Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1871
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- 1871-06-26
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1871
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- Deutsch
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viele Veränderungen auf der Buchhandl. vorgegangen, die ich erst 4 oder 5 Jahr hernach von H. Voß und Spencr erfahren habe, meine alten Be kannten sind meistens etablirt, und diese Ursache verleitet mir nicht'wenig die Begierde wieder nach Hauste zu gehen. Bedienter in Deutschland, Be dienter in Frankreich, ist, um mich meines secl. Vaters L>prichwort zu be dienen Maus wie Mutter, ohne Aussichten also mich in den Hauste wo ich hingehen würde zu etabliren, ist der Ausenthall in Frankreich wo man die Dienstbarkeit weniger als in Deutschland fühlt auf allen Fall, fürzuziehen. Narw d'ailleur8 est un 8sjour, qui n'eul eomparavls ä un autre, pauvrs ou riebe, on ^ vik oomme on veut, 8an8 etre eonnu üe per- 80NNS, I'amour propre ne trouve samai8 ollen8ö oomms en dille- massne, ou je vorrai me8 aueien8 eamaradea stabil el u leur aise, et moi re8ter peulötre 0ommi8 toute ms vis et elevorer le obaArin, de ne in'etre pa8 trouve d»N8 de8 eiroo»8tanee8 Iieureu8e8 oomme eux; ear se vois pl»8 que jam:>i8 que la kortune n'e8t ordinairoment que I'alkaire du lia/.ard, tel 88t ignorant et 8SN8 talents qui parvtent. tei autre eat obli§e de eroupir dan8 la mi8sre toute 8<a vie. ltreitkopk a kait kortune L lleipeix, et !I ns i'suroit p»8 kait ä dsua. Oebauer a'est enricbi aveo I'bi8toire unjver8eiie, un autre L 8a plaes az'.ant p>u8 d'e8prit, »'auroit peut ütre pa8 08e se ebar^er d'une coinpilatiou au88i mon8trueu8k, et il auroit msnque 8a kortune. de tüoiie, en rai8onnsnt ain8>, de me eoinuder de tem8 en tem8, d'ailleur8 Is vie 86 pa88S iei P>U8 vite qu'ailleurs, Ie8 kortuno8 elisnzent tei 8i 8>nxu- liürement, qu'on a au >uoin8 I'esperanoe, qui ne vou8 quitte p»8 iei 8> kaetlement qu'en ^llemap;ns, ausourdliui on 8« eroit malbeureux pour le reate de 868 jour8, demain ou kait dv8 projel8 pour s'enriobir, Ie8 un8 st Ie8 autre8 evanoui88ent a leur tour, on va sux 8peetaele8, aux promenades, tantöt ^ai, lantöt melsueolique, la vis n'est iei qu'un tourbillon, qui ne vou8 permet pS3 de pen8er ä vou8 meme; st voilä es que o'«8t que la vie de llarw et ds8 lHancaie en Aeneral, ä kairs malgre bo» gre. d'»uroi8 peutetre beaueoup inieux lau de ,le pnllemaßine, maia qui peut 86 llatler de prevoir l'ave»>r et plaee, »auroit pa8 Profite aveo em- pre88ewent de voir Is l'ranei^pg^z, que tout le monde veut voir, langue, que laut ^Ilemand 8e z»»k.üe de parier et que nou8 estropiona pourtant eruellemenl. dlaw j'app«eyoi8, que je devien8 bavard, oomme l«8 brave8 ^en8, qui m'entourent, st oe ns 8sroit pa8 uns ra>8on pour vo>i8 snnuper. ^ider-moi dono, mon elier Öouain, de vo8 ooneeils, vou8 vtea sur Ie8 lieux et vous 8aver par conaequsnt, 8'il a mo^en de revoir me8 klieux kenatea-, aver vou8 reellement parle de moi L dir. lleiel», duniu8 et cro^er-vou8 que ee8 dle88ieur8 servient snoore di8pv868 4 me rendre servios? je leur auroit eerit depui8 IonAteM8, mai8 je erains que, mon ab8e»oe ns m'aie kait psrdrs de vue ä ce8 dle88ieur8 et qu'il ns 8eroit p»8 ak>8ol»ment ksoile de trvuver une plaee, teile que je Is deeireroiZ, wai5 enün il ne kaut douter de rien, il n'sst qu'un pas du mal au bien. Melden Sie mir auch ob Sie das Hagestolze Leben nicht verlaßen wollen, nehmen Sie ein Erempel an H. Reich der sich, wie ich vernommen, erst kürtzlich verheirathel hat, welches mich bev seinen Alter nicht wenig verwundert hat. Wie glücklich sind die Deutschen nicht, und wie unrecht haben Sie nicht die Frantzoßen zu beneiden? hier sind bcynahe die ver- heyrathelen Weiber gemein, Tugend und Schaam sind altfränkische Worte die keinen Sinn mehr haben, man verheyralhet sich damit die Kinder einen Nahmen haben, übrigens bekümmert man sich wenig wer der Vater da von ist. Haben Sie einige neue und gut abgehende Bücher gedruckt und Ihre Druckcrey ist sie starck beschäfftiget? Lebt die Me. Crvkerin und H. Reinhard noch? empfehlen Sie mich ihnen wenn Sic bekantschaft oder Gelegenheit sie zu sehen haben. Man hat mir auch H. Hartung tod gesagt; was ist auö seiner Handl. worden? der älteste Sohn hat der sie übernommen? H. Cuuc kauft er noch immer Rittergüter; der jüngste Sohn ist er mit seinen Vater? Verzeihen Sie mir wcrthester Herr Vetter alle diese Fragen, es ist natürlich ein wenig neubegierig zu seyn, wenn man nach 6 Jahren wieder von den Tobten auferstauden ist. Sie haben jetzo in Weimar einen großen Autor H. Goethe, ich habe nichts von seinen Schriften