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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1888
- Sprache
- Deutsch
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A? 93, 23. April 1688 Nichtamtlicher Teil. 2021 Vorstandes, Emil Morgensterns und Adolf Kröners. Aus den Beratungen zweier weiterer Konferenzen und der Delegierten- Konferenz ging dann das von der unter Adolf Kröners Leitung tagenden Generalversammlung von 1880 angenommene neue Statut hervor. Es enthielt als neue Bestimmungen: Umgestaltung des Vorstandes, die eine Neuwahl desselben erforderlich machte, Gestattung der Übertragung von Stimmen aus Stellvertreter bei Wahlen und Abstimmungen, Beseitigung des Vergleichsausschufses, Errichtung eines Hauptausschusses, sowie zweier Ausschüsse: für Bibliothek und Börsenblatt und Einrichtung eines Zentralbureaus für den Börsenverein als Organ des Vorstandes, Aus der Neuwahl des Vorstandes ging an Stelle von Wilhelm Hertz, der aus Gesundheitsrücksichten resignierte, als erster Vorsteher wiederum Adolf Enslin hervor. Mit Beginn des Jahres 1881 wurde das neuerrichtete Zentralbüreau eröffnet, dessen Leitung Rechtsanwalt Or. sur, Paul Schmidt übernahm, welcher, geboren den 24, April 1849 in Löbau in Sachsen, vorbereitet durch kaufmännische Bildung und das Studium der Rechtswissenschaft, ferner durch längere Reisen im Auslande, unter sechsundachtzig Bewerbern zum Generalsekretär des Börsen vereins erwählt worden war, der erste und einzige Generalsekretär des Börsenvereius, der von da an durch Vorbereitung und Aus führung der Beschlüsse der Vereinsorgane wesentlichen Anteil an der Neuordnung der buchhändlcrischcn Angelegenheiten hatte. Die Generalversammlung von 1880 nahm die „Neuen Be stimmungen für das Börsenblatt" an, nach denen für dieses der Postdebit aufgehoben wurde. Im Sommer des Jahres wurde der erste Vorsteher Adolf Enslin von schwerer Krankheit befallen, so daß zur Leitung der Vorstandsgeschäfte der zweite Vorsteher Kommerzienrat Stadtrat Fraiy Wagner, geboren in Leipzig, etabliert 1853, berufen wurde. Die unter seinem Vorsitze abgehaltene General versammlung von 1882 übertrug das Amt des ersten Vor stehers an Kommerzienrat Adolf Kröner, geboren in Stuttgart den 26 Mai 1836, etabliert 1862, Erster Vorsteher 1882 — 1888. Als zweiter Vorsteher wurde gewählt Paul parei), etabliert in Berlin 1869, Zweiter Vorsteher 1882 — 1888, Außer einem Anträge an den Reichskanzler, eine Revision und Unifizierung der zwischen einzelnen deutschen Bundesstaaten und fremden Staaten bestehenden Litterarkonveutionen herbeizuführen und den Abschluß von Staatsverträgen zwischen Deutschland und denjenigen Staaten, mit welchen dergleichen Konventionen noch nicht geschlossen seien, insbesondere mit den Bereinigten Staaten von Nordamerika, zu veranlassen, wurde eine Eingabe an den Reichstag gegen die den Kolportagehandel bedrohende Gewerbe- gesetznovelle abgeschickt. Im Mai 1882 stellte der Generalsekretär vr. Paul Schmidt auf dem zu Rom gehaltenen internationalen Litterarkougreß im Namen des Börsenvereius den Antrag, vorbereitende Schritte für die Gründung eines internationalen Verbandes zum Schutze von Werken der Litleratur und Kunst zu thun. Dieses Vorgehen war die Veranlassung der folgenden Berner Konferenzen der nächsten Jahre und sührte schließlich zu der am 9, September 1886 ge schlossenen internationalen Übereinkunft, Die Generalversammlung von 1883 nahm mit großer Ma jorität folgende Resolution an: Der Vorstand des Börsenvereins wolle in Verbindung mit dem Vorstande des Verbandes der Pro vinzial- und Lokalvereine in Beratung treten, in welcher Weise die allseitig anerkannten, im deutschen Buchhandel gegenwärtig herrschenden Mißstände bezüglich der Schleuderei gelindert oder beseitigt werden können