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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1873
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1873-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1873
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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4556 Nichtamtlicher Theil. ^ 281, 5. December. Nichtamtlicher Theil. Das Mcßagio. III.») Die in Nr. 277 des Börsenblattes abgedruckte Erklärung der Leipziger Herren Verleger in Betreff der Umgestaltung des Meßagio war bereits am 28. November Gegenstand der Besprechung in einem Kreise hiesiger Verleger. Nachdem von hier aus seit etwa vier Wochen Korrespondenz über diesen Gegenstand mit Leipzig unterhalten worden ist, hat es hier überrascht, daß die dortigen Herren Kollegen mit der Ver öffentlichung ihrer Erklärung — welche übrigens in der erwähnten Versammlung vom 28. November nicht eine Stimme für sich hatte ^— nicht gewartet haben, bis die motivirte Antwort der Berliner Verleger in ihren Händen war. Da mir der Auftrag zutheil geworden ist, die Angelegenheit für Berlin weiter zu sühren, so behalte ich mir nähere Mittheilung vor, möchte aber schon heute die geehrten auswärtigen Herren Kol legen ersuchen, mit ihren Kundgebungen zurückzuhalten, bis der Beschluß der Berliner Verleger veröffentlicht ist. Berlin, den 2. December 1873. Hermann Kaiser. IV. In Berlin coursirte in den letzten Wochen die nachstehende, von beinahe sämmtlichen Berliner Verlegern Unterzeichnete „Er klärung": „Der Gebrauch, nach welchem von den zur Ostermesse zu leisten den Zahlungen das sogenannte Meßagio dem Empfänger bei der Zahlung selbst in Abzug gebracht wird, so daß dieser nicht den Be trag empfängt, über welchen er quittirt hat, ist unter den gegen wärtigen Verhältnissen nicht mehr gerechtfertigt. „Die Unterzeichneten können ferner diesen Gebrauch nicht mehr bestehen lassen und werden den g. Sortimentshandlungen, mit welchen sie in Rechnung stehen, vom Jahre 1874 an ihren Verlag nur unter der Bedingung liefern, daß die ihnen zukommenden Saldi zur Ostermesse ohne den Abzug des sog. Meßagio gezahlt werden. Sie werden von der Ostermesse 1875 an nur über diejenigen Sum men qüittiren, welche in der Messe wirklich an sie gezahlt werden. „Es bleibt jedem einzelnen Verleger überlassen, mit den g. Sortimcntshandlnngen dann über die Modalitäten Vereinbarung zu treffen, unter welchen für rechtzeitige volle Ostermeß-Zahlung etwa eine bestimmte Vergütung zu gewähren sei." Dir neue Packctpnrta-Taxc und der Buchhandel. Die mit dem 1. Januar 1874 in Kraft tretende Taxe für die Pallete im Deutschen Reiche wird für den deutschen Buchhandel von einer großen Tragweite sein. WennderBuchhändlerdicseTaxe geschickt zu benutzen, versteht, wird dieselbe ihm großen Vortheil bieten. Am meisten werden dabei diejenigen Buchhändler gewinnen, welche sehr entfernt von dem Mittelpunkte des deutschen Buchhandels — Leip zig — sind. Besonders Handlungen in Königsberg, Köln, Bonn, München re. mußten für 40—50 Pfd. Eilfracht gewiß l Thlr. 10 Sgr. — 1 Thlr. 20 Sgr. zahlen; jetzt wird es ihnen möglich, für 20—25 Sgr. ein gleiches Quantum mit der Post zu erhalten Die Post expedirt im ganzen Reiche 10 Psd. für 5 Sgr., ein Mehr gewicht ist bedeutend theurer; es ist also nothwendig, daß der Buch händler statt wie bisher einen Eilbaücn von 40—50 Psd., 4 Post- packete L S—10 