gelesen, aber ich habe ihn in Leipzig sehr wohl gekenuet; er kam öfters zu uns (Key H. Reich) und erwarb ungemein auf- geblasten. Ihre Printzen sind auch hier in Paris mit H. Voß gewesten, es ist mir lcyd, daß ich dahmals noch in Lpon war; ich hätte mich den selben sonst als ein Unterthan, und ich bin ohuczwcifel der einstige in Paris, vorstellen können' denn hier können die deutschen Fürsten Ihren Hochmuth nicht wie in Deutschland auskramen, und man ist ein wenig dreister mit Ihnen zu sprechen. Die Jenaische Universität ist vermuthlich noch immer in den nemlichen Zustande als zu meiner Zeit, und hat sich nicht wieder ausgeholfen; Ihnen macht dieses vielleicht wenig, weil Sie auswärts zu drucken haben? Wißen Sic ob der Junge Crull der, wie man mir gesagt hat, Sich übel Key H. Junius aufgcführt, seine Frehhcit wicdev erlanget? In Leipzig sind auch eine menge neue Buchhändler ausgehcckt wor den, ich begreife nicht wovon die alle leben können, Schneider, Böhme, Müller, und ein Nahmenö Kummer, der zu meiner Zeit Lehrling Key H. Heinsius war; sagen Sie mir doch das Geheimnis aller dieser Per sonen, die mit wenig oder nichts angesangeu haben und die ohnczweifel sich einander selbst ihre Bücher abkaufen. Wenn die Anzahl der Buchhänd ler sich in andern Städten nach Proportion vermehret hat, so kan ich die Hosnung mich unter Ihnen zu befinden, nur gäntzlich sahren laßen. Haben Sie sonsten etwas neues und mcrckwüroiaes daß unfern Handel angeht erfahren, so bitte ich es mir zu melden, und überhaupt wenn Todesfälle oder andere Veränderungen die in meine Aussichten eiuschlicgcu, fürgehen sollten, mir eö güligst zu wissen zu thun. Ich erwarte also einen langen sehr langen Brief von Ihnen und ich danke Ihnen im voraus für die Mühe die Sie deswegen übernehmen wollen. Je eher Sie mir antworten, je angenehmer wird eö seyn, weil es möglich wäre, daß mich Ihr Brief nicht mehr hier finden würde, indem von einer Reiße die Rede ist, in welcher ich gantz Frankreich von einem Ende zum andern durchreisten soll und zu welcher ich beynahe dieses gantzc Jahr anweudcn »niste- Es ist Zeit daß ich einen so langen Schreiben ein Ende mache; ich habe in denselben vielleicht mehr die Begierde und den Vergnügen mich mit Ihnen zu unterhalten als die Wichtigkeit des Jnnhalts zu rathe ge zogen und ich hoffe daß diese Ursache genug sehn wird um Ihre Vergebung zu erhalten- Ich wiederhole alle meine Empfehlungen au meinen Bruder und übrigen Freunde; Erhalten Sie mir immer Ihre schätzbare Freund schaft, seyn Sie versichert daß Sie niehmals aus meinen Gedächtnis gekom men sind, und daß ich ohne aufhöreu und wo ich auch seyn möchte, bleiben werde Dero gehorsamster Diener kari8 d. 6. dlar8 1777. und Vetter Guth. Miscellen. Aus Berlin, 20. Juni schreibt man der Dtsch. Allg. Ztg.: „In seiner letzten Sitzung hat sich der Bundesrath mit der Frage des Preßgesetzes beschäftigt und beschlossen, den Reichskanzler zu ersuchen, schleunigst die Ausarbeitung eines solchen für das Deutsche Reich veranlassen zu wollen. Gleichzeitig ist, eben mit Rücksicht auf den nahe bevorstehenden Erlaß eines umfassenden Preßgesetzes, das nähere Eingehen auf die speciellen Anträge des Reichstags inBetreff des Cautionswesens (Antrag Wiggers-Völk) abgelehnt worden. . . . Wie es heißt, legt man viel Werth auf Vorschläge und Gutachten, welche für eine bezügliche Gesetzesvorlage aus Sachverständigen kreisen ausgehen möchten, und wäre man sogar geneigt, den Ent wurf unter Zuziehung von Sachverständigen auszuarbeiten. Hoffent lich wird die Presse selbst sich beeilen, dies ihr wichtigstes Interesse in allen ihren Organen wahrzunehmen und der Reichsregicrung auf diese Weise das geeignetste und umfassendste Material zuzuführeu." Die Th üringi s che Eisenbahn ist durch bedeutende Trup pentransporte , zu denen sie einen großen Theil ihres Wagenparks zu stellen hat, genöthigt worden, auf die Zeit vom 23. Juni bis 9. Juli einschließlich den Frachtgut-Transport für die Mitteldeutsche Verbands-Route cinzustellcn. Der literarische Nachlaß von Friedr. Halm (Frhr. v. Münch- Bellinghausen) soll von Bedeutung sein und von dem Custos Pach ter und Professor E. Kuh in Wien herausgcgeben werden. Personalnachrichten. Mit dem Eisernen Kreuze sind weiter decorirt worden: Herr Eduard Schmidt, bis zur Mobilmachung Gehilfe in der Mittler'schen Sortiments-Buchhandlung in Berlin, für seine beson dere Bravour in den Schlachten bei Wcißcnburg und Wörth; und Herr Benno Gostewitz, Reserve-Offizier des 6. westphälischcn Infanterieregiments Nr. 55 und bis zum Ausbruch des Krieges Geschäftsführer der Hofbuchhandluug von Ad. Gestewitz inDüsscldorf.
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