dieserBuchdruckcreicn einestatisti sche Erhebung zu machen, allein es ist nicht vollständig gelungen; von den 36 Firmen haben 20 die vorgelegten Fragen vollständig be antwortet, eine unvollständig, eine hat die Beantwortung abge lehnt. Auch dieses unvollständige Resultat dürfte von Interesse sein. Es haben 21 Firmen 1407 Werke fertig, 54 Zeitschriften, 10 Zeitungen, 19,510 Accidcntien gedruckt. Die Werke repräsen- tiren eine Zahl von 22,667 Bogen und von denselben waren 1086 für Leipziger Verleger, 34 für auswärtige und 338 in frem den Sprachen, nämlich 109 lateinisch, 62 griechisch, 36 englisch (die Firma, welche vorzugsweise englische Bücher druckt, ist nicht unter den angegebenen), 26 polnisch, 22 französisch, 13 russisch, 9 spanisch, 7 hebräisch, 4 ungarisch, 3 italienisch, 2 holländisch, 2 portugiesisch, 1 böhmisch, 1 dänisch, 1 neugriechisch, 1 arabisch, 1 lettisch, 1 esthnisch, 1 romanisch, 1 mandschu, 1 äthiopisch, 36 in gemischten Sprachen. Zwanzig Firmen, welche mit 58 Handpressen, 147 einfachen Maschinen und 1 Doppelmaschine arbeiten, haben 17,937 Ballen Papier consumirl. Der Gesammtverbrauch von Papier dürfte sich auf 24 bis 25,000 Baken belaufen. Hierüber befindet sich ein bedeutendes Etablissement vor den Thoren Leipzigs, in Reudnitz, die englische Kunstanstalt, mit zwei Handpressen, 15 Maschinen und einem Arbeiterpcrsonal von 195 Mann. Das Letztere verlheilt sich jedoch auch auf die übrigen Zweige des Etablissements, namentlich der Kunstanstalt, in wel cher 20 Kupferdruck-, 2 Slcindruckprcsscn, 4Satin!r- und 1 Prä gepresse beschäftigt sind. Heinrich Friedrich Gottlob Flinsch. Fr a n kfu r t a. M., 20. Jan. Heute früh 5 Uhr starb nach kurzem Leiden in einem Alter von fast 63 Jahren Herr Heinrich Friedrich Gottlob Flinsch, Chef der hier seit 1828 beste henden Papierhandlung Ferdinand Flinsch. Die Persönlichkeit des Dahingegangcncn verdient einen Rückblick auf sein wirkungs- rciches Leben. Heinrich Flinsch war der jüngste der vier Brüder, welche durch Gründung und Geschäftsausbrcikung der genannten Firma sich in den mcrcantilischen Kreisen nicht nur Europa's, sondern der ganzen Welt einen bedeutenden Namen gemacht haben. Er stammt aus Blankenberg an der Saale, wo sein Vater eine be scheidene Papiermühle besaß. Die rastlose Thätigkeit und Umsicht der Gebrüder Flinsch bewirkte einen raschen Aufschwung der Firma, von deren nam haftesten Etablissements jetzt zu nennen sind: die Blankenberger große mechanische Papierfabrik, hervorgegangen aus der älteren, unbedeutenden des Vaters; die große mechanische Papierfabrik zu Penig, die vermöge der Einrichtung und Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen einzig in ihrer Art auf dem Conkinent dasteht; die Handpapierfabrik zu Cosbuden. Ausgestattct mit einem seltenen Maß von Unternehmungs geist und Ausdauer, wurde der Verstorbene nach und nach: 1) Gründer und Eigenthümer zweier durch Umfang und zweck mäßige Einrichtungen hervorragender Papierfabriken zu Freiburg im Br.; 2) Eigenthümer der Dresler'schen Schriftgießerei und mechanischen Werkstätte; 3) Eigenthümer der ehemals de Bary'- schen Maschinenbaufabrik zu Offenbach; 4) Verleger der berühm ten Schlosser'schen Weltgeschichte für das deutsche Volk. Mehr als 1600 Arbeiter finden in den obengedachten aus gedehnten Etablissements des Hauses Flinsch fortwährend Be schäftigung. Der Verstorbene war keine gewöhnliche Natur. Von seinem Beruf mehr auf das Kleine und Reale verwiesen, hat er doch bis an sein Ende sich ein klares Auge für das Größere und das Geistige bewahrt. Bei ihm ging der berechnende Geschäfts mann häufig im fühlenden und theilnehmenden Menschen auf, nicht umgekehrt, er dachte gern auch an Andere. Viele Beispiele beweisen es. Im gewöhnlichen Leben liebenswürdig, voll Humor, bicderherzig, und geneigt, selbst Gegnern noch wohlzuthun, ver gessend, daß Mancher ihm einst mit Undank gelohnt: so hak er durch sein langjähriges, stilles, bescheidenes Wirken eine ehren volle Stellung bis ans Ende behauptet. 31*
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