dadurch, daß der Börsenverein die Er- Fünfundfünfzigster Jahrgang, ledigung der schwebenden Fragen in den Kreis seiner Wirksam keit zieht und eventuell durch Erweiterung zu einer Innung des Deutschen Gesamtbuchhandels einer Lösung entgegensührt. In der Generalversammlung von 1884 erfolgte die Zuwahl der noch übrigen vier Mitglieder des gegenwärtigen Vorstandes: Carl HÜiller Grote j„ Berlin, etabliert in Hamm 1859, als erster Schriftführer, Arnold Kcrgstracster in Darmstadt, etabliert 1869, als zweiter Schriftführer, Ernst Arthur Seemann in Leipzig, etabliert in Essen 1858, als erster Schatzmeister. vr, Gsßar von Hase, geboren in Jena, Teilhaber der Firma Breitkopf L Härtel in Leipzig seit 1875, als zweiter Schatzmeister, Die Thätigkeit dieses Gesamtvorstandes neben der nun energisch in Angriff genommenen Erledigung der in der Resolution von 1883 bczeichneten Punkte sei hier nur kurz angedeutet. In der Generalversammlung von 1884 wurde der Vorschlag, eine neue Buchhändlerbörse zu errichten, angenommen Nach den nötigen Vorarbeiten wurde am 23, Mai 1886 der Grundstein zu dem neuen Hause in würdiger Weise gelegt, sodaß der seiner Voll endung entgegengehende Bau in der gegenwärtigen Ostermesse seiner Bestimmung übergeben werden wird, 1884 wurden gutachtliche Äußerungen über den Entwurf einer internationalen Litterarkonvention veranlaßt. 1885 wurde der neue Katalog der Bibliothek des Börsen vereius ausgegeben, 1886 die aus dem Nachlasse Friedrich Kapps durch die historische Kommission herausgegebene Geschichte des Deutschen Buchhandels bis in das siebzehnte Jahrhundert, deren Weiterführung 1887 beschlossen wurde, 1886 wurde der letzte Börseutag Mittwoch vor Himmelfahrt aufgehoben mit der Bestimmung, daß Zahlungen und Remittenden bis spätestens Sonnabend nach Kantate zu erfolgen haben. Die Generalversammlung von 1887 beschloß nach Entgegen nahme einer bedeutenden, alle Gesichtspunkte klar darlegenden Rede des ersten Vorstehers die Revision des Statuts und Ernennung eines außerordentlichen Ausschusses dazu; außerdem den Ankauf des Verlags von Schulz' Adreßbuch des Deutschen Buchhandels, den Erlaß einer Grundordnung für den geschäftlichen Verkehr der Buchhandlungen untereinander, den Verkauf der alten Buchhändler börse an die Universität Leipzig, den Ankauf der Butsch'schenOrna- mentensammlung für die Bibliothek und die Gründung eines Pensionsfonds für die Beamten des Börscnvereins, Die einschneidendste Thätigkeit entwickelte der Vorstand in dem fast allseitig als notwendig anerkannten Kampfe gegen die Schleuderei im Buchhandel, Abänderungsvorschläge zu dem Statut hatte der erste Vorsteher, Adolf Kröner, schon vor der General versammlung Ostermesse 1887 durch das Börsenblatt veröffent lichen lassen. Auf Grund derselben beriet hieraus der zu diesem Zwecke erwählte außerordentliche Au-schuß vom 30, Juni bis 2, Juli 1887 die neuen Satzungen des Börsenvereins, die daun in der außerordentlichen Hauptversammlung zu Frankfurt am Main am 25, September 1887 gegen eine Stimme angenommen wurden und durch Genehmigung der kompetenten Behörde Giltigkeit er langten. Ein Entwurf der Grundordnung für den buchhändlerischen Geschäftsverkehr wurde im Anfang des Jahres 1888 allgemein ver sandt mit der Bestimmung, in der Generalversammlung desselben Jahres beraten zu werden, um nötigenfalls nach zwei Jahren einer erneuten Prüfung und etwaigen Ergänzung zu unterliegen. Die zu Kantate 1888 ins Leben tretenden neuen Satzungen enthalten alle diejenigen Bestimmungen, welche, ohne der durch die deutsche Gewerbeordnung gesetzlich verbürgten Freiheit zu nahe zu treten, für geeignet erachtet worden sind, den deutschen Buchhandel auf seiner althergebrachten soliden Basis zu erhalten und der ver- 278
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