Psd. erhält, wofür er nur 20—25 Sgr. zu zah len hat. Nun fragt es sich: werden die Leipziger Herren Kommissionäre »1 II. S. Nr. iss. darauf eingehend Sie werden gewiß erwidern, ein Packen so vieler kleiner Pallete erfordere mehr Material (was an und für sich jetzt theurer ist) und mehr Arbeitskräfte. Diesem Einwand gegenüber habe ich einen einfachen, vielleicht ganz praktischen Vorschlag: Der Sortimenter läßt 50—100 Holzkisten anscrtigen, deren jede ca. 1 — 1 lb Psd. wiegt, und mit Schloß und Deckel zum Umwenden (bereits signirt) versehen ist. Die ganze Arbeit der Herren Kommissionäre besteht also aus Folgendem: a) Diejenigen Artikel, welche in früherer Zeit zum Eilballen eingingen, werden zu 9 Pfd. abgewogen und in die Kisten vertheilt. d) Sind die Pallete zu groß, so müssen dieselben ausgeschnitten und der Inhalt in mehrere Kisten vertheilt werden. °) Packete, deren Formate nicht Passen, müssen extra verpackt werden. Bei den Fällen a. und b. wird die theure Emballage gespart und kann die Verpackung in ein paar Minuten besorgt werden. Ueber die Speditionsgebühren für diese Sendungen wird, da die Emballage wegsällt, zu vereinbaren sein. Die Sendungen könn ten alsdann nach Bedürfniß abgehen. Es wäre recht erwünscht, wenn sich andere Stimmen über die sen Gegenstand hören ließen. Breslau. XV. L. Miscellcn. Das Börsenblatt hat bekanntlich die Gewohnheit, von bevor stehenden bedeutenderen Erscheinungen, die zur Kenntniß der Redac tion gelangen, dem Buchhandel Mittheilung zu machen, und so brachte dasselbe neulich auch eine Notiz über eine von der Cotta'- schen Buchhandlung zu erwartende „Auswahl" von Goethe's Werken, die einem größern Artikel in der Allgemeinen Zeitung entnommen war. Inzwischen werden wir aber darauf aufmerksam gemacht, daß man es vermisse, bei diesem Anlaß auch der bereits vor einigen Monaten erschienenen gleichartigen Grote'schen Goethe-Ausgabe gedacht zu sehen, und deren Nichterwähnung, zumal nach der vorangegangenen kontroverse zwischen den genann ten zwei Firmen, jener Notiz ein parteiisches Ansehen gebe. In Wirklichkeit hat uns jedoch bei deren Aufnahme nichts ferner gelegen, als ein solcher Gesichtspunkt, und wir wollen daher zur Steuer der strcngern Wahrheit die nachträgliche Berichtigung nicht unterlassen, daß die Priorität des „glücklichen Gedankens", eine Ausgabe von Goethe's Werken mit Weglassung gewisser Schriften zu ver anstalten, allerdings thatsächlich der Grote'schen Berlagshandlung zukommt. Hinsichtlich der neulichcn Notiz über dieHerausgabe des Bür- ger'schen Nachlasses durch vr. Adolf Strodtmann (Nr. 277) haben wir inzwischen die weitere Mittheilung erhalten, daß derselbe unter dem Titel: „Briese an und von Bürger, herausgegeben von Adolf Strodtmann" im Verlage von Gebr. Paetel i» Berlin er scheinen werde und diesem Werke später die Biographie Bürger's aus dem gleichen Verlage Nachfolgen solle. Der 1. Band des erst genannten, 4 starke Bünde von je 25 Bogen gr. 8. umfassenden Werkes soll aber bereits am 15. December d. I. in Druck gegeben werden, das ganze Werk im März 1874 erscheinen, und bei solcher kurz bemessenen Zeit wäre cs also sehr zu wünschen, etwa noch vor handene, Hrn. Strodtmann vielleicht unbekannte Schriftstücke von, an und über Bürger aufs schleunigste unter der bereits angegebenen Adresse (Henni's Villa, Steglitz bei Berlin) an denselben ein zusenden.
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