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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1890
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1890
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- Deutsch
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5388 Nichtamtlicher Teil. 234, 8. Oktober 1890. grund stattgehabten Schlußverhandlung beantragte der Staatsanwalt-Sub stitut die Bestrafung aller Angeklagte». Bezüglich der Drucker sei dcrH I7P.-G., welcher die Vorlegung von Pflichtexemplaren vor Beginn der Austeilung oder Versendung bei der Sicherheitsbchörde des Ausgabeortes bestimmt, so zu interpret-eren, daß der Ort der Versendung schon als Ausgabeort zu be trachten käme,- die angeklagtcn Drucker hätten die Verpflichtung gehabt, Pflicht exemplare vorzulegen, unbeschadet dessen, daß dies auch in den verschiedenen Provinzorten geschehe. Der Richter fand den Herausgeber der Uebcrtretung des tz Ist P.-G. schuldig und verurteilte ihn zu einem Pönale von 80 fl., doch sprach er die Drucker frei. Die Gründe dieser wichtigen Entscheidung gehen dahin, daß nicht die Anschauung des Verteidigers über die Aus legung des Begriffes -Ausgabeort- richtig sei. sondern die des öffentlichen Anklägers, und zwar gemäß einer Entscheidung des Justizministeriums. Trotzdem sei ein Freispruch erfolgt, jedoch mit Rücksicht auf den Zweck der Pflichtexemplare. Dieser sei ein zweifacher: Erstens ein polizeilicher, zweitens ein im Interesse der Kunst, Wissenschaft und Statistik begründeter. Das Beweisversahren habe jedoch ergeben, daß die Drucker dem Heraus geber nicht fertige Druckschriften ablieferten, so daß die Ueberreichung der selben dem Zwecke nicht entsprochen hätte, daher zwecklos gewesen wäre; erst für die in den Provinzorten zur Ausgabe gelangenden Druckschriften sei die Verpflichtung eingetretcn. Umrechnungs-Kurse des Wiener Buchhandels: 1 ^ — 60 Kreuzer; 1 Frank — 60 Kreuzer; l Shilling — 72 Kreuzer; — Umrechnungskurs der Firma Th. Bindtner vom 5. bis II. Oktober 1890: 1 ^ — 55Kreuzer. Neue Bücher, Zeitschriften. Gclegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Llittkeilunß-en kür ^utograpksnsammler. Rexründet 1884 von kl. lieber von Röslerstamm. 7. Rakrg:. Ro. 10. (1. Oktober 1890.) gr. 8». 8. 41 — 52. Dresden, Riokard RertlivA. Doutsoks Romans n. DnterbnItuvAssekriktsn des 18. Rakrk. Xntig Xatalo^ bl». 266 von dosepk Laer L 6o. in Rraukkurt aM. 8°. 22 8. 481 Rrn. Versokiedsnes. Xntiq. XataloA Ro. 195 der 6. R. Reek'seken LnebdandluvA in MrdlivAsn. 8". 42 8. 700 kirn. Ouriosa. 8slteokeiten. Zelters illustr. tz7srks. Xlte dledimv. Lad- u. Restsekrikten. Rrsuterbüeker. Oie 8Iaven!ändsr, linear», Türkei, ^ntjg. RataloA Klo. 196 dsr 6. 8. Reek'seken RuokkaudlunA in blördlinxsu. 8°. 66 8. 1066 blro. ^rokitektnr. Ruust^esekiekts. (Libl. d s Doinbaumeisters Härtel in Ltrassburx) rluktions-Ratalo^ (23. Oktober) von R. Ll. Reberle (11. Rempsrtr' 8öbno) in Löln. 8". 16 8. 186 Xru. Deatseko Ossokiokts. (Ribl. d. 6ek. Rat krok. Dr. Vitkelw von Oiessbrsekt.) r^ntig. Katalog Ho. 859 von Ri r ob Kokk LlVi^and in Reip^ix. 8°. 66 8. 1938 Uro. Llediriv. Hntig. Ratalog: Ro. 498 von R. R. Loeklsr's Xnli- guarium in RsipriA. 8". 38 8. 1009 bkro. Lotanik. ^ntig. Ratalox Rr. 230 von Reinriek Resser in Lrsslau. 8«. 84 8. 1020 blro. Rkzsioloßie. Anatomie, rtzntkropoloxie. katkoloxie u. a. Xntig. Ratalok Rr. 231 von Reinriek Resser in Lrsslau. 8". 66 8. 2215 blrn. Amerika. Australien, ^vtig. Ratalo^ Ro. 232 von Roioriok Resser in Lreslau. 8". 16 8. 422 Rrn. Oreek and Roman Olassies. David Rntt's 8seond Land oataloxues Ro. XX. 8». 32 8. 854 blro. Vom Poslwesen. — Umtausch von Postwertzeichen. Um dem Publikum die Benutzung der mit cingestempeltem Postwertzeichen ver sehenen Postanweisungen zu 20 H zu erleichtern, ist gestattet, diese For mulare, falls in den Händen des Publikums verdorben, ohne weiteres einzeln oder in größerer Zahl gegen gleichwertige neue Formulare kosten frei umzutauschen. Nicht so bei Postkarten und Streifbändern mit ein gedrucktem Wertstempel. Diese sollen im allgemeinen nicht umgetauscht werden, sondern, wenn verdorben, zu Lasten des Besitzers verfallen. Um indessen auch hierbei unnötige Härten auszuschließcn, ist neuerer Zeit nachgcgebcn worden, daß Postkarten und gestempelte Streifbänder, wenn unbenutzt verdorben (verschrieben, beschmutzt rc.), in Mengen von minde stens je 100 Stück umgetauscht werden können, doch soll in jedem Falle zuvor die Genehmigung des Reichspostamls eingeholt werden. Eine Verwendung der aus Postanweisungen, Postkarten oder Streifbändern ausgeschnittenen Wertstenrpel ist bekanntlich unter keinen Umständen statthast. Die englische Post im Jahre 1890. Dem 36. Jahresbericht des Generalpostmeisters zufolge wurden während des mit dem 31. März 1890 abgeschlossenen Jahres im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland 1 630 100 000 Briefe bestellt, 5,9°/„ mehr als 1889. Die Zahl der bestellten Postkarten vermehrte sich um 7,8°/„ auf 217 100 000, die der Buchpakete und Formulare um 7,3°/„ auf 441 900 000, die der Zeitungen um 4,8°/„ auf 159 300 000. Die Zahl der Pakete steigerte sich um 6,2"/„ auf 42 853 000. Die Gesamtzahl aller bestellten Poststücke erreichte die Zahl von 2 511 253 000, so daß auf jeden Einwohner 66 Stücke kommen. Die Zahl der eingeschriebenen Briefe wuchs um 356 850 und betrug 11 857 935. Von allen aufgegebenen Briefen wurden 29,8"/„ im Londoner Postdistrikt bestellt. Ausstellung. - Aus Anlaß der vierhundertfünfzigjährigen Jubel feier der Erfindung der Buchdruckerkunst und der fünfzigjährigen der Er findung der Photographie wird in Warschau vom 27. (15.) Dezember d. I an auf zwei Monate eine Ausstellung der graphischen Künste ver anstaltet werden. Präsident des Komitees ist Herr Wrotnowski. Personaliiachrichtc». Christian Wilhelm Kreidels Nachlaß. — Dem -Rheinischen Kurier- entnehmen wir folgende Mitteilung, die ein ehrendes Zeugnis von dem menschenfreundlichen Sinne unseres vor kurzem Heimgegangenen Berussgenossen Christian Wilhelm Kreidel ablegt. -Der am 23. September dahingeschiedene Herr Christian Wilhelm Kreidel hat, wie die Eröffnung seines letzten Willens Kunde giebt, auch über das Grab hinaus den edlen Zielen der Humanität gedient, welchen er als ein wahrhafter Menschenfreund selbstlos sein ganzes Leben hin durch die Früchte seiner Arbeit hatte zugute kommen lasten Außer einer Anzahl von Legaten an Kapital und Renten für Verwandte und Freunde sind zunächst die nachstehenden Vereine und Wohlthätigkeitsanstalten mit den angegebenen Kapital-Legaten bedacht: 1) der Unterstützungs- Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen mit 25 000 2) Der allgemeine deutsche Buchhandlungs gehilfen - Verband mit 6000 ^k. 3) Die Armen-Augenheil anstalt, 4) die Blindenschule und Arbeitsanstalt, 5) die Kinderbewahr anstalt, 6) der Frauen-Verein, 7) der Armen-Verein, 8) der Lokal- Gewerbevercin für seine Unterrichtszwecke, 9) die Schwestern vom Roten Kreuz, 10) das katholische Krankenhaus der barmherzigen Schwestern (Friedrichstraße) sämtlich zu Wiesbaden, sowie 11) die Jdioten-Anstalt zu Scheuern (Amt Nassau), mit je 5000 12) die Scyberth- sche August- und Minchen-Stistung für die Kinder von Forstschutz- bcamten des Regierungsbezirkes Wiesbaden, 13) die Adolf-Stiftung zur Ausbildung nassauischer Lehrerwaisen (zur Zeit Direktor Dr. Medicus, Vor sitzender des Kuratoriums) mit je 3000^. Als Hauplerben des hiernach verbleibenden Nachlasses sind ernannt-, a. das Versorgungshaus für alte Leute iZimmermann'sche Stiftung), k. das Paulinenstist, e. der Hilisverein für elternlose Töchter evangelischer Geistlichen des Konsistorialbezirks Wiesbaden. Dabei ist dem letztgenannten Vereine das Wohnhaus des Herrn Kreidel, Kapcllenstraße 15, nebst Hintergebäuden, einschließlich der sämtlichen Mobilien, soweit sie Eicicntum des Herrn Kreidel waren, und dem ganzen Garten vorab zugesprochen mit der Bestimmung, daß dasselbe zu einer mit diesem Hilfeberrine als Wohlthätigkeitsanstalt verbundenen und in dessen Besitz verbleibenden immerwährenden selbständigen Stiftung eingerichtet Werde, die zum Gedächtnisse der Mutter des Verstorbenen, Luise Felicitas Kreidel, geb. Hehler, geboren am 22 August 1775 in Havre in Frankreich, gestorben den 14. November 1848 im Pfarrhause zu Rettert, Amts Nastätten, den Namen Luisen-Stift führen und bestimmt sein soll, zunächst dem genannten Hilfsverein angehörigen, unversorgten Psarrerstöchtern aus dem Konsistorialbezirk Wiesbaden, soweit Raum und Mittel es gestatten, Aufnahme zu gewähren. Bei der Wahl der Aufzu- nchmenden sollen Bedürftigkeit und höheres Alter mit entscheidend sein. Möchten die edlen Absichten, die den verehrungswürdigcn Dahmgeschiedenen geleitet, in harmonischer Entwickelung segensreich sich erfüllen und sein Beispiel nicht ohne Nachfolge bleiben.» Gestorben: am 5. d. M. im zweiundsechzigsten Lebensjahre Herr Rudolph Stricker, seit 1876 Inhaber der Nicolai'schen Verlagsbuchhand lung in Berlin, die er seit 1872 als Prokurist und Geschäftsführer geleitet hatte.
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