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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.09.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1871-09-18
- Erscheinungsdatum
- 18.09.1871
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- Deutsch
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215, 18. September. Nichtamtlicher Theil. 2921 gendcs: In Oesterreich soll am 31. März gezahlt werden. Ich selbst haitc derartige Saldi zu erhallen, daß meine Zahlungsliste dadurch nahezu um bas Doppelte gedeckt erschien. Meine Guthaben gingen aber so schlecht ein, daß mein Coinmissionär sich veranlaßt sah, nur einen Theil meiner Liste am 31. März zu decken. Unter den unge deckt gebliebenen Posten befand sich auch der Saldo der Firma Hart- lcbcn mit 127 fl. Nachdem mir nach Eintreffen meiner Remittenden schon Mitte März die Firma Hartleben mehrere Posten von den Disponenten gestrichen hatte, die ich aber wegen der Leipziger Oster- Uchießarbeiten bis Anfang April noch nicht erledigt, war Hr. Marx als Procurist der Firma Hartleben bereits am 5. April, wohlgemcrkt, bereits am 5. April so freundlich, mich auf den ganzen Betrag, nicht allein der Rechnung 1869, sondern auch schon der Rechnung 1870 imGesammtbelragc von 415 fl. 33 kr. zu verklagen. Daß diese An gabe richtig und die des Hrn. Marx falsch, können die Acten, die ich vorzulegen bereit bin, erweisen. Hr. Marx muß eine eigene Zeit rechnung haben; bei mir beginnt der Sommer im Juni, bei Hrn. Marx aber schon am 5. April. Daß mich dieses Vorgehen des Hrn. Marx mebr als frappirtc, brauche ich nicht zu sagen, soviel stand fest, wie Hr. Marx in den Wald geschrieen hatte, so antwortete das Echo. NachdemHr.Marx-Hartlcben sofort klagte, mußte er auch die Lehre bekommen, wohin seine Klage führte. Wenn Hr. Marx aber in seiner Ansicht über meine Person mix nun alle möglichen Kunst griffe inProzeßangelegenheiten zuschreibt, daß ich es gewesen sei, der den Paragraphen desHandelsgesetzbuchcs benutzte, welcher ihn zwang, seine Bücher voxzulegen, so thut mix Hr-Marx viel zu viel Ehre an; ich bin durchaus nicht ein solcher Jurist, der alle diese Sachen kennt. Hr. Marr-Hartlcben hatte in seiner Klage einfach als Beweis der Richtigkeit seiner Forderung an mich seine Bücher angcboten. Der Widerspruch, den mein Vertreter gegen dieselbe erhob, führte zur Vorlage der Hartleben'schen Bücher und aus diesem, durch ihn selbst provocirten Verfahren versucht es uunHr. Marx gegen mich Capital zu schlagen und bedenkt gar nicht, welches Zeugniß er sich selbst damit ausstcllt. Daß Hr. Marx mit seiner Buchführung aber gänzlich bei dem Handelsgerichte durchfiel, diese Kenntniß danke ich ihm durch obige Beschwerde, wundere mich jedoch sehr, wie er öffentlich so etwas schreiben konnte, da Wohl Jeder dem Handelsge richte in Wien Glauben schenken wird. ' Was nun den „Kunstgriff" betrifft, den mir Hr. Marx in die Schuhe schieben will, bedauere sehr denselben nicht acceptiren zu können, sondern meinem Hrn. Vertreter zuschreiben zu müssen, welcher die Fehler meines Gegners so trefflich hcrauszufinden vermag; und sollten wirklich noch fünf Jahre, wie Hr. Marx vermuthet, über diesem Prozeß vergehen, so wären es wieder die Bücher von Hrn. Marx, welche bas Resultat so lange ver zögerten. Was Hr. Marx von meinem geschäftlichen Treiben nun berichtet, muß ich wieder als .... bezeichnen. Hr. Stifter in Waras- din hat durch einen Bestellzettel, welcher, diL. ehe er in meine Hände gelangte, durch diejenigen des Hrn. Marx ging, von mir 2 Stugau, Pius IX. verlangt; ich habe ordnungsmäßig expcdirt und den Ver langzettel der Factur angeheftct. Hr. Marx hat auf Grund des bei gefügten Verlangzettels für Slifler den Betrag gezahlt. Aus wel chem Grunde Hr. Stifler diese Bücher nun nicht mehr brauchen kann, weiß ich nicht, er verlangte jedoch die Rücknahme im Tone des Hrn. Marx und unter solchen Umständen habe ich mich nicht bewogen gefühlt, ihm gefällig zu sein. Eines ist jedoch wahr, daß Hr. Marx kcinBaar- packet seinerHerrcnCommitlenten einlöst, cs mögen dicVerlangzettcl von denselben daraufgeklebt sein oder nicht. Wem er mehr damit schadet, mir oder den Bestellern, mögen seine Kommittenten ent scheiden; jetzt wissen die Herren wenigstens, woran cs liegt, wenn sie nichts erhalten. Wenn michHr.Marx außerdem jedes halbeJahr mit der Nachi icht beehrt, mein Conto mit so und so viel Prozeßkosten belastet zu haben, und in obigem Artikel anjührt, daß sich die Summe seiner Forderung um so und so viel„modificirte", so hätte er sich von seinem Vertreter darüber instruiren lassen können, daß eine Belastung der Kosten vor Ausgang des Prozesses nicht zulässig ist. Hr. Marx hat sein Möglichstes gethan und thut es noch fortwährend, um mich als den größten Uebelthäter auszuschreien. Wie er sich mit Unwahr heiten und Enistellungen des wahren Sachverhalts sogar in's Börsen blatt gewagt hat, wird er es auch nicht im engeren Kreise an Ver drehung der Thatsachen haben fehlen lassen. Ich bin kein Freund von öffentlichen Scandalgeschichten, es wäscht Jeder seine schmutzige Wäsche am besten zuhause; dieses Mal aber freut es mich doch, daß Hr. Marr die Initiative ergriffen hat, diesen Fall zu veröffentlichen. Jene Herren, denen er die Darstellung des Sachverhalts in seiner Weise gegeben hat, werden sich nach dieser Aufklärung selbst ein Bild über Hrn. Marx und dessen Vorgehen bilden. Troppau, 9. September 1871. H. Kolck. Notiz für den Sortimentsbuchhandel. — Denjenigen Firmen, welche etwa mit dem Kühner'schen Hilfs- und Schreib kalender für 1872 (Verlag von Siegismund L Volkening in Leipzig) zu manipuliren gedenken, dürfte folgende Anzeige vom Vorstand des Pestalozzi-Vereins für die Provinz Schlesien, cl. cl. 24. August 1871, interessant sein: Da wir wohl mit Sicherheit annehmen können, daß viele Collegen sich dieses durch seine früheren Jahrgänge vorlheilhaft bekannten Lehrerkalendcr» bedienen, bitten wir die Zweigvereinovorstände, bei ausreichender Bctheiligung die directe Bestellung desselben bei der Verlagsbuchhandlung übernehmen und den Rabatt (bei 12 Expl. Nihh, 25 Orpl. 20YH, 50 Erpl. 25sth) den Zwcigvcreinskassen überweisen zu wollen. Der Verleger hat versprochen, die Packele portofrei zu schicken; eö wird sich daher, um möglichst Unkosten zu sparen, empfehlen, der Bestellung bald den Kostenbetrag hinzuzufügen. Warum also erst die Sortimentsbuchhandlungen incommodiren! — Der Einsender ist in der Redaction des Börsenblattes zu erfahren. Der Berliner Börsen-Courier schreibt: „Das verbreitetste: Journal Deutschlands, die bisher im Besitze des Hrn. v. Schäfer- Voit befindliche Modezeitung: «Der Bazar», ist dem Vernehmen nach von einem Consortium hiesiger Banken und Finanzlentc, an dessen Spitze die Deutsche Unionbank steht, zum Zwecke der Bildung einerAclicngesellschaft käuflich erworben und soll dieAbsicht bestehen, dieselbe mit der in der Bildung begriffenen Gesellschaft zu fusioniren, welche die Herausgabe eines neuen Bazar, für welchen bereits das Engagement der namhaftesten literarischen und technischen Kräfte statlgefunden hat, beabsichtigt. Das Grundcapital der zu bildenden Gesellschaft dürste, wie wir hören, in Höhe von 800,000 Thlrn. normirt werden. Von Haendel's Jnseraten-Versendungs-Liste liegt jetzt der 13. Jahrgang, 1871, vor (4. 28 S. Preis 18 Ngr.); die selbe verzeichnet systematisch geordnet in 22 Rubriken die deutschen Zeitschriften wissenschaftlichen und unterhaltenden Inhalts, welche Inserate ausnehmen, und bringt außerdem die Angabe der Redacteure, Verleger, Journalpreise, Jnsertionsgebühren, der Auflagen, ob Change-Inserate und Beilagen angenommen und Recensionen ge liefert werden, sowie sonstige nützliche Nachweisungen. Dies ist eine ebenso mühsame als verdienstliche Arbeit, deren Ausführung wieder von der gewohnten Sorgfalt des Hrn. Herausgebers zeugt, und so möge denn auch eine recht zahlreiche Benützung der Liste ihm die wohlverdiente Anerkennung verschaffen. Personalnachrichten. Herrn Jul. Klinkhardt in Leipzig ist bei der vom Lehrerver ein in Baden bei Wien vom 13. bis 23. Juli veranstalteten Lehr- mitlelausstellung ein Ehrendiplom für ausgestellte zweckmäßige. Lehrbücher zutheil geworden